Dachdeckung
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Als Dachdeckung bezeichnet man die die äußerste, Regen und Wetter abwehrende Schicht des Dachs als Teil der Dachhaut.
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[Bearbeiten] Grundlagen
Unter einem eingedeckten Dach versteht man eine Konstruktion, die den Regen abfließen lässt. Das Dach ist aber nicht winddicht oder versiegelt. Unter einer Dachabdichtung versteht man dagegen eine wasser- und winddichte Ausführung.
Je nach Dachform, Dachneigung, Witterungsbedingungen und planungsrechtlichen Vorgaben kommen verschiedenen Materialien und Verarbeitungsformen zum Einsatz. Gemeinsam ist allen Dachdeckungen, dass die Dachhaut aus einzelnen, gelegten Bauteilen besteht. Zwischen diesen könnte Wasser einsickern, und gedeckte Dächer erfordern daher eine – von der verwendeten Konstruktion abhängige – Mindestneigung. Dachabdichtung hingegen kommen vor Allem bei Flachdächern zur Ausführung.
Historische Dächer waren in aller Regel nicht abgedichtet. Der Raum im Dachstuhl wurde nicht als Wohnraum benutzt, so dass eventuell anfallende Feuchtigkeit ohne Probleme wieder verdunsten konnte.
Traditionell hat jede Region eine klassische Form der Dachdeckung (z. B. im Münsterland rote Tondachziegel, im Sauerland Schiefersteine), in der modernen Architektur finden jedoch überall verschiedenste Materialien und Verfahren Anwendung.
[Bearbeiten] Materialien
Die Zulässigkeit und die Anforderungen an Dacheindeckung sind in den amtlichen Baustofflisten erfasst und in spezifischen europäischen und nationalen Normen geregelt.
[Bearbeiten] Harte Deckungen (Hartdach)
- Dachziegel aus Ton gebrannt, roh oder glasiert – EN 490
- Dachsteine aus Beton oder anderen nichtkeramischen Werkstoffen
- Naturstein (Schiefer, Gneiss) – EN 1304
Diese Formen zählen zu den klassischen historischen Materialien, die seit Jahrtausenden verwendet werden, modernere Entwicklungen sind:
- Bitumendachschindeln – EN 544
- Faserzement (früher Asbestzement) - zum Beispiel „Eternit“, ebene Platten oder Wellplatten – EN 492, EN 494
- Kunststoff - ebene oder gewellte Platten oder Folien
- Metall - flaches, gewelltes oder Trapezblech, neuerdings auch Dachplatten, aus verzinktem Stahl, Zink, Kupfer, Aluminium, Blei oder Edelstahl
- Glasdach und andere transparente Werkstoffe
[Bearbeiten] Weiche Deckungen (Weichdach)
- Grassoden, Gründächer
- Reet oder Stroh
- Holzbretter, Schindeln
- eine hochmoderne Dachhaut ist eine aus hochreißfesten Folien (tensile membrane structure)
Weitere, teils historische Dacheindeckungen, die heute im Bauwesen nicht mehr eingesetzt werden:
- Holzzementdach
- Matten diverser Faserpflanzen, Blätter, Rinde
Bei organischen Materialien haben alle Kulturen auf lokale Vorkommen zurückgegriffen:
- Bambus (gespaltenes Rohr, wie Mönch und Nonne versetzt) ist etwa in ganz Ostasien noch heute üblich