Calwer Hermann-Hesse-Stiftung
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Die Calwer Hermann-Hesse-Stiftung wurde 1989 im Gedenken an den in Calw geborenen Dichter Hermann Hesse gegründet.
Träger sind der Südwestrundfunk und die Sparkasse Pforzheim Calw. Die rechtsfähige Stiftung zur Pflege einer Literarischen Kultur im Geiste Hermann Hesses sowie zur Förderung der internationalen Verständigung wird vom Land Baden-Württemberg unterstützt.
Zentraler Stiftungszweck ist die Vergabe des Calwer Hermann-Hesse-Preises, der alle zwei Jahre am Geburtstag von Hermann Hesse am 2. Juli verliehen wird, sowie die Vergabe von Stipendien.
Der Calwer Hermann-Hesse-Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Er wird alle zwei Jahre abwechselnd verliehen
- an eine deutschsprachige Literaturzeitschrift (Ausschreibung im Jahr vor der Preisverleihung), oder
- für die Übersetzung (Sprache) von Hesse-Werken in eine fremde Sprache bzw. die Übersetzung literarischer Werke von fremder Sprache ins Deutsche.
Das Calwer Hermann-Hesse-Stipendium wird seit 1995 jährlich bis zu dreimal verliehen. Das Stipendium wird verliehen an deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller und sowie fremdsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die Sprachkunstwerke aus dem Deutschen in ihre Sprache übersetzen. Es soll die Durchführung oder den Abschluss einer größeren Arbeit ermöglichen. Die Stipendiaten leben in dieser Zeit in Calw leben und nehmen am Leben der Stadt teil. Das Stipendium besteht in der Wohnung in Calw für drei Monate, monatlichen 2.000 EUR während dieser Zeit und je einem Vor- und Nachbereitungsbetrag in Höhe von 1.000 EUR. Eigenbewerbungen sind nicht möglich.
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[Bearbeiten] Preisträger
- 1990 Literaturzeitschrift "verwendung" - Herausgeber Egmont Hesse, Berlin
- 1992 Solomon Apt (Übersetzer), Russland
- 1994 Literaturzeitschrift "Schreibheft (Zeitschrift)" - Herausgeber Norbert Wehr, Essen
- 1996 Trond Winje (Übersetzer), Norwegen
- 1998 Literaturzeitschrift "Am Erker" - Herausgeber Joachim Feldmann, Rudolf Gier, Michael Kofort, Münster
- 2000 Jean Malaplate (Übersetzer), Frankreich
- 2002 Literaturzeitschrift "EDIT" - Herausgeber Literaturverein EDIT e.v., Leipzig
- 2004 Juan José del Solar Bardelli (Übersetzer), Peru
- 2006 Literaturzeitschrift "Sprache im technischen Zeitalter" - Verleger Joachim Neuß, Berlin
- 2008 Małgorzata Łukasiewicz (Übersetzerin), Polen
[Bearbeiten] Stipendiaten
- 1995 Volker Braun, Ragni-Maria Seidl-Gschwend
- 1996 Roswitha Matwin-Buschmann, Wulf Kirsten, Klaus Günzel
- 1997 Walter Kappacher, Ngo Quang Phuc, Kito Lorenc
- 1998 Franz Hodjak, Márton Kolász
- 1999 Jens Sparschuh, Ard Posthuma
- 2000 Wolfgang Schlüter, Christa Schuenke, Petra Morsbach
- 2001 Eveline Hasler, Josiane Alfonsi
- 2002 Róza Domasčyna, Thomas Rosenlöcher, Detlef Opitz
- 2003 Helga Schütz, Sigrid Damm, Christoph Hein
- 2004 Jutta Richter, Géza Horváth, Hans-Michael Speier
- 2005 Bodo Hell, Hartmut Lange
- 2006 Gert Loschütz, Ursula Krechel, Angela Krauß
- 2007 Michael Hamburger, Joseph Zoderer, Peter Kurzeck
- 2008 Utz Rachowski, Judith Kuckart
[Bearbeiten] Stiftungsorgane
Vorstand
- Vorsitzender: Dr. Andreas Narr (SWR Studio Tübingen)
- Stv. Vorsitzender: Dr. Herbert Müller (Sparkasse Pforzheim Calw)
Kuratorium
- Vorsitzender: S.K.H. Herzog Carl von Württemberg
- Stv. Vorsitzender: Prof. Dr. Bernd Engler (Universität Tübingen)
- Stv. Vorsitzender: Helmut Nagel (Internationale Hermann Hesse Gesellschaft e.V.)
Findungskommission für Stipendiaten
- Vorsitzender: Egbert-Hans Müller