CEISAL
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CEISAL steht für Consejo Europeo de Investigaciones Sociales de América Latina (Europäischer Rat für Sozialwissenschaftliche Lateinamerikaforschung). Der gemeinnützige und nicht auf Gewinn ausgerichtete Verein besteht aus (Stand November 2007) 43 europäischen Forschungsinstitutionen und Forschungsvereinigungen in Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, Schweden, der Schweiz, Serbien und Montenegro, der Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn. Ziele von CEISAL sind die engere Zusammenarbeit zwischen den europäischen Forschungsinstitutionen und -vereinigungen zu Lateinamerika sowie mit den entsprechenden Forschungseinrichtungen in Lateinamerika, die Unterstützung und Durchführung von Forschungsarbeiten sowie die Hervorhebung des Beitrags der Sozialwissenschaften für eine bessere Kenntnis des heutigen Lateinamerika. CEISAL wurde 1971 in Westfalen von 24 Institutionen aus zehn europäischen Ländern (acht aus West- und zwei aus Osteuropa) gegründet. Die Teilnahme Polens und Ungarns (sowie der Tschechoslowakei als passiver Gast) war eine bewusste Einbeziehung von Staaten jenseits des Eisernen Vorhangs in Zeiten des Kalten Krieges. Der juristische Sitz von CEISAL ist das Österreichische Lateinamerika-Institut in Wien.
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[Bearbeiten] Mitglieder in Deutschland und Österreich
- Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung (ADLAF)
- Arbeitsgemeinschaft Österreichische Lateinamerikaforschung (ARGE OELAF)
- GIGA Institut für Lateinamerika-Studien, Hamburg
- Ibero-Amerikanisches Institut Preußischer Kulturbesitz, Berlin
- Lateinamerika-Institut an der Freien Universität Berlin
- Lateinamerika-Zentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster
- Österreichisches Lateinamerika-Institut, Wien
- Sektion Iberoamerika am Zentralinstitut für Regionalforschung der Universität Erlangen-Nürnberg
[Bearbeiten] Kongresse
Seit 1996 findet an verschiedenen europäischen Universitäten alle zwei bis vier Jahre der von CEISAL organisierte Congreso Europeo de Latinoamericanistas (Europäischer Kongress der Lateinamerikanistinnen und Lateinamerikanisten) statt.
- 1996: Salamanca, Spanien
- 1998: Halle an der Saale, Deutschland
- 2002: Amsterdam, Niederlande
- 2004: Bratislava, Slowakei
- 2007: Brüssel, Belgien
- 2010: Toulouse, Frankreich
[Bearbeiten] Publikationen
CEISAL gibt in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Informations- und Dokumentationsnetzwerk zu Lateinamerika REDIAL die Zeitschrift Anuario Americanista Europeo (ISSN 1729-9004) (Europäisches Amerikanistisches Jahrbuch) heraus.
- 2003: No. 1: Escribir la ciudad latinoamericana
- 2004: No. 2: Estudios Europeos: Colecciones especiales
- 2005: No. 3: La migración transatlántica: Fuentes, fondos y colecciones
[Bearbeiten] Literatur
- Hanns-Albert Steger: "Gründung, Profil und Perspektiven des Europäische Rats für Sozialwissenschaftliche Lateinamerikaforschung (CEISAL)." In: Lateinamerika und Europa: Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Bildungs- und Kulturraum? (Hg. Wolfgang Dietrich und Stefanie Reinberg). Reihe: Atención: Jahrbuch des Österreichischen Lateinamerika-Instituts, Band 7 (2003), S. 103-109, ISBN 3-86099-802-1