Cyanamid
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Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Cyanamid | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | CH2N2 | ||||||
CAS-Nummer | 420-04-2 | ||||||
PubChem | 9864 | ||||||
Kurzbeschreibung | farblose, durchscheinende, brennbare Kristalle | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 42,0 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||
Dichte |
1,28 g·cm–3 [1] |
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Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
260 °C (Zersetzung) [1] |
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Dampfdruck | |||||||
Löslichkeit |
gut löslich in Wasser, Alkohol und Ether |
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Sicherheitshinweise | |||||||
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MAK |
1 mg·m−3 [1] |
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LD50 |
125 mg·kg−1 (oral, Ratte) |
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Cyanamid ist das Amid der Cyanwasserstoffsäure.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gewinnung und Darstellung
Cyanamid kann durch Hydrolyse des im Frank-Caro-Verfahren dargestellten Calciumcyanamids (auch Kalkstickstoff) in Gegenwart von Kohlendioxid hergestellt werden:
[Bearbeiten] Eigenschaften
Cyanamid ist eine farb- und geruchlose, kristalline, hygroskopische Substanz mit recht hoher Reaktivität, die beim Erhitzen teils explosionsartig polymerisiert. Der giftige Stoff ist brennbar und gut löslich in Wasser (850 g·l−1 bei 25 °C) und organischen Lösungsmitteln. Die wässrige Lösung reagiert stark sauer (pH-Wert 3,5–4,2 bei Konzentration von 560 g·l−1 bei 20 °C).[1]
[Bearbeiten] Verwendung
Seit Mitte der 1960er Jahre gibt es Verfahren, Cyanamid stabilisiert und im industriellen Maßstab zur Verfügung zu stellen. Es dient als Dünger und wird in der Chemischen Industrie als vielfältiger Ausgangsstoff, z. B. zur Herstellung von Herbiziden, Pflanzenwachstumsregulatoren, Kunstharzen sowie zur chlorfreien Zellstoffbleiche benötigt. Der Großteil des Cyanamids wird sofort zu Cyanoguanidin umgesetzt und weiterverarbeitet.[1]
[Bearbeiten] Abgeleitete Verbindungen
- Calciumcyanamid (Kunstdünger)
- Melamin
- Dicyandiamid
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
Cyanamid ist ein Kontaktgift, das seine Wirkung durch Aufnahme über die Haut entfalten kann. Aufnahme über die Atemwege ist aufgrund des hygroskopischen Charakters und des niedrigen Dampfdrucks der Substanz unwahrscheinlich. Die Resorption über Magen und Verdauungstrakt geschieht schnell, aber unvollständig.[1]