Eduard Haber
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Johann Karl Emil Eduard Haber (* 1. Oktober 1866 in Risa bei Mechernich; † 14. Januar 1947 in Tübingen) war ein deutscher Beamter und Diplomat.
[Bearbeiten] Leben
Nach Beendigung seines Studiums des Bergfaches wirkte Haber zunächst ab 1893 als Assessor beim Oberbergamt Bonn und wurde im Folgejahr mit der Lehrtätigkeit an der Bergakademie Berlin beauftragt. Ab 1896 bereiste er im Auftrag der Deutschen Bank Australien und Amerika. Nach seiner Rückkehr wurde Haber 1900 am Hüttenamt Friedrichshütte, Schlesien zum stellvertretenden Hütteninspektor ernannt und im selben Jahr ins Auswärtige Amt berufen.
Im Jahre 1901 erfolgte erfolgte sein Einsatz als Bergbeamter beim Gouvernement Dar-es-Salam in Deutsch-Ostafrika. 1903 wurde Haber, der im Jahr zuvor zum Regierungsrat ernannt worden war, zum Ersten Referenten des Gouvernements berufen und 1906 zum Geheimen Regierungsrat befördert.
1907 wechselte Haber als Vortragender Rat ins Reichskolonialamt und erhielt 1910 seine Ernennung zum Geheimen Oberregierungsrat.
1913 wurde Haber zum Stellvertreter des Gouverneurs von Deutsch-Neuguinea, Albert Hahl berufen und führte 1914 während dessen Erkrankung die Amtsgeschäfte in Rabaul kommissarisch. Am 14. Dezember 1917 wurde Häber als Nachfolger des tropenuntauglich gewordenen Hahl durch Wilhelm Solf zum letzten Gouverneur von Deutsch-Neuguinea berufen. Sowohl Kaiser Wilhelm II. als auch Erich Ludendorff hielten die nochmalige Einsetzung eines Gouverneurs während des Krieges für übereilt und undurchdacht, weil die Pazifikkolonie in ihren Plänen schon keine Rolle mehr spielte.
Bei den Friedensverhandlungen um die C-Mandate des Völkerbundes wurde Haber im Mai 1919 nachträglich als zweites Mitglied in die deutsche Delegation berufen, wegen der Aussichtslosigkeit seiner Arbeit legte diese jedoch wieder nieder und übernahm die Leitung der Kohlenwirtschaftstelle Mecklenburg.
Im Jahre 1920 wurde Haber zum Präsidenten des Reichsausgleichsamtes ernannt. Ab 1923 übernahm er eine Lehrtätigkeit an der Bergakademie Clausthal und erhielt 1924 eine Honorarprofessur. Ab 1930 lehrte Haber an der Universität Tübingen, die ihn 1937 die Ehrensenatorwürde verlieh.
Nach seinem Tode ehrte ihn die Stadt Tübingen mit der Benennung einer Straße.
Gustav von Oertzen (Reichskommissar) | Freiherr von Schleinitz | Reinhold Kraetke | Fritz Rose (Reichskommissar) | Georg Schmiele | Hugo Rüdiger | Curt von Hagen | Albert Hahl (provisorisch) | Hugo Skopnik | Rudolf von Bennigsen | Albert Hahl | Eduard Haber (provisorisch)
Personendaten | |
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NAME | Haber, Johann Karl Emil Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Beamter und Diplomat |
GEBURTSDATUM | 1. Oktober 1866 |
GEBURTSORT | Risa bei Mechernich |
STERBEDATUM | 14. Januar 1947 |
STERBEORT | Tübingen |