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Carl Clemens Bücker – Wikipedia

Carl Clemens Bücker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Carl Clemens Bücker (* 11. Februar 1895 in Ehrenbreitstein, † 3. März 1976 in Mölln) war ein deutscher Pilot, Flugzeugkonstrukteur und Industrieller. Weltbekannt wurde er für seine in den 1930er Jahren entwickelten Kunst- und Schulflugzeuge Bü 131 und Bü 133.

[Bearbeiten] Leben

Carl Bücker wird 1895 geboren, seine Eltern sind der Generalstabsarzt Dr. Georg Bücker und dessen Frau Luise, geborene Ladner. Im Alter von zwölf Jahren beginnt seine Schulzeit in Münster, er wechselt jedoch bald auf das Koblenzer Kaiserin-Augusta-Gymnasium. 1912 schließt er die Schule ab und wird am 1. April Seekadett der kaiserlichen Marine in Kiel. Als Leutnant zur See beendet er die Ausbildung und wird Wachoffizier auf dem Linienschiff "Kaiser Karl der Große".

1914 lässt er sich zum Seeflieger ausbilden und fliegt Einsätze von List(Sylt), Helgoland und Zeebrugge. Später wird er zum Seefliegerversuchkommando in Warnemünde versetzt, wo er 1918 auf den Konstrukteur Ernst Heinkel trifft. 1919 scheidet Bücker aus dem Militärdienst aus und versucht sich eine kurze Zeit als Spediteur auf einem Ostseekutter.

Um 1920 geht er nach Schweden und betätigt sich als Pilot, ab 1.April 1921 als Einflieger und Berater bei der schwedischen Marine. Ein Jahr später wird er schwedischer Staatsbürger und gründet dank Ernst Heinkels Unterstützung in Lidingö bei Stockholm die Firma Svenska Aero AB, die in den folgenden Jahren Lizenzmodelle von Heinkel für die schwedische Armee produziert. 1927 konstruiert Bücker das Mehrzweckflugzeug Svenska Pirat, das Schulflugzeug Svenska Falken und schließlich das Jagdflugzeug Svenska Aero Jaktfalken,von dem 18 Stück gebaut werden und teilweise bis 1941 im Dienst der schwedischen Armee stehen.

Im Dezember 1932 muss Svenska Konkurs anmelden, Bücker kehrt nach Deutschland zurück und gründet in Berlin-Johannisthal am 3. Oktober 1933 die Bücker Flugzeugbau GmbH. Chefkonstrukteur Anders J. Anderson, der Bücker von Svenska nach Deutschland gefolgt ist, konstruiert in dieser Zeit die Bü 131 Jungmann, welche zwar international ein Verkaufsschlager wird, aber beim RLM zunächst auf wenig Gegenliebe stößt. Erst die Erfolge in der Welt bringen das Amt dazu, auch dieses Flugzeug für die Flugzeugführerschulung der Luftwaffe einzusetzen. Ähnliches gilt auch für das zweite Erfolgsmuster, die Bü 133 Jungmeister. Flugzeuge beider Typen fliegen noch heute.

Ab 1935 wird Bückers Firma zunehmend in die Rüstungsproduktion eingebunden. Zunächst muss er 85 Stück des Konkurrenzmusters Focke-Wulf Fw 44 bauen und die Wartung und Reparatur von Nahaufklärern He 46 übernehmen. Später kommt noch die Produktion von DFS 230 Lastenseglern und von Teilen für das Sturzkampfflugzeug Ju 87 und den Jäger Bf 109 hinzu.

1939 erzielt Bücker mit der Bü 181 Bestmann noch einmal einen großen Erfolg, Das Flugzeug wird zum Standardschul- und Übungsflugzeug der Luftwaffe.

Im April 1945 setzt sich Bücker kurz vor Ankunft der roten Armee nach Hamburg ab und siedelt später nach Bonn über, wo er einige Zeit Vertreter von Saab in Deutschland wird. Sein Versuch, das inzwischen von seinem Freund Anderson bei Saab konstruierte Flugzeug Safir bei der neu entstehenden Bundesluftwaffe einzuführen, scheitert. Nur die Deutsche Lufthansa kauft zwei Stück für die Anfangsschulung ihrer Piloten. Zusammen mit der Firma Josef Bitz in Augsburg versucht er dann Ende der fünfziger Jahre, noch einmal eine kleine Serie seiner beiden Erfolgsflugzeuge Jungmann und Jungmeister aufzulegen, doch auch dieser Plan schlägt fehl.

1965 stirbt seine Frau Hermine, geborene Jungbeck. Die folgenden Jahre verbringt Bücker bis zu seinem Tod in einem Seniorenheim in Mölln-Lauenberg. Er stirbt am 3. März 1976 und wird nach Koblenz überführt um dort, seinem Wunsche entsprechend, auf dem Hauptfriedhof beigesetzt zu werden.

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