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Dietrich von Schachten – Wikipedia

Dietrich von Schachten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Familienwappen von Schachten
Familienwappen von Schachten

Dietrich von Schachten (* um 1445; † 1503) war ein deutscher Autor, der eine ausführliche Reisebeschreibung einer Pilgerfahrt nach Jerusalem im Jahr 1491 verfasste. Dieser Bericht zeichnet sich vor allem aus durch seine Schilderungen der Orte und Gebräuche in Italien und im Orient sowie der administrativen Abwicklung der Pilgerreise. Dietrich von Schachten ist 1468–1503 urkundlich erwähnt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Herkunft

Dietrich von Schachten[1] war Sohn von Dietrich von Schachten und N. Hase[2]. Er war verheiratet mit N. Schleyer gen. Schlegerer, Tochter von N. Schleyer gen. Schlegerer und N. von Treisbach.

Die Familie gehört zur hessischer Uradel. Sie stammt aus dem gleichnamigen Ort Schachten bei Grebenstein im Landkreis Kassel. Urkundlich erscheinen Sie zuerst im Jahr 1162 mit Heinrich von Schachten. Die Herren von Schachten waren ursprünglich Ministeriale der Edelherren von Schöneberg und hatten einen Burgsitz in Grebenstein. Ab 1234 gehören sie zur Stadtritterschaft in Hofgeismar. 1246 werden Sie Erbkämmerer des Stifts Neuenheerse. 1302 werden die Brüder Heinrich und Konrad v. Schachten sowie ihr Onkel, der Knappe Johann, von der Edelherren von Schöneberg mit der Edelvogtei zu Schachten – als Lehen des Stifts Neuenheerse – belehnt. Ab 1339 finden wir sie als Burg- und Amtleute im hessischen Dienst. Ihre Güter vergrößern sich vor allem im 15. Jahrhundert im Umland von Grebenstein beträchtlich, zumal die Familie in der hessischen Verwaltung zu einer führenden Stellung aufsteigt. Die Familie gehörte seit dem Stiftungsjahr 1532 zur Althessische Ritterschaft. Sie ist im Mannesstamme erloschen am 18. Januar 1922.

[Bearbeiten] Wappen

Wappenbeschreibung: In Silber schrägrechts ein natürliche Dornenast mit 3 rote Rosen; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken sitzend ein vorwärts gekehrte natürliche Luchs vor einer an der Spitze mit 7 roter Hahnenfedern besteckte silberne Säule.[3]

Das Wappen ist zu finden an Grabdenkmälern in Schachten und Schloss Schachten[4] und auf einem alten Gobelinteppich im Museum zu Hildesheim[5].

[Bearbeiten] Laufbahn

Grebenstein
Grebenstein
  • Dietrich von Schachten war Ritter im Dienst der Landgrafen von Hessen, ab 1468 bis zu seinem Tod in 1503.
  • Amtmann zu Grebenstein, vermutlich schon unter Landgraf Ludwig II. 1468–1472, später noch 1485–1498.
  • Amtmann zu Gieselwerder 1483–1487. Er hatte dafür den Zoll zu Allendorf a.d. Werra zurückgeben.
  • Er war 1486 anwesend beim Begräbnis der Markgraf Albrecht von Brandenburg in Heilsbronn.
  • Rat des Landgrafen Wilhelm I. der Ältere v. Hessen in 1487.
  • Amtmann zu Schöneberg 1487–1502.
  • Amtmann zu Trendelburg 1487.
  • Heimlicher Rat des Landgrafen Wilhelm I. in 1491.
  • Amtmann zu Plesse 1500–1501.
  • Rat und Amtmann zu Schöneberg 1502.

[Bearbeiten] Pilgerfahrt

Im Jahr 1491 brach Landgraf Wilhelm I. der Ältere v. Hessen zu einer Pilgerfahrt ins Heilige Land auf. Während seiner Reise machte er Halt am herzoglichen Hof in Innsbruck, passierte kulturell bedeutsame Städte wie Venedig und Rom, erreichte Ragusa, dann Rhodos, Zypern und etliche andere Orte. Dietrich v. Schachten, Gefolgsmann und Heimlicher Rat des Landgrafen, hat diese Pilgerreise nach Jerusalem – wie er bekennt, zur „Kurzweil und zum Andenken an alle Erlebnisse“ – in einem Reisebericht beschrieben.

Neben Dietrich von Schachten selbst waren Hermann von Wartensleben[6], Christian von Hanstein[7], Arnold von Stamm/Stein, ein Koch und ein paar Diener zu dieser Reise auserwählt – etwa 15 Personen insgesamt. Mit Landgraf Wilhelm sind von Kassel zur Begleitung ausgeritten Küchenmeister Elger von Dalwig[8], Hofmeister Wolf von Netra[9], sein Rat und Diener Rabe von Herda[10], Kanzler, Schultheißen, Beamten, Rat und Bürger der Stadt Kassel.

Bis zur Grenze von Venedig wurde die Pilgergruppe begleitet von Eberhard[11], der fürstliche Marschall, Carl von Krumbsdorff[12], und Bastian der Harnischmeister.

In Venedig angekommen wurde die Gruppe von Graf Philipp II. von Hanau-Lichtenberg, mit einer großen Anzahl Pilger aus verschiedenen Ländern, herzlich empfangen. Der Ritter Leonhard Wetter trat der Pilgergruppe bei. Er war von König Maximilian den Landgrafen zugestellt worden.

In Jerusalem wurden Dietrich und die andere Mitglieder der Gruppe am 22. August zum Ritter vom Heiligen Grab geschlagen. Auf der zurückweg wurde er in Neapel am 13. Dezember von König Ferdinand I. in den Orden der Kanne und der Greif aufgenommen.

Jerusalem in 1487, nach Konrad von Grünenberg
Jerusalem in 1487, nach Konrad von Grünenberg

[Bearbeiten] Literatur

  • Karl E. Demandt: Der Personenstaat der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter. Zweiter Teil, Marburg 1981, S. 727-729.
  • Walter Hueck (Hauptbearbeiter): Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon, Band XII, Limburg/Lahn 2001, S. 295.
  • Karl Poppe: Geschichte des Geschlechtes derer von und zu Schachten. Göttingen, 1933.
  • Reinhold Röhricht: Die Deutschen im Heiligen Lande. Reprint 1894, Aalen 1968.
  • Dietrich von Schachten: In Gottes Namen fahren wir.... Die Pilgerfahrten des Landgrafen Wilhelm des Älteren von Hessen in das heilige Land. Heimatschollen-Verlag A. Bernecker, Melsungen 1925. Reihe Hessen-Nassauische Bücherei.
  • Hermann Schelenz: Die Palästinareise des Landgrafen Wilhelm im Jahre 1491. Mitteilungen des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, 1913/14, S. 41-45.
  • C. v. Stamford (Hg.): Die Pilgerfahrten der Landgrafen Ludwig I. und Wilhelm I. von Hessen nach dem Heiligen Grabe. In: Hessenland, Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur, Jg. 1887, S. 154-221.
  • Bianca Weyers: Rittergut in Schachten. In: Herrenhäuser, Schlösser, Burgen, Gutshöfe, Kassel 2004, S. 48-51.
  • Werner Wiegand: Wissenswertes über unsere Stadt Immenhausen. Immenhausen 1998, S. 109-112.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Personenstaat Nr. 2580
  2. Eine Adelsfamilie zu Immenhausen - Wiegand, S. 96-99. Er war also nicht verheiratet mit Hase von Dieblich wie falsch bei Buttlar und anderen Genealogen angegeben ist.
  3. Adelslexikon
  4. Weyers S. 50
  5. Cordt von Brandis, Ein Teppich mit Ahnenwappen, in: Der Deutsche Herold 18, 1887, S. 103, mit Bildtafel
  6. Magdeburger Uradel - Adelslexikon
  7. Personenstaat Nr. 1000
  8. Personenstaat Nr. 412 / Nach Röhricht auch gehörend zu die Pilgergruppe
  9. Personenstaat Nr. 2134 / Nach Röhricht auch gehörend zu die Pilgergruppe
  10. Personenstaat Nr. 1186 / Nach Röhricht auch gehörend zu die Pilgergruppe / Er war zu dieser Zeit Statthalter
  11. wahrscheinlich identisch mit Eberhard Hake, Personenstaat Nr. 522 und 981
  12. Adelsfamilie von Kromsdorf im Landkreis Weimar


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