Dortmunder Actien-Brauerei
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Die Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) ist eine Dortmunder Brauerei. DAB ist die letzte verbliebene Brauerei in Dortmund.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Unternehmen wurde 1868 von den Dortmunder Kaufleuten Laurenz Fischer, Heinrich und Friedrich Mauritz zusammen mit Braumeister Heinrich Herberz unter dem Namen Bierbrauerei Herberz & Co. gegründet. 1872 erfolgte die Umbenennung in Dortmunder Actien-Brauerei.
Als eine von vormals vielen Brauereien der Bierstadt Dortmund verfolgte die Brauerei ab 1879 eine Export-Strategie. Das DAB-Bier, ab 1881 vor allem als „Dortmunder Helles“ in untergäriger Brauweise hergestellt, wurde in alle Kontinente exportiert. 1885 überstieg die Jahresproduktion die 100.000 Hektoliter.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die zerstörten Produktionsanlagen neu aufgebaut. 1971 übernahm die Dortmunder Actien-Brauerei die Aktienmehrheit des lokalen Konkurrenten Dortmunder Hansa und zog den Betrieb später an deren Standort. Der Kaufpreis galt gemeinhin als zu hoch. Von den finanziellen Belastungen konnte die DAB sich lange Jahre nicht erholen.
Versäumnisse in der Markenführung führten in den 1990er Jahren unter Führung des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Burgard zu einer völligen Erosion der Marken, so dass das Unternehmen zur Kapazitätsauslastung zunehmend Handelsmarken produzieren musste. Der 1996 erfolgte Kauf der Marken- und Vertriebsrechte der Privatbrauerei Dortmunder Kronen konnte den Abwärtstrend nicht stoppen. 2001 stellte der Aufsichtsrat die Überschuldung fest, die nach Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung früher eingetreten wäre, wenn Rückstellungen korrekt verbucht worden wären. Burgard wurde entlassen, die Belegschaft reduziert, und die Frankfurter Binding-Brauerei sicherte zunächst durch Kredite den Betrieb.
Der Turnaround wurde bisher nicht geschafft. 2002 wurden durch Ausschluss von Minderheitsaktionären durch die Radeberger-Gruppe, die wiederum zur Oetker-Gruppe gehört, die ehemaligen Anteilshaber abgefunden.
Auf dem Gelände der DAB-Brauerei an der Steigerstraße, unweit des Borsigplatzes, wurde im April 2006 das Brauereimuseum Dortmund wiedereröffnet, das zuvor im Wenkerkeller der Privatbrauerei Dortmunder Kronen untergebracht war. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand auf diesem Gelände die Brauerei Borussia – Namensgeber des bekannten Dortmunder Fußballvereins –, die später von der Brauerei Hansa übernommen wurde.
Im Februar 2007 wurde angekündigt, dass nun wieder vermehrt für das Dortmunder Bier geworben werden soll. Die Flaschenform des Dortmunder Kronen wurde geändert, ein neues Etikett entworfen und aus dem Slogan „Die Krone Westfalens“ wurde „Aus dem Herzen Dortmunds“. Hövels wird neu bundesweit vertrieben, DAB soll vermehrt in Italien wachsen, weil es dort bereits gut angenommen wird, und auch Brinkhoff’s wird mehr beworben. Damit soll den rückläufigen Zahlen (zuletzt von 4 auf 2,4 Mio. hl Jahresausstoß) begegnet werden.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 31' 48" N, 7° 28' 3" O
Produzierende: DAB · Hövels
Ehemalige: Bergmann · Borussia · DUB (Brau und Brunnen mit Brinkhoff’s) · Gilden · Hansa · Kronen · Löwen · Ritter · Stifts · Thier
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