Biblis
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Hessen | ||
Regierungsbezirk: | Darmstadt | ||
Landkreis: | Bergstraße | ||
Höhe: | 87–93 m ü. NN | ||
Fläche: | 40,44 km² | ||
Einwohner: | 8882 (30. Juni 2007) | ||
Bevölkerungsdichte: | 220 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 68643–68647 (alt: 6843) | ||
Vorwahl: | 06245 | ||
Kfz-Kennzeichen: | HP | ||
Gemeindeschlüssel: | 06 4 31 003
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Adresse der Gemeindeverwaltung: | Darmstädter Straße 25 68647 Biblis |
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Webpräsenz: | |||
Bürgermeisterin: | Hildegard Cornelius-Gaus |
Biblis ist eine Gemeinde im Kreis Bergstraße im Süden Hessens (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Es befindet sich in der Oberrheinischen Tiefebene westlich des Odenwalds zwischen Darmstadt im Norden und Mannheim im Süden bzw. nördlich von Bürstadt. Biblis liegt direkt nördlich vom Unterlauf der Weschnitz, die nur wenige Kilometer nordwestlich der Gemeinde in den Rhein mündet.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Biblis grenzt im Norden an die Gemeinde Groß-Rohrheim und Gernsheim, im Osten an die Gemeinde Einhausen, im Süden an die Städte Bürstadt und Lampertheim sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Worms (Rheinland-Pfalz).
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Biblis besteht aus den drei Ortsteilen Biblis, Nordheim und Wattenheim.
[Bearbeiten] Geschichte
Biblis wurde im Jahre 836 zum ersten Mal urkundlich im Codex des Lorscher Klosters als „Bibifloz“ (Siedlung am Wasser) erwähnt, als König Ludwig der Deutsche seine Güter in Biblis, Wattenheim und Zullestein seinem getreuen Vasallen Wernher schenkte, der sie 846 dem Kloster Lorsch vermachte. Von 1461 bis 1623 war das Gebiet an die Pfalz verpfändet und wurde im Gefolge der Reformation protestantisch, nach der Rückgliederung rekatholisiert. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort mehrfach verwüstet und die Bewohner durch die Pest stark dezimiert. Im Gefolge der Säkularisation 1803 fiel der Ort an das spätere Großherzogtum Hessen und wurde dem rheinhessischen Kreis Worms unterstellt. 1945 wurde es von Worms, das zum neuen Bundesland Rheinland-Pfalz kam, abgetrennt und dem Kreis Bergstraße angegliedert. Die vormaligen Gemeinden Biblis, Wattenheim und Nordheim schlossen sich 1970 zur Großgemeinde Biblis zusammen.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Biblis (Ort) | Nordheim | Wattenheim |
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1600 | 500 | ||
1806 | 1.355 | 762 | 283 |
1980 | 5.888 | 1.450 | 930 |
2002 | 6.350 | 1.755 | 1.146 |
2006 | 6.359 | 1.896 | 1.181 |
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
Die unabhängige, von der SPD unterstützte, Hildegard Cornelius-Gaus ist seit 2001 Bürgermeisterin von Biblis und wurde am 4. November 2007 mit 63,1% der Stimmen im ersten Wahlgang wiedergewählt.
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 50,3 | 12 | 47,4 | 15 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 32,9 | 8 | 38,7 | 12 |
BBF | Bibliser Bürger Forum | 6,6 | 1 | 7,9 | 2 |
FLB | Freie Liste Biblis | 10,2 | 2 | 6,0 | 2 |
gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 43,9 | 53,8 |
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen wurde 1950 der Gemeinde Biblis gewährt und zeigt oben einen silbernen Pflug und unten eine silberne Wasser-Lilie (Seerose) auf blauem Grund. Das alte Bibliser Wappen stellt den zähen Kampf der Bibliser Vorfahren gegen den Sumpf dar. Sie machten mit damals noch primitiven Gerätschaften schilfiges Gelände urbar. Die Wasserrose versinnbildlicht den Sumpf, während der Pflug die Rodung des Landes symbolisiert. Die Farben entstammen dem Wappen der Wittelsbacher, die die Pfalz regierten, zu der Biblis von 1461 bis 1623 gehörte.
[Bearbeiten] Religionen und Konfessionen
[Bearbeiten] Die katholische Gemeinde St. Bartholomäus
Die St. Bartholomäuskirche stammt aus dem Jahr 1865. Die Vorläuferkirche wurde durch die stark angewachsene Einwohnerzahl zu klein. Die Pläne zur jetzigen Kirche erstellte der damalige großherzoglich-hessische Kreisbaumeister Christian Horst. Er entwarf die Kirche als neu-frühgotische dreischiffige Säulenbasilika mit Chor und Querhaus nach dem Vorbild der Marburger Elisabethkirche [1].
Die katholische Gemeinde Biblis gehört zur katholischen Pfarrgruppe Biblis. Diese besteht aus den Pfarrgemeinden
- St. Bartholomäus Biblis
- St. Christophorus Wattenheim
- St. Theresia v.K.J. Groß-Rohrheim
- St. Antonius Nordheim
[Bearbeiten] Die jüdische Gemeinde
In Biblis bestand vom 18. Jahrhundert an bis 1938 eine jüdische Gemeinde. In der Mitte des 19. Jahrhunderts gehörten etwa 200 Einwohner der jüdischen Gemeinde an (ca. 8 % der Gesamteinwohnerschaft). Unter Rabbiner Salomon Bodenheimer (1813-1886) wurden eine Talmud-Tora-Schule und weitere Einrichtungen gegründet, die für die Judenschaft einer weiteren Umgebung große Bedeutung hatten. Die Synagoge der Gemeinde (Grundstück Enggasse 6) wurde 1832 erbaut, beim Novemberpogrom 1938 durch SA-Leute geschändet und im Inneren völlig verwüstet, danach zweckentfremdet genutzt und 1981 abgebrochen. Ein Gedenkstein erinnert noch an das vergangene Bauwerk. Mindestens 13 frühere jüdische Einwohner von Biblis wurden nach den Deportationen in Vernichtungslagern ermordet.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Biblis liegt an der B 44 und der Landesstraße 3261. Autobahnanschlüsse sind in Lorsch, Heppenheim und Gernsheim in ca. 10 km Entfernung. In Biblis ist eine Bahnstation mit Direktverbindungen nach Mannheim (halbstündlich), Frankfurt (stündlich) und Worms (stündlich).
[Bearbeiten] Bildung
- Katholische Kindertagesstätte Sonnenschein
- Kindergarten Pusteblume
- Grund- und Hauptschule Biblis
[Bearbeiten] Kernkraftwerk
Biblis ist Standort eines Kernkraftwerks mit den zwei Blöcken Biblis A (seit 1974 in Betrieb) und Biblis B (seit 1976 in Betrieb). Siehe dazu den Artikel Kernkraftwerk Biblis.
[Bearbeiten] Sonstige Anlagen
In der Nähe von Biblis befindet sich eine Kurzwellen-Sendeanlage des US-amerikanischen Auslandsrundfunkdienstes Radio Free Europe. Bei Nordheim kreuzen drei parallel verlaufende Freileitungen des Hochspannungsnetzes auf bis zu 103 Meter hohen Masten den Rhein.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Uwe Ochsenknecht, Schauspieler
- Klaus Schlappner, Fußballtrainer
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Weblinks
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