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Direktinvestition – Wikipedia

Direktinvestition

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Internationale Direktinvestitionen (engl. Foreign Direct Investment, kurz FDI) sind Vermögensanlagen im Ausland durch einen inländischen Investor (natürliche oder juristische Personen). Im Unterschied zur Portfolioinvestition sind bei der Direktinvestition der Einfluss und die Kontrolle auf die Geschäftstätigkeit im Ausland und somit auf die Erzielung des Ertrages wichtigstes Abgrenzungskriterium. Es fließen also nicht nur Kapital sondern auch Wissen und Technologie. Direktinvestitionen sind also Teil des internationalen Kapitalverkehrs. Kennzeichen einer Direktinvestition ist laut International Monetary Fund eine Beteiligung von mindestens 10% am Unternehmen im Ausland. Wobei unter Berücksichtigung des Kontrollaspektes meist eine Beteiligung von 25% und mehr ausgegangen wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Definition

Direktinvestitionen weisen eine Fluss-, eine Bestandes- und eine Einkommenskomponente auf.

Am verbreitetsten ist die Analyse der aus einer Direktinvestitionsbeziehung resultierenden Transaktionen. Diese flussbasierte Betrachtung entspricht der Rolle der Direktinvestitionen in der Zahlungsbilanz, in welcher sie einen Teil der Kapitalverkehrsbilanz bilden.

Die Kapitalflüsse umfassen die zum Einrichten einer Direktinvestitionsbeziehung nötigen Transaktionen sowie alle darauf folgenden Transaktionen zwischen dem Direktinvestor und dem Direktinvestitionsunternehmen. Zum Ersteren gehört der Erwerb von Aktien oder anderen Anteilen an bestehenden Unternehmen im Ausland sowie von Anteilen an deren Rücklagen sowie der Transfer von Kapital zur Gründung von Unternehmen im Ausland (Investitionen auf der Grünen Wiese). Zum Zweiten zählen neben Kapitalerhöhungen unternehmensinterne Kredite von der Mutter- an die Tochtergesellschaft und im Ausland reinvestierte Erträge der Tochtergesellschaft.

Einen anderen Fokus besitzt die bestandsbasierte Sichtweise, die die Kapitalbestände in Direktinvestitionsunternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet. Diese Sichtweise entspricht der Rolle der Direktinvestitionen im Auslandsvermögen. Der Kapitalbestand umfasst das anteilsmäßig von einem Direktinvestor an einem Direktinvestitionsunternehmen gehaltene Beteiligungskapital sowie Kreditbeziehungen zwischen den beiden.

Obwohl Kapitalflüsse den Kapitalbestand beeinflussen, kann von der Veränderung des Kapitalbestandes nicht direkt auf die Kapitalflüsse geschlossen werden oder umgekehrt. Die Veränderung des Kapitalbestandes unterliegt verschiedenen Einflüssen, die nicht zu Kapitalbewegungen führen. So werden die Kapitalbestände auch durch Wechselkursveränderungen, neue Bewertungsgrundsätze (z.B.Anpassung an internationale Buchhaltungsnormen) etc. verändert.

Schließlich beleuchtet die einkommensbasierte Sichtweise die in Direktinvestitionsunternehmen erzielten Einkommen des Direktinvestors sowie deren Verteilung. Die Direktinvestitionseinkommen setzen sich aus reinvestierten Erträgen sowie an den Direktinvestor transferierten Dividenden zusammen. Diese Sichtweise entspricht der Rolle der Direktinvestitionen in der Ertragsbilanz, wo sie eine Komponente der Kapitaleinkommen bilden.


[Bearbeiten] Motive

[Bearbeiten] Beschaffungsorientierte Direktinvestition

Kürzere Beschaffungswege zu benötigten Rohstoffen, aber auch die Möglichkeit ausländische Technologien zu erreichen, veranlassen Mutterunternehmen, Tochtergesellschaften im Ausland zu gründen, um so schneller und effizienter zu agieren. (vgl. rückwärtsgerichtete vertikale Direktinvestition)

[Bearbeiten] Absatzmarktorientierte Direktinvestition

Sind die Produktionskosten geringer als das Ausland mit exportierten Gütern zu beliefern kommt eine Direktinvestition in Frage. Auf oligopolistischen Märkten bringt ein weiterer Vorteil durch Unternehmenswachstum nur die Ausdehnung auf ausländische Märkte. Lokale sprachliche und kulturelle Hemmnisse werden durch die Präsenz im Ausland überwunden.

[Bearbeiten] Kosten- und Effizienzorientierte Direktinvestition

Kosten- und Effizienzorientierte Überlegungen finden sich sowohl in der Beschaffung als auch dem Absatz wieder. Allerdings gibt es bei der Direktinvestition reine kosten- und effizienzorientierte Entscheidungskriterien, wie z. B. die Produktion von arbeitsintensiven Gütern in einem Land mit niedrigen Lohnkosten.

[Bearbeiten] Umwelt- bzw. Standortorientierte Direktinvestition

Politische Entscheidungen, wie z.B. erweiterte Handelsschranken im Ausland, die höhere Kosten für den Export bedeuten und gleichzeitig niedrige Handelsschranken im Inland, die zu größerem Marktvolumen führen, lässt Unternehmen auf ausländische Märkte ausweichen.

[Bearbeiten] Eklektische Theorie von Dunning

Neben weiteren Theorien zur Direktinvestition gilt Drunnings Theorie als die Umfassendste. Sie versucht soweit wie möglich alle verschiedenen Ansätze in einer zusammenzufassen. Sie besagt, dass Unternehmen immer dann Direktinvestitionen tätigen, wenn drei Bedingungen erfüllt sind:

  1. Ownership-specific-advantages: Unternehmensspezifische standortunabhängige Wettbewerbsvorteile bezogen auf räumliche und sachliche Marktbearbeitung, wie Wissen, Patente, Rohstoffverfügbarkeit, usw.
  2. Internatilastion-incentive-advantages: Die Wettbewerbsvorteile müssen für das Unternehmen intern profitabel und nutzbar sein und sollen nicht extern durch Lizenzverträge verkauft werden.
  3. Location-specific-advantages: Sind die ersten beiden Bedingungen erfüllt, muss es sich für das Unternehmen lohnen diese Wettbewerbsvorteile durch ausländische Produktionsfaktoren zu nutzen.

[Bearbeiten] Mikroökonomische Betrachtung

Es ist zu unterscheiden zwischen direkten Auslandsinvestitionen (Direktinvestitionen) und indirekten Auslandsinvestitionen (Portfolioinvestitionen). Bei ersteren kommt es dem Investor darauf an, die erworbenen Produktionsmittel direkt zu kontrollieren. Bei indirekten Auslandsinvestitionen geht es für den Investor demgegenüber allein darum, sich an den laufenden Profiten einer von anderen kontrollierten Produktion zu beteiligen.

Auslandsinvestitionen können sowohl für den Investor als auch für das Land, in dem die Investition getätigt wird, Probleme mit sich bringen. Für den Investor geht es hier vor allem um die Sicherheit seiner Anlage und um das Recht, Gewinne wieder in sein Heimatland zu übermitteln. Auf der anderen Seite haben insbesondere Entwicklungsländer Probleme damit, dass Investoren dort teilweise die Korruption fördern, und dass oftmals internationale Standards im Umweltschutz und Arbeitsschutz nicht beachtet werden (Extremfall: Sweatshops).

Mit der Regelung der internationalen Rahmenbedingungen für Auslandsinvestitionen hat sich zuerst insbesondere die UNCTAD beschäftigt. In diesem Rahmen hatten die Entwicklungsländer einigen Einfluss, es kam jedoch nicht zu einer Einigung mit den Industrieländern. Ende der Neunziger Jahre gab es dann im Rahmen der OECD einen Entwurf für ein Multilaterales Abkommen über Investitionen (MAI), gegen den aber u.a. die Regierung Frankreichs Bedenken anmeldete. Nunmehr wird im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO über eine Regelung verhandelt.

Der Nutzen von Auslandsinvestitionen und die Ansätze, diese zu regeln, werden im Zusammenhang mit der Debatte um Globalisierung und Neoliberalismus kontrovers diskutiert. Die Debatte um das Multilaterale Abkommen über Investitionen wird von einigen als Entstehungspunkt der Globalisierungskritik als einem eigenständigen Denkansatz gesehen.

[Bearbeiten] Makroökonomische Betrachtung

Aus makroökonomischer Perspektive interessiert die Summe der Auslandsinvestitionen (Nettoauslandsinvestition), die definitionsgemäß mit dem Kapitalexport identisch ist. Aus dem Ausland einfließende Investitionen bilden demgegenüber den Kapitalimport, zusammen bilden diese beiden Positionen die Kapitalbilanz.


Als (Auslands-)Direktinvestition (engl. Foreign Direct Investment, FDI) bezeichnet man die finanzielle Beteiligung eines Investors (Direktinvestor, Muttergesellschaft) an einem Unternehmen in einem anderen Land (Direktinvestitionsunternehmen, Tochtergesellschaft), die meist dazu bestimmt ist, mögliche Markteintrittsbarrieren (bspw. Handelshemmnisse) zu umgehen und die (zudem) nach Art und Umfang dazu bestimmt ist, einen dauerhaften Einfluss auf die Geschäftspolitik dieses Unternehmens auszuüben. Gemäß internationalen Standards (siehe Abschnitt) ist von dem geforderten "dauerhaften Einfluss" auszugehen, wenn die Beteiligung mindestens 10 % des Kapitals des Direktinvestitionsunternehmens ausmacht.

Aus der Sicht des Inlandes unterscheidet man zwischen aktiven Direktinvestitionen (Direktinvestitionen im Ausland) und passiven Direktinvestitionen (ausländische Direktinvestitionen im Inland).

[Bearbeiten] Direktinvestitionen und Globalisierung

Direktinvestitionen gelten als wichtiger Indikator für die Globalisierung. Sie bilden in der Regel direkte, stabile und langfristige Verflechtungen zwischen Volkswirtschaften ab und es liegen weltweit vergleichbare Daten vor. Direktinvestitionen in Prozent des nominellen Bruttoinlandproduktes (BIP) gelten als das am häufigsten verwendete, aus der Direktinvestitionsstatistik ableitbare Maß für die Globalisierung einer Volkswirtschaft. Dieser Indikator wird für die Zuflüsse, die Bestände oder die Einkommen aus Direktinvestitionen erstellt. Für längerfristige Betrachtungen eignet sich besonders der Kapitalbestand in Prozent des BIP.

Es bestehen mehrere Gründe für Auslandsinvestitionen.

[Bearbeiten] Internationale Standards

Das grundlegende Handbuch betreffend Direktinvestitionen bildet das Zahlungsbilanzhandbuch des internationalen Währungsfonds (IWF). Es wird ergänzt und konkretisiert durch ein Handbuch der OECD, die sogenannte "Benchmark". Diese beiden Handbücher liegen den Direktinvestitionsdaten der meisten Länder zugrunde. Zwar bestehen gemäß regelmäßigen Untersuchungen von OECD und IWF bei der Umsetzung in den einzelnen Ländern noch zum Teil beträchtliche Unterschiede, welche jedoch im Vergleich zu früher kleiner geworden sind.

[Bearbeiten] Quellen

  • IWF: Balance of Payments Manual, fünfte Auflage 1993, Washington D.C.
  • OECD: Benchmark Definition of Foreign Direct Investment, dritte Auflage 1996, Paris.
  • IWF: Foreign Direct Investment Statistics - How Countries Measure FDI 2001, 2003, Washington D.C.
  • Groht, Volker: Warten auf den Boom - Direktinvestitionen in die osteuropäischen Beitrittsländer: Wunschdenken und Fakten, 2005, Berlin, ISBN 3-89404-526-4
  • Schaefer, Karl Christian: Deutsche Portfolioinvestionen im Ausland 1870-1914, Münsteraner Beiträge zur Cliometrie und quantitativen Wirtschaftsgeschichte 2, Münster, 1995, ISBN 3-8258-2124-2

[Bearbeiten] Siehe auch

Auslandinvestment-Gesetz (AusinvG)

[Bearbeiten] Literatur

  • Freericks, Claudia (1998): Internationale Direktinvestitionen mittelständischer Unternehmen, 1. Auflage, Berlin: Verlag für Wissenschaft und Forschung.
  • Stehn, Jürgen (1992): Ausländische Direktinvestitionen in Industrieländern , 1. Auflage, Tübingen: Mohr.
  • Mrotzek, Rüdiger (1989): Bewertung direkter Auslandsinvestitionen mit Hilfe betrieblicher Investitionskalküle , Band 34, Wiesbaden: Gabler.
  • Welter, Thomas (2000): Direktinvestitionen und der Standort Deutschland , 1. Auflage, Aachen: Shaker

[Bearbeiten] Weblinks

Global

Industrieländer

Einzelne Länder


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