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Eigentliche Eulen – Wikipedia

Eigentliche Eulen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eigentliche Eulen

Sperbereule (Surnia ulula)

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen
Wissenschaftlicher Name
Strigidae
Vigors, 1825

Die Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae) ist die größere der beiden Familien der Eulen (Strigiformes). Die zweite, kleinere Familie sind die Schleiereulen (Tytonidae).

Wichtige Untergruppen der Eigentlichen Eulen sind die Ohreulen, denen auch die Uhus zuzuordnen sind, und die Käuze. Alle diese Gruppen enthalten jeweils mehrere Gattungen.

Die Familie umfasst 19 Gattungen, eine davon ausgestorben, und etwa 180 bis 200 Arten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aussehen

Die Eulen sind Vögel mit gedrungenem Körper, relativ großem Kopf, oft mit Ohrbüscheln, kurzem, kräftigem, von der Wurzel an abwärts gebogenem, kurzhakigem, zahnlosem, häufig fast ganz von Federn verdecktem Schnabel, kurzer Wachshaut, großer, meist von einem häutigen Ohrdeckel geschützter Ohröffnung, umgeben von einem Kranz steifer Federn (Schleier), der sich häufig auf das ganze Gesicht und die Kehle ausbreitet. Die Augen sind auffallend groß, nach vorn gerichtet, die Flügel meist lang, breit und muldenförmig und die Außenfahnen der Handschwingen gefranst; der Schwanz ist kurz, klein, die Beine mittel- oder ziemlich hoch und gewöhnlich bis zu den Krallen herab befiedert, die Zehen verhältnismäßig kurz, die äußere Zehe ist eine Wendezehe; die Klauen sind groß, lang, stark gebogen, äußerst spitzig. Das Gefieder ist sehr reich, die einzelnen Federn sind groß, am Ende zugerundet, höchst fein gefasert, weich und biegsam; die Färbung ist meist düster, die Zeichnung oft zierlich und mannigfaltig.

[Bearbeiten] Lebensraum und Lebensweise

Nahaufnahme einer Waldohreule
Nahaufnahme einer Waldohreule

Die Eulen finden sich weit verbreitet in allen Zonen, leben meist in Wäldern, aber auch in Steppen, Wüsten und bei den Wohnstätten des Menschen; sehr viele sind Nachtraubvögel und durch ihr weiches Gefieder, den lautlosen Flug, das für kürzere Entfernungen sehr scharfe Auge und das feine Gehör dazu besonders befähigt. Gegen Tageslicht ist das Auge empfindlich, und einzelne Arten verschließen es am Tag zur Hälfte und mehr. Sie sind sehr beweglich, auf der Erde aber meist ungeschickt; der Flug ist verhältnismäßig langsam, und nur bei größern Wanderungen erheben sie sich zu bedeutender Höhe.

[Bearbeiten] Ernährung

Sie leben meist von kleinen Säugetieren (hauptsächlich von Mäusen und Spitzmäusen), jagen Vögel und suchen Kerbtiere, einzelne fischen auch; Aas verschmähen sie. Sie verschlingen die Beute in großen Bissen und speien Knochen, Haare und Federn, zu Kugeln geballt (Gewölle), meist an einem bestimmten Ort wieder aus.

[Bearbeiten] Stimme

Die Stimme ist gewöhnlich laut; einzelne kreischen, andere geben ganz eigentümliche Töne zu hören und haben dadurch und durch ihr nächtliches Wesen viel Aberglauben genährt.

[Bearbeiten] Fortpflanzung

Viele nisten in Höhlen, Spalten, andere in den Bauten von Säugetieren, in verlassenen Falken- und Krähennestern. Sie legen 2-10 weiße Eier, welche vielleicht von beiden Geschlechtern bebrütet werden. Die Jungen sitzen lange im Nest und werden treulich gepflegt und mutig verteidigt.

[Bearbeiten] Gattungen und Arten

[Bearbeiten] Literatur

  • Jürgen Nicolai: Greifvögel und Eulen, Kompaß Naturführer, Gräfe und Unzer Verlag, München 1987, ISBN 3774238057
  • Theodor Mebs, Wolfgang Scherzinger; Die Eulen Europas - Biologie, Kennzeichen, Bestände, Kosmos Verlag, Stuttgart 2.000, ISBN 3-440-07069-7
  • John A. Burton (Hrsg); Eulen der Welt - Entwicklung - Körperbau - Lebensweise, Neumann-Neudamm Verlag Melsungen, 1986, ISBN 3-7888-0495-5
  • Wolfgang Epple; Eulen - Die geheimnisvollen Vögel der Nacht, Gräfe und Unzer Verlag, 1994, ISBN 3-7742-1790-4

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Eigentliche Eulen – Bilder, Videos und Audiodateien


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