Deutsche Geodätische Kommission

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Deutsche Geodätische Kommission wurde 1952 als Vertretung der wissenschaftlichen Geodäsie Deutschlands in München gegründet. Sie ist der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) als gemeinnütziger Verein angegliedert und untersteht als wissenschaftliche Kommission der Verwaltungsaufsicht dieser Einrichtung.

[Bearbeiten] Die Aufgaben der DGK

Wissenschaftliche Forschung auf allen Gebieten der Geodäsie (incl. Photogrammetrie, Kartografie, ländliche Neuordnung und Geoinformationswesen).
Organisation und Beteiligung an Forschungsprojekten im In- und Ausland und an Beobachtungskampagnen,
Vertretung der Geodäsie im nationalen und internationalen Rahmen.
Koordinierung der geodätischen Forschung in Deutschland sowie wissenschaftliche Beratung und Unterstützung von universitären und außeruniversitären Einrichtungen.
Koordinierung des Geodäsiestudiums an den wissenschaftlichen Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland.
Publikation von Forschungsergebnissen und deren Verbreitung.

[Bearbeiten] Forschungsinstitut, Arbeitskreise

Die Kommission betreibt zur Durchführung von Forschungsarbeiten das Deutsche Geodätische Forschungsinstitut (DGFI).
Bis 1997 war auch das Institut für Angewandte Geodäsie in Frankfurt am Main angegliedert. Es gab unter anderem eine große Anzahl von Karten heraus und wurde 1997 in das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) umstrukturiert. Die Koordination der Forschung erfolgt zusammen mit dem GeoForschungsZentrum Potsdam.

Neben ihren regelmäßigen Sitzungen bildet die Kommission
Arbeitskreise für Schwerpunktthemen, z. B. Geoinformationssysteme, Rezente Krustenbewegungen, Bodenordnung, Satellitengeodäsie und Ausbildungswesen.

[Bearbeiten] Mitglieder

Die Kommission hat etwa 50 Mitglieder, von denen die meisten Professoren der Geodäsie an deutschen Universitäten sind (Aachen, Berlin, Bonn, Braunschweig, Darmstadt, Dresden, Hannover, Karlsruhe, München, Rostock und Stuttgart).
Dazu kommen Vertreter der Vermessungsverwaltungen von Bund und Ländern, geodätischer Institutionen und ausländische Wissenschaftler.

[Bearbeiten] Die DGK- Publikationsreihe

Der Begriff DGK ist in der Öffentlichkeit am meisten durch die lange und wichtige Publikationsreihe der Kommission bekannt. Sie umfasst inzwischen fast 1000 Bände:

DGK/A -- Theoretische Geodäsie
DGK/B -- Angewandte Geodäsie, Berichte zur deutschen Landesvermessung usw.
DGK/C -- Dissertationen und Habilitationen an deutschen Hochschulen (inzwischen etwa 600 Bände)
DGK/D und E -- Geschichte und Entwicklung der Geodäsie
Jahresberichte und andere Berichte.

Die Reihe C ist für die Geodäten die wichtigste. Jährlich erscheinen viele Bände, da seit einiger Zeit die Dissertationen der meisten geodätischen Institute über die DGK und kaum mehr von den einzelnen Universitäten veröffentlicht werden.