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Das Mädchen Rosemarie (1958) – Wikipedia

Das Mädchen Rosemarie (1958)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Das Mädchen Rosemarie
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1958
Länge (PAL-DVD): ca. 101 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 18
Stab
Regie: Rolf Thiele
Drehbuch: Erich Kuby
Rolf Thiele
Rolf Ulrich
Jo Herbst
Produktion: Luggi Waldleitner
Musik: Norbert Schultze
Kamera: Klaus von Rautenfeld
Schnitt: Liesbeth Neumann-Kleinert
Besetzung

Das Mädchen Rosemarie ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1958. Der Film wurde von der Roxy-Film G.m.b.H. in den CCC-Film Ateliers in Berlin produziert. Einige Außenaufnahmen wurden in Frankfurt a. M. gedreht. Die Uraufführung fand am 28. August 1958 in Frankfurt am Main statt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Die junge, aus ärmlichen Verhältnissen stammende Rosemarie Nitribitt wohnt mit den Kleinkriminellen Horst und Walter in einer Souterrain-Wohnung in Frankfurt am Main. Mit diesen beiden durchstreift sie die Innenstadt und zieht unweit eines Hotels die Aufmerksamkeit des Großindustriellen Bruster (Gerd Fröbe) auf sich. Dieser trifft sich dort mit seinem „Kartell“ von Unternehmern und ist auf der Suche nach nächtlicher Zerstreuung in der Stadt.

In diesem Hotel betreut Kleie, der Concierge die „Herren“, indem er diesen mittels eines Notizbüchleins zu abendlichen Treffen mit „Damen“ verhilft, diese (auch Rosemarie) jedoch nicht in der Hotel-Lobby duldet.

Schon bald macht sie durch eine Verwechslung die Bekanntschaft des Geschäftsmannes Konrad Hartog (auch dieser Mitglied des „Kartells“) statt der Brusters. Hartog hält sie aus und richtet ihr eine Wohnung ein.

Auf dem Weg zu einem Reitturnier der Familie Hartogs lernt sie den Franzosen Alfons Fribert kennen, der als Industriespion tätig ist.Er macht Rosemarie mit dem Umfeld der großen Wirtschaftsbosse bekannt.

Über die längere „Pause“ seines eigenen Kontakts zu ihr zeigt sich Hartog verschnupft, trennt sich von ihr und macht ihr Geld für einen Mercedes 190 SL (18.000 DM) zum Abschiedsgeschenk.

Fribert benutzt sie dazu, die Geheimnisse der „Herren“ durch heimliche Tonband-Mitschnitte von deren nächtlichen „Plaudereien“ aufzuzeichnen und diese dadurch auch sonst auszuspionieren. Die Bänder läßt sie von einem idealistischen Studenten verstecken.

Rosemarie verlangt schließlich nach gesellschaftlicher Anerkennung. Sie sorgt für einen Skandal, als sie plötzlich auf einem Fest in Brusters Villa und später in Begleitung des Studenten in der vom „Kartell“ frequentierten Nachtbar auftaucht. Damit hat sie den Bogen endgültig überspannt.

Eines Tages wird sie in ihrer Wohnung ermordet. Die Autos des „Kartells“ stehen wartend vor ihrem Wohnhaus...

[Bearbeiten] Hintergrund

Die Verfilmung hat mit der wirklichen Lebensgeschichte der Rosemarie Nitribitt wenig zu tun. Über ihre Herkunft und ihre Jugendzeit schweigt sich der Film völlig aus. Ob sie ihre Kunden wirklich ausspionierte und abhörte lässt sich nicht nachweisen. Anders als im Film war der Mercedes 190 SL nicht das Abschiedsgeschenk eines Freiers; tatsächlich kaufte sie ihn sich selbst.

Die Dreharbeiten in Frankfurt stießen auf ungeahnte Schwierigkeiten. So untersagte der Steigenberger-Konzern dem Filmteam, einige Szenen im Foyer des Hotels "Frankfurter Hof" zu drehen. Es musste in einem Berliner Studio nachgebaut werden. Das Hotel selbst durfte im Film nicht genannt werden und erhielt den fiktiven Namen "Palast-Hotel". Auch vor dem dem Hotel gegenüberliegenden Mercedes-Autosalon erhielt man keine Drehgenehmigung. Diese Szenen mussten früh morgens aus einem Wagen heraus gefilmt werden.

Die FSK zensierte aus der ursprünglichen Fassung eine Szene, bei der zu einer Wochenschauaufnahme von marschierenden und musizierenden Soldaten zwei Bänkelsänger den Refrain singen: „Wir haben den Kanal noch lange nicht voll.“ Die Szene sei eine „Herabwürdigung der verfassungsmäßigen und rechtsstaatlichen Grundlagen des deutschen Volkes, da die Bundeswehr eine verfassungsmäßige und rechtsstaatliche Einrichtung der Bundesrepublik ist“. Zudem wurde ein Vorspann verlangt, der zum Ausdruck bringe, dass es sich bei den geschilderten Missständen und den kritisierten Leistungsträgern um Ausnahmen handle.[1]

[Bearbeiten] Stimmen und Kritiken

  • Die Inhaltsangabe liest sich wie ein Kolportage-Drama. Tatsächlich haben Autor und und Regisseur aber den (historischen) Mord an einer bekannten Frankfurter Lebedame zum Anlaß für eine über weite Strecken durchaus treffende Satire auf gesellschaftliche Zustände in der Bundesrepublik genommen. Der banale Handlungsablauf wird durch aggressive Songs (Musik: Norbert Schultze) unterbrochen und verfremdet; kabarettistische Einlagen reduzieren die Elemente der Sentimentalität auf ein Minimum. Stärker als die Spekulation, zu der das Thema hätte verführen können, war zweifellos die Provokation, der sich der Zuschauer hier ausgesetzt sah. Gelegentlich allerdings klaffen Absicht und künstlerische Mittel auseinander. Versuche etwa, die Industriekapitäne zu furchterregenden Mafia-Bossen emporzustilisieren, wirken eher oberflächlich und naiv. Reclams Filmführer, 11. Auflage, Stuttgart 200, Seite 413-414
  • Unter der sorgfältigen Regie Rolf Thieles, von satirischen Songs über Wirtschaftswunder und Remilitarisierung begleitete, glossiert der Film in einer Mischung aus Persiflage, Kabarett und Moritat die Doppelmoral der bundesdeutschen Gesellschaft der Wiederaufbauzeit, ohne freilich zu den tieferen Wurzeln der attackierten Mißstände vorzudringen. Lexikon des internationalen Films, Ausgabe 1990, Seite 2391
  • Die Verfilmung der authentischen Affäre rund um die Prostituierte Rosemarie Nitribitt zeichnet sich durch eine parabelhafte Rahmenhandlung aus, die mit Hilfe zeitkritischer Lieder (Musik: Norbert Schultz) die Wirtschaftswunder und Adenauer-Ära kommentiert. Sardonischer Witz und eine visuell einfallsreiche Regie machen Thieles Film zur treffenden Satire bundesdeutscher Wirklichkeit und bürgerlicher Doppelmoral. Lexikon des deutschen Films, Seite 208
  • Thieles Film ist wie sein ganzes unüberschaubares Oeuvre ein einziger Mischmasch, eine Mixtur aus Abstraktion und Naturalismus, aus Kabarett, Melo und Rock-n-Roll. Und doch gelingen ihm unvergessliche Momente. Passagen voll Luxus, Eros und Unschuld sind die Szenen mit der Tiller in französischen Dessous oder ihrem 190 SL. Die bizarre Party bei Gert Fröbe dagegen ist eine herrliche Sequenz über die Obszönität des Wohlstands. Hans Schifferle in: 100 Jahre Kino - 100 Jahre deutscher Film, Süddeutsche Zeitung, München.

[Bearbeiten] Weitere Verfilmungen

  • 1959 entstand Die Wahrheit über Rosemarie unter der Regie von Rudolf Jugert, mit dem man an den Erfolg des Thiele-Films anzuknüpfen gedachte. Die Hauptrolle in dem heute beinahe vergessenen, im Fernsehen bisher nie gezeigten Film, übernahm die Engländerin Belinda Lee, die 1961 bei einem Autounfall ums Leben kam.
  • 1976 griff Thiele Mit Rosemaries Tochter das Nitribitt-Thema erneut auf. Für seine letzte Regiearbeit konnte er auf Hanne Wieder, Jo Herbst und Horst Frank zurückgreifen, die schon in der Erstverfilmung von 1958 vor der Kamera gestanden hatten.
  • 1996 drehte Bernd Eichinger ein Fernseh-Remake des Filmes von 1958, das inhaltlich allerdings in einigen Punkten von der Urfassung abweicht. Siehe auch: Das Mädchen Rosemarie (1996).

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Literatur

  • Christa Bandmann und Joe Hembus: Klassiker des deutschen Tonfilms 1930-1960, München 1980, Seite 184
  • Marli Feldvoß: Wer hat Angst vor Rosemarie Nitribitt? Eine Chronik mit Mord, Sitte und Kunst aus den fünfziger Jahren. In: Zwischen Gestern und Morgen. Westdeutscher Nachkriegsfilm 1946-1962. Ausstellungskatalog, Frankfurt am Main 1989, Seite 164-182

[Bearbeiten] Fußnote

  1. F.-B. Habel: Zerschnittene Filme. Zensur im Kino, Kiepenheuer, Leipzig, 2003, S. 65

[Bearbeiten] Weblinks


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