DSB Ma
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Die Baureihe Ma waren dieselhydraulische Schnelltriebzüge der Dänischen Staatsbahn. Die Züge wurden auch als Lyntog bezeichnet.
Ab 1963 ersetzten diese dieselhydraulischen vierteiligen Triebzüge die Vorkriegsmodelle im Lyntog-Verkehr (Blitzzug). Diese Züge sind von den deutschen TEE-Triebzügen der Baureihe VT 11.5 (601) der Deutschen Bundesbahn abgeleitet und wurden von der MAN AG (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG) hergestellt. Für die dänische Bestellung über elf Züge (Ma 460 - Ma 470) wurde ein motorloser Endwagen als Steuerwagen neu konstruiert: Er erhielt einen hochgelegenen Führerstand und einen Gummiwulst-Übergang, damit je zwei Triebzüge mittels Scharfenbergkupplung automatisch zusammengekuppelt, aber trotzdem durchgängig begehbar waren. Die Verkürzung auf vier Wagen war erforderlich mit Hinblick auf die beschränkte Längenkapazität der Eisenbahnfähren über den Großen Belt. Gleichzeitig entstand so die Möglichkeit auf geringer frequentierten Strecken mit "halber" Kapazität zu fahren. Die aus zwei Triebwagen bestehenden (Voll-)Züge hatten folgende Wagenreihung: Ma - Am - Bm - Bs + Bs - Bmk - Am - Ma (Am = 1. Klasse; Bm = 2. Kl.; Bmk = 2. Kl. mit Küche/Restaurant, später Kiosk; Bs = Steuerwagen). Während die Wagen der 1. Klasse mit Abteilen ausgestattet waren, wurde die 2. Klasse als Großraum ausgeführt. In den Motorwagen befanden sich ferner Gepäckabteile.
Die Quellenlage für die Höchstgeschwindigkeit der Züge schwankt zwischen 140 und 160 km/h, die Motoren leisten 1100 PS. Die Achsfolge für die Motorwagen lautet B'2', also zwei angetriebene Achsen in einem Drehgestell (unter der Nase) und zwei motorlose Achsen im hinteren Drehgestell. Die Mittelwagen weisen je zwei zweiachsige Drehgestelle auf. Haupteinsatzgebiet dieser Flaggschiffe der DSB war der hochwertige Verkehr zwischen Kopenhagen und Jütland.
Ursprünglich in einem hellen weinrot lackiert, wurden sie ab 1984 im Inneren modernisiert und außen silbern lackiert und kamen dadurch zu Spitznamen wie Sølvpilen (Silberpfeil) oder Staniolexpressen.
Nach der Erstlieferung des Nachfolgers IC3 im Jahre 1990 wurde diese Baureihe aus dem Verkehr genommen.
[Bearbeiten] Einsatz in Polen
1992 wurden zehn Zuggarnituren nach Polen abgegeben. Ab dem 23. Mai 1993 waren fünf betriebsfähige Züge bei der Privatbahn "Lebuser Regionalbahn" (Lobuska Kolej Regionalna, LKR) bis zu derem Konkurs im Jahre 1994 im Nahverkehr im Einsatz. Aufgrund von Konzessionsschwierigkeiten durften die Züge aber nur auf den eigenen LKR-Strecken eingesetzt werden. Der lukrativere Einsatz auf dem PKP-Netz blieb verwehrt.
[Bearbeiten] Verbleib
Ma 460 ist in Dänemark museal erhalten und betriebsfähig.