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Edzard Reuter – Wikipedia

Edzard Reuter

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Edzard Hans Wilhelm Reuter (* 16. Februar 1928 in Berlin) war von 1987 bis 1995 Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Der Vater Ernst Reuter war ein bekannter Sozialdemokrat und ab 1947 Regierender Bürgermeister von Berlin. Die Mutter Hanna Reuter, geborene Kleinert, war Sekretärin bei der Parteizeitung Vorwärts. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging die Familie ins Exil nach Ankara und Edzard Reuter verbrachte seine Kindheit von 1935 bis 1946 in der Türkei. Seit 1946 ist er Mitglied der SPD.

Nach der Rückkehr nach Deutschland begann er 1947 ein Studium der Mathematik und Theoretischen Physik an der Berliner Universität (heute Humboldt-Universität) und später an der Universität Göttingen. 1949 wechselte er das Fach und studierte Rechtswissenschaft an der neu gegründeten Freien Universität Berlin. Von 1954 bis 1956 hatte er eine Assistentenstelle an der Universität und legte 1955 das Große Staatsexamen ab. Nachdem er sich erfolglos bei Daimler-Benz beworben hatte, war er von 1957 bis 1962 in Berlin Prokurist der Ufa und danach Mitglied der Geschäftsleitung der Münchener Bertelsmann Fernsehproduktion.

1964 verschaffte ihm Hanns Martin Schleyer eine Anstellung in der Stuttgarter Zentrale von Daimler-Benz, wo er später in den Vorstand aufstieg.

„Daimler City“: Unter Reuters Führung wurde Ende der 1980er-Jahre in Möhringen eine neue Konzernzentrale errichtet.
„Daimler City“: Unter Reuters Führung wurde Ende der 1980er-Jahre in Möhringen eine neue Konzernzentrale errichtet.

Im Juli 1987 wurde er auf Betreiben von Alfred Herrhausen Nachfolger von Werner Breitschwerdt als Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG. Bei seinem Amtsantritt bekannte er sich zu einer „offenen“ Unternehmenskultur und nannte als seine Maxime, dass „wir uns gleichrangig gegenüber den Kapitalgebern, gegenüber der Belegschaft und gegenüber der Umwelt verantwortlich fühlen und danach handeln“. In der Ära Reuter wurde eine neue Konzernzentrale in Stuttgart-Möhringen für zirka 300 Millionen Euro errichtet. Reuter liebte die neue Zentrale, seine Nachfolger verachteten sie. Jürgen Schrempp nannte das campusartige Bauwerk „Bullshit Castle“, und Dieter Zetsche ordnete kurz nach seinem Amtsantritt gar den Auszug des Vorstands und den Verkauf der Liegenschaft an (DaimlerChrysler hatte im Rahmen einer Prüfung seines Immobilienbestandes die Gebäude „als nicht betriebsnotwendig" eingestuft).[1]

Reuter wollte aus dem Automobilunternehmen Daimler-Benz einen „Integrierten Technologiekonzern“ schaffen. Dazu wurden 1985 unter anderem die Anteile der MAN an der Motoren- und Turbinen-Union und das Luft- und Raumfahrtunternehmen Dornier erworben. Es folgte die Übernahme des zu der Zeit bereits verlustbringenden Elektrokonzerns AEG und der Erwerb der Mehrheit an Messerschmitt-Bölkow-Blohm. Verschiedene Teile dieser Firmen wurdén zur DASA zusammengefasst; die Reste der AEG wurden 1996 von seinem Nachfolger Jürgen Schrempp endgültig liquidiert. 1992 folgte unter maßgebender Beteiligung von Jürgen Schrempp eine Beteiligung an dem Flugzeughersteller Fokker. Der gesamte Verlust dieses Konzernumbaus von Daimler-Benz durch Käufe, Betriebsverluste bei den neuen Gesellschaften und Wertberichtigungen summierte sich auf rund 36 Milliarden DM, was Ekkehard Wenger als „größte Kapitalvernichtung, die es jemals in Deutschland zu Friedenszeiten gegeben“ kommentierte.[2]

Im Mai 1995 übergab er an seinen Nachfolger Jürgen Schrempp, der den Kurs des Konzerns änderte. Er gab die Vision des integrierten Technologiekonzerns auf und grenzte sich durch Betonen des Shareholder Values von Reuters Managementphilosophie ab.

Im August 1994 brachte sich Reuter in einem Spiegel-Interview selbst ins Gespräch für den Posten als Regierender Bürgermeister von Berlin. Die Berliner Parteien griffen dies jedoch nicht auf.

Vor allem wegen seines Engagements für den Ausbau des Potsdamer Platzes wurde Reuter 1998 Ehrenbürger von Berlin,

Er ist Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Bankgesellschaft Berlin und im Vorstand mehrerer kultureller und wissenschaftlicher Förderkreise und Stiftungen.

Seit 2000 ist Reuter Verwaltungspräsident und Teilhaber des Schweizer Technologieunternehmens u-blox [3], das Schaltkreise für GPS-Systeme herstellt.

[Bearbeiten] Schriften

  • Edzard Reuter: Schein und Wirklichkeit. Erinnerungen. Siedler Verlag, 1998, ISBN 3-442-75571-9 (Taschenbuchausgabe)

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  1. DaimlerChrysler verkauft Stuttgarter Konzernzentrale
  2. DER SPIEGEL 31/1995 vom 31.07.1995, Seite 28-29
  3. Organisationsdiagramm von u-blox

[Bearbeiten] Weblinks


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