Der alte Mann und das Meer (Film)

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Filmdaten
Deutscher Titel:	Der alte Mann und das Meer
Originaltitel:	The Old Man and the Sea
Produktionsland:	USA
Erscheinungsjahr:	1958
Länge (PAL-DVD):	86 Minuten
Originalsprache:	Englisch
Altersfreigabe:	FSK 6
Stab
Regie:	John Sturges
Drehbuch:	Peter Viertel
Produktion:	Leland Hayward
Musik:	Dimitri Tiomkin
Kamera:	Tom Tutwiler, James Wong Howe, Lamar Boren, Floyd Crosby
Schnitt:	Arthur Schmidt
Besetzung
Spencer Tracy: Santiago Felipe Pazos: Manolin Harry Bellaver: Martin Don Diamond: Café-Besitzer Don Blackman: Ringer Joey Ray: Spieler Mary Hemingway: Touristin

Der alte Mann und das Meer ist ein US-amerikanisches Filmdrama des Regisseurs John Sturges aus dem Jahr 1958, gefilmt nach dem gleichnamigen Roman von Ernest Hemingway.

Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Form 3 Hintergrund 4 Kritiken 5 Auszeichnungen 6 Weitere Verfilmungen des Buches von Ernest Hemingway 7 Weblinks 8 Einzelnachweise

[Bearbeiten] Handlung

Der alte Fischer Santiago hat seit 84 Tagen nichts gefangen. Zu seinem Unglück kommt hinzu, dass sein Lehrjunge Manolin von seinen Eltern zu erfolgreicheren Fischern geschickt wird. Der Junge besucht aber trotzdem jeden Abend den alten Fischer, hilft ihm bei schweren Arbeiten, gibt ihm zu Essen und diskutiert mit ihm über Baseball. Santiago ist ein Fan von Joe DiMaggio. Santiago erzählt Manolin, er wolle am nächsten Tag auf den Golf hinausfahren, denn seine Pechsträhne müsse jetzt bald zu Ende sein.

Am nächsten Morgen fährt der alte Mann weit auf den Golf hinaus. Er legt seine Leinen aus und am Nachmittag beißt ein großer Fisch, ein Marlin, an. Der alte Mann kann den Fisch nicht an Bord ziehen. Im Gegenteil, der Fisch zieht das Boot. Zwei Tage und zwei Nächte vergehen, in denen der Fischer die Belastung der Leine mit seinem Körper verringert. Trotz seiner Wunden empfindet er langsam eine gewisse Achtung vor dem Fisch. Er beginnt mit ihm wie zu einem Bruder zu sprechen.

Am dritten Tag fängt der Fisch an, das Boot zu umkreisen. Der total erschöpfte Fischer schafft es unter Aufbietung seiner ganzen Kräfte, den Fisch längsseits zu ziehen und ihn mit einer Harpune zu beschiessen. Der Kampf mit dem Fisch ist zu Ende.

Während der Rückkehr denkt Santiago an den hohen Preis für den Fisch und wieviele Menschen von ihm satt werden. Er beendet diese Gedanken, denn trotz der Würde des Fisches, wird es niemandem leid tun, ihn zu essen. Durch das Blut des Marlins werden Haie angelockt. Den ersten, einen großen Mako, kann der Fischer mit der Harpune töten. Dabei verliert er die Waffe. Der Fischer fertigt eine neue Harpune an, indem er ein Messer an einem Ende eines Ruders befestigt. Die Haie indessen haben das Schiff umzingelt. In der Nacht haben die Haie dann den Körper des Marlins verschlungen. Nur das Skelett ist noch übrig. Der Fischer ärgert sich über seine Unaufmerksamkeit. Zuhause angekommen, geht er gleich zu Bett und verfällt in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen schleicht eine Gruppe von Fischern um das Boot mit dem Skelett. Touristen aus dem nahegelegenen Café strömen herbei. Manolin, der sich um den alten Mann gesorgt hat, weint vor Erleichterung, als er ihn schlafend vorfindet. Er bringt ihm Zeitungen und Kaffee. Als der alte Mann erwacht, versprechen sie sich gegenseitig, wieder gemeinsam zu fischen. Als er wieder einschläft, träumt er von Löwen am afrikanischen Strand.

[Bearbeiten] Form

Der Film ist aufwändig in Farbe und im Breitwandformat produziert. Zur Verfremdung der Traumszenen, für die Löwen, Delfine und andere Tiere gefilmt wurden, die Santiagos Fantasieleben bevölkern, wurden verschiedene Tricklinsen verwendet, die im Film sonst nur selten eingesetzt werden. Für zusätzliche Kosten sorgten Unterwasseraufnahmen, in denen die Haie beim Angriff auf den erlegten Fisch gezeigt werden. Da viele Szenen im Studio in einem künstlichen Bassin vor einer Hintergrundprojektion gefilmt wurden und Santiagos Kampf mit dem Fisch nicht in der Totale, sondern nur in Nahaufnahmen gefilmt werden konnte, die erst durch die Montage das Szenario eines Kampfes entstehen lassen, beanstandeten viele Kritiker, dass der Film trotz der hohen Herstellungskosten billig gemacht wirke.

[Bearbeiten] Hintergrund

• Der Film wurde vor Kuba, Ecuador, den Galapagos-Inseln, Bahamas und Hawaii gedreht.
• Hemingway war gar nicht angetan von Tracy in der Rolle des Fischers. Tracy sah zu reich aus und zu wenig wie ein kubanischer Fischer. Tracy selbst hielt seine Darstellung des Santiago für den besten Filmauftritt seines Lebens.
• Der Schauspieler Humphrey Bogart bemühte sich für seiner Produktionsfirma Santana Productions die Filmrechte an Hemingways Buch zu erlangen. Er wollte den Film mit sich in der Hauptrolle und mit Nicholas Ray als Regisseur machen. Er bekam die Rechte nicht, die Rolle wurde von seinem Freund Tracy gespielt.

[Bearbeiten] Kritiken

• Der film-dienst bezeichnet den Film als ein „textgetreue, aber der Atmosphäre und dem literarischen Rang nur teilweise gerecht werdende Verfilmung von Hemingways gleichnamigem Kurzroman; in der Verkörperung der Hauptperson vorzüglich, überdenkenswert in den spirituellen Dimensionen.“^[1]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

• Oscar: Gewonnen für die Beste Filmmusik, nominiert für den Besten Hauptdarsteller und die Beste Kamera.
• Golden Globe: Nominierung für den besten Darsteller in einem Drama (Tracy).
• Golden Laurel: 1. Preis in der Kategorie Beste Kamera, 2. Preis in der Kategorie Top Score

[Bearbeiten] Weitere Verfilmungen des Buches von Ernest Hemingway

• Mit Anthony Quinn in der Hauptrolle wurde der Film 1990 fürs Fernsehen inszeniert. Regie führte Jud Taylor.
• Der Roman wurde 1999 noch einmal verfilmt, aber der Film ist keine richtige Neuauflage. Der aus Russland stammende Aleksandr Petrov drehte einen animierten Kurzfilm und gewann dafür den Oscar für den Besten animierten Kurzfilm.

[Bearbeiten] Weblinks

• Der alte Mann und das Meer (Film) in der Internet Movie Database (englisch)

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)