We provide Linux to the World

ON AMAZON:



https://www.amazon.com/Voice-Desert-Valerio-Stefano-ebook/dp/B0CJLZ2QY5/



https://www.amazon.it/dp/B0CT9YL557

We support WINRAR [What is this] - [Download .exe file(s) for Windows]

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
SITEMAP
Audiobooks by Valerio Di Stefano: Single Download - Complete Download [TAR] [WIM] [ZIP] [RAR] - Alphabetical Download  [TAR] [WIM] [ZIP] [RAR] - Download Instructions

Make a donation: IBAN: IT36M0708677020000000008016 - BIC/SWIFT:  ICRAITRRU60 - VALERIO DI STEFANO or
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Balkanfeldzüge des Maurikios – Wikipedia

Balkanfeldzüge des Maurikios

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Balkanfeldzüge des Maurikios waren eine Serie von Feldzügen, die der oströmische Kaiser Maurikios (582-602) unternahm, um die römischen Balkanprovinzen gegen Awaren und Slawen zu verteidigen. Maurikios war neben Anastasios I. der einzige oströmische Kaiser der Spätantike, der im Rahmen seiner Möglichkeiten eine konsequente Balkanpolitik betrieb und somit einer Sicherung der Nordgrenze des Reiches gegen Barbareneinfälle die nötige Aufmerksamkeit schenkte. In der zweiten Hälfte seiner Regierungszeit (ab 591) waren sie dank einem Frieden mit Persien der Schwerpunkt seiner Außenpolitik und deutlich erfolgreicher als vordem.

Weit verbreitet und falsch ist die Annahme, dass die Feldzüge des Maurikios auf dem Balkan nur ein letztes Aufbäumen gewesen seien[1] und dass die römische Herrschaft auf dem Balkan unmittelbar nach dem Sturz von Maurikios 602 zusammengebrochen sei.[2].

Maurikios war zuletzt auf gutem Wege, die dauerhafte Landnahme der Slawen auf dem Balkan zu verhindern und die spätantike Ordnung auf dem Balkan zu erhalten. Sein Werk wurde lediglich durch die politischen Wirren nach seinem Sturz zunichte gemacht. Rückblickend betrachtet waren diese Feldzüge die letzten der über Jahrhunderte geführten römischen Abwehrfeldzüge gegen Barbaren an Rhein und Donau. Zumindest in Bezug auf die Slawen hatten diese Feldzüge die den römischen Barbarenfeldzügen eigenen Wesensmerkmale eines Kampfes gegen nichtstaatliche Bedrohung und der asymmetrischen Kriegführung.

Das oströmische Reich von ca. 526–600
Das oströmische Reich von ca. 526–600

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Lage auf dem Balkan bis 582

Als Maurikios den Thron bestieg, fand er auf dem Balkan die wohl größten „Altlasten“ seiner Vorgänger vor. Bereits Justinian I. vernachlässigte die Balkanverteidigung gegen die Slawen, die seit etwa 500 die Grenze an der Donau bedrohten und die Balkanprovinzen plünderten. Er setzte zwar den Donaulimes instand, verzichtete aber auf Feldzüge gegen die Slawen zugunsten einer Politik, die sich auf den Orient und den Westen konzentrierte. Sein Neffe und Nachfolger Justin II. spielte die Awaren gegen die Gepiden und später gegen die Slawen aus, erreichte aber nur, dass sich mit dem Awarenkhaganat ein Staat etablieren konnte, der für das Imperium eine ungleich größere Bedrohung als die Gepiden und Slawen darstellte. Hinzu kam, dass bei den Awaren aufgrund ihrer Feldzüge gegen die Slawen auf römischem Gebiet Begehrlichkeiten geweckt wurden. Ein ebenfalls von Justin II. 572 vom Zaun gebrochener und sich hinziehender Krieg mit den persischen Sassaniden band ein Großteil der Kräfte, die eigentlich zur Verteidigung des Balkans erforderlich gewesen wären. Seinem unmittelbaren Vorgänger und Adoptiv- und Schwiegervater Tiberios I. wiederum verdankte Maurikios weitgehend leere Staatskassen. So gingen die Slaweneinfälle auf dem Balkan weiter und zerstörten vielerorts den spätantiken Charakter der Balkanprovinzen.

Wenige Monate vor dem Regierungsantritt des Maurikios traten diese Kämpfe in eine neue Phase, als die Awaren unter ihrem Khagan Baian mit ihren slawischen Hilfstruppen Sirmium in Pannonien einnahmen. Damit hatten sie sich eine Machtbasis südlich der Donau geschaffen, von der sie aus ungehindert auf der Balkanhalbinsel operieren konnten, zumal die Save im Vergleich zur Donau leicht zu überqueren war. Auch wenn gelegentlich die Awaren durch Tributzahlungen ruhiggestellt und zum Abzug bewogen werden konnten, brachen sie immer wieder die Friedensvereinbarungen mit Ostrom. Die teilweise unter awarischer Oberhoheit stehenden Slawen waren nur bis zur Stammesebene organisiert. Sie zogen selbständig plündernd durch die Balkanhalbinsel, zum Teil offenbar in der Absicht, sich auf dem Balkan der awarischen Oberhoheit zu entziehen. Awaren und Slawen stellten daher zwei unterschiedliche Bedrohungen dar.

[Bearbeiten] Awaren- und Slaweneinfälle 582 bis 591

Der Balkan 582-612
Der Balkan 582-612

Nach der Eroberung Sirmiums nahmen auch die slawischen Einfälle weiter zu. Vorstöße zur Peloponnes führten 583 zur Gründung der Festung Monemvasia. 584 eroberten die Awaren Singidunum und rollten in der Folgezeit die Kette der von Justinian I. errichteten bzw. erneuerten Festungen entlang des Donaulimes auf. Viminacium fiel bereits im gleichen Jahr.

Da Maurikios zunächst noch durch den von seinem Vorvorgänger Justin II. verursachten Krieg gegen das Sassanidenreich gebunden war (siehe dazu Römisch-Persische Kriege), konnte er den Awaren und Slawen auf dem Balkan lediglich zusammengewürfelte Truppen unter dem magister militum per Thracias entgegenstellen. Die Aufstellung von Truppen auf dem Balkan wurde durch den Umstand erschwert, dass es sich bei dem dortigen Kriegsschauplatz in den 580er-Jahren um einen Verteidigungskrieg auf eigenem Boden handelte, bei dem es im Gegensatz zu dem persischen "Gegenstück" praktisch keine Möglichkeit gab, den Wehrsold durch Plünderungen aufzubessern. Die durch diesen Umstand eher demotivierten Truppen taten sich schwer, auch nur örtliche Erfolge zu erzielen. Der Sieg des Komentiolos bei Adrianopolis um die Jahreswende 584/585 stellte eher eine Ausnahme dar und lenkte die Slawen nur nach Griechenland ab. Die Zerstörung großer Teile Athens fällt vermutlich in diesen Zeitraum.

Die Lage auf dem Balkan war 585 so kritisch, dass der persische Großkönig Hormizd IV. hoffte, mit einem Friedensangebot die Oströmer zur Preisgabe Armeniens zu bewegen. Da Maurikios ablehnte und erst 591 mit den Persern einen im Vergleich deutlich günstigeren Frieden aushandeln konnte, musste er die Plünderungszüge der Awaren und Slawen auf dem Balkan bis auf weiteres hinnehmen und hoffen, dass er von dem grenznahen Singidunum das awarische Gebiet bedrohen und die Awaren so von weiteren Einbrüchen abhalten konnte. Tatsächlich war die römische Präsenz an Zusammenfluss von Save und Donau stark genug, um die Awaren immer wieder zum Abbruch ihre Raubzüge zu bewegen. Vollständig unterbunden werden konnten die Feldzüge hierdurch jedoch nicht. Denn trotzdem konnten 586 awarische Angreifer Ratiaria und Oescus an der Donau zerstören und Thessaloniki[3] belagern, während slawische Gruppen erneut bis zur Peloponnes vorstießen. Das zahlenmäßig unterlegene römische Heer unter Komentiolos vermied die direkte Konfrontation mit den Awaren und beschränkte sich darauf, den Vormarsch der Awaren durch Scharmützel und nächtliche Angriffe zu stören, gemäß Strategikon.[4] Am Unterlauf der Donau erzielte Komentiolos 586/587 kleinere Erfolge gegen slawische Plünderer, doch scheiterten zwei Versuche des Komentiolos, den Awarenkhagen gefangen zu nehmen. Bei Tomis am Schwarzen Meer entkam der Khagan über die nahegelegene Lagunenlandschaft, während ein Hinterhalt südlich des Balkangebirges dadurch aufflog, dass ein römischer Soldat einen Eseltreiber auf seinen schlecht beladenen Esel aufmerksam machte. Seine Worte Torna, Torna, Fratre (Dreh dich um, Kamerad) wurden von anderen Soldaten mißverstanden und führten zu einer Panik.[5] Sie gelten jedoch als erster dokumentierter Satz der Rumänischen Sprache. Als im darauffolgenden Jahr Priskos den Oberbefehl über die römischen Truppen auf dem Balkan übernahm, mündete sein erster Einsatz in Thrakien und Moesien in ein Fiasko, dass die Awaren sogar zu einem Vorstoß bis an das Marmarameer ermutigte. Die Tatsache, dass Ende der 580er-Jahre der Druck der Awaren nachließ, war mehr auf den mittlerweile schlechten Zustand der von den Awaren bei Sirmium errichteten Savebrücken zurückzuführen.

Dennoch war Maurikios darauf bedacht, seine Truppen auf dem Balkan zu verstärken, zumal die slawischen Plünderungszüge unvermindert anhielten. Die diesbezüglichen Gelder erhoffte er sich 588 durch Soldkürzungen um ein Viertel. Da diese Pläne im April 588 zu Revolten an der persischen Front führten, legte Maurikios sie 589 vorläufig auf Eis. Die Folge für den Balkan war, dass Maurikios auch die nächsten drei Jahre nur begrenzte Möglichkeiten zur Eindämmung der Awaren und Slawen hatte.

[Bearbeiten] Die Feldzüge 591–595

Die spätrömische Diözese von Thrakien. Hier fand ein Großteil der Feldzüge der Jahre 591-595 statt.
Die spätrömische Diözese von Thrakien. Hier fand ein Großteil der Feldzüge der Jahre 591-595 statt.

Als dann im Spätsommer 591 Maurikios Frieden mit Persien schließen und dabei auch Armenien zurückgewinnen konnte, standen ihm nicht nur die erfahrenen Veteranen des Perserkrieges für den Balkan zur Verfügung, sondern auch die Menschenreserven Armeniens. Der nachlassende Druck der Awaren und Perser ermöglichte den Römern bereits 590/591, sich auf die Slawen zu konzentrieren und die Lage auf dem Balkan langsam zu bereinigen. Maurikios hatte bereits 590 Anchialos am Schwarzen Meer und andere Städte in Thrakien persönlich bereist, um den Wiederaufbau der Region zu beaufsichtigen und seinen Truppen und der Bevölkerung neuen Mut einzuflößen. Er beschleunigte nach dem Friedensschluss mit Persien diese Entwicklung unverzüglich mit der Verlegung seiner Truppen auf den Balkan.

592 eroberten seine Truppen Singidunum, dass offensichtlich zwischenzeitlich wieder von den Awaren erobert wurde, zurück, während kleinere Einheiten slawische Plünderer in Moesien verfolgten und die Verbindungen zwischen den römischen Städten wieder herstellten. Ziel des Maurikios war es, entlang der Donau von Ost nach West die Donaulinie wieder herzustellen, so wie es hundert Jahre zuvor Anastasios I. getan hatte. Des Weiteren beabsichtigte er, durch Präventivkriegsführung die Awaren und Slawen von römischem Gebiet fernzuhalten und durch die Möglichkeit der Plünderung im Feindesland die Feldzüge für die Soldaten attraktiver zu machen.

Sein Feldherr Priskos ging im Frühjahr 593 dazu über, die Slawen an der Überquerung der Donau zu hindern. Er besiegte sie mehrfach, bevor er ihnen über die Donau in die heutige Walachei nachsetzte, wo er trotz der waldreichen und sumpfigen Gegend den Slawen weitere Niederlagen zufügen konnte. Er setzte die Operationen bis in den Herbst fort, missachtete jedoch einen Befehl von Maurikios, in der Walachei zu überwintern, um so die kalte Jahreszeit (zugefrorene Flüsse und Sümpfe, entlaubte Bäume) ausnutzen zu können. Begünstigt durch den Rückzug der römischen Truppen in das Winterquartier in Odessos zogen um die Jahreswende 593/594 die Slawen erneut plündernd durch Moesien und Makedonien und verwüsteten im Westen Aquis, Scupi und Zaldapa nahe der Dobrudscha. [6]

594 löste Maurikios Priskos daher ab und ersetzte ihn durch seinen noch unerfahrenen Bruder Petros. Petros konnte sich trotz anfänglicher Schwierigkeiten behaupten. Eine Abteilung seines Heeres besiegte bei Marcianopolis ein slawisches Aufgebot, welches nach den erfolgreichen Plünderungszügen des vergangenen Winters in Begriff war, in die Walachei zurückzukehren.[7] Anschließend patrouillierte Petros die Donau zwischen Asimus (hart westlich Novae) und dem Schwarzen Meer. Ende August überschritt er bei Securisca westlich Novae die Donau, gegenüber der Mündung des Aluta, wo ein slawischer Stamm unter Führung ihres Führers Peiragastus einen Hinterhalt gelegt hatte. Der Hinterhalt schlug fehl, doch da Petros seine Kavallerie noch nicht auf dem Nordufer der Donau hatte, konnte er den Slawen nicht nachsetzten.[8] Stattdessen drehte er nach Osten und kämpfte sich zusammen mit seiner inzwischen eingetroffenen Kavallerie in mehreren Schlachten bis zum Helibacia durch, wodurch er die slawischen Vorbereitungen für Plünderungszüge empfindlich stören konnte. [9]

Diese Erfolge ermöglichten es Priskos, der den Oberbefehl über ein weiteres Heer flussaufwärts erhalten hatte, 595 entlang des Nordufers der Donau auf Singidunum zu marschieren und im Zusammenwirken mit der oströmischen Donauflotte einen awarischen Angriff auf diese Stadt zu verhindern, ohne dass es zu einer nennenswerten Schlacht kam. Die Tatsache, dass die Awaren anders als 584 die Stadt zerstören und die Bevölkerung deportieren wollten, ist ein Zeichen schwindenden Selbstvertrauens und des Ausmaßes der Bedrohung, die sie in dieser grenznahen Stadt sahen. [10]

Die Awaren vermieden auch anschließend die direkte Konfrontation mit Priskos und drehten nach Dalmatien ab, wo sie mehrere Festungen eroberten. Zu keinem Zeitpunkt hatten slawische Einfälle in diese abgelegene und veramte Provinz bei römischen Heerführen für übermäßige Besorgnis gesorgt. Priskos konnte es sich daher nicht leisten, durch einen Feldzug in Dalmatien die Donaugrenze zu entblößen. Er begnügte sich mit der Entsendung einer kleinen Abteilung, die den Awaren immerhin einen Teil ihrer Beute wieder abnehmen konnte. [11]

[Bearbeiten] Die sogenannte Kampfpause 596-597

Nach dem nur teilweise erfolgreichen Awarenzug in Dalmatien herrschte anderthalb Jahre lang eine relative Ruhe auf dem Balkan. Durch ihre Niederlagen entmutigt, sahen die Awaren größere Aussicht auf Beute im Westen bei den Franken [12], während die Römer 596 von ihrem Lager in Markianopolis bei Odessos kleinere Feldzüge am Unterlauf der Donau gegen die Slawen führten, das Engagement der Awaren im Westen jedoch nicht ausnutzten. Nennenswerte Plünderungszüge der Slawen fanden in diesem Zeitraum ebenfalls nicht statt.

[Bearbeiten] Die Feldzüge 597–602

Von fränkischen Tributzahlungen gestärkt, nahmen die Awaren im Herbst 597 ihre Feldzüge an der Donau wieder auf und überraschten die Römer. Es gelang ihnen sogar, Priskos in Tomis einzuschließen. Am 30. März 598 brachen sie die Belagerung aber ab, da Komentiolos mit einem Heer von zugegeben unerfahrenen Soldaten über das Balkangebirge zur Donau bis Zikidiba nahe beim heutigen Medgidia marschierte und sich damit bis auf 30 km Tomis näherte.[13] Aus unerklärlichen Gründen setzte Priskos den Awaren nicht nach, so dass Komentiolos – auf sich allein gestellt – nach Iatrus ausweichen musste, wo seine Truppen von den Awaren versprengt wurden und sich über das Balkangebirge nach Süden durchschlagen mussten. Die Awaren nutzten diesen Erfolg aus und stießen bis nach Drizipera bei Arkadiopolis vor und befanden sich damit genau zwischen Adrianopolis und Konstantinopel, wo Teile ihres Heeres und sieben Söhne des Awarenkhagans Baian durch die Pest dahingerafft wurden. [14] Komentiolos wurde kurzzeitig seines Kommandos enthoben und durch Philippikos ersetzt, [15] während Maurikios seine Leibwache und die Zirkusfraktionen ausrücken ließ, um die Langen Mauern westlich von Konstantinopel zu verteidigen.[16] Durch Tributzahlungen konnten die Awaren zum Abzug bewegt werden.[17] Im gleichen Jahr wurde ein Vertrag mit dem Awarenkhagan geschlossen, der römischen Truppen ausdrücklich Feldzüge in die Walachei erlaubte[18]. Die Römer nutzten das verbleibende Jahr zur Reorganisation ihrer angeschlagenen Heere und zur Analyse der Gründe für das Debakel. [19] Priskos rückte in den Raum Singidunum vor und überwinterte 598/599 dort. [20]

Im Sommer 599 brachen die Römer den Vertrag. Priskos und Komentiolos zogen mit ihren Heeren flußabwärts zum nahe gelegenen Viminacium und setzten dort über die Donau. Am Nordufer besiegten sie die Awaren zum ersten mal in offener Feldschlacht im eigenen Land. Hierbei fielen weitere Söhne des Awarenkhagans Baian. Priskos stieß sodann in die pannonische Tiefebene und damit in das awarische Kernland vor. Während Komentiolos in der Nähe der Donau verharrte, schlug Priskos die Awaren tief im Inneren ihres Reiches. [21] Anschließend verwüstete Priskos weite Landstriche ostwärtig der Theiß, so wie es Awaren und Slawen vorher auf dem Balkan getan hatten. Einzelne Awarenstämme und die von ihnen beherrschten Gepiden erlitten besonders hohe Verluste. [22] Zwei Schlachten an der Theiß endeten ebenfalls mit awarischen Niederlagen. [23]

Des Weiteren konnte Kallinikos, der Exarch von Ravenna 599 slawische Einfälle in Istrien abwehren.

Im Herbst 599 öffnete Komentiolos die seit Jahrzehnten nicht mehr genutzte Trajanische Pforte (die möglicherweise mit dem Schipkapass identisch ist) erneut, während im Jahre 601 Petros zur Theiß vorstieß und die Awaren von den Stromschnellen fernhielt, deren Besitz für den Zugang der römischen Donauflotte zu den Städten Sirmium und Singidunum unabdingbar war. [24] 602 konnten die Slawen in der Walachei entscheidend geschlagen werden, während das Awarenreich durch die Anten bedroht wurde und infolge von Aufständen der Teilstämme auseinanderzubrechen drohte. [25] Eine Gruppe von Awaren verließ sogar das Khaganat, um sich auf die Seite des Kaisers zu schlagen. [26] Die Römer konnten nun die Donaulinie wieder weitgehend halten. Im Ergebnis zahlte sich die aggressive "Verteidigung des römischen Reiches in der Walachei und in Pannonien“ aus. Als aber Maurikios erneut einen Winterfeldzug befahl, um zum einen diese Erfolge auszunutzen und um zum anderen Geld für die Winterquartiere zu sparen, meuterte die Armee. Dies führte letztlich zum Sturz und Tod des Kaisers.

[Bearbeiten] Der Balkan nach 602

Maurikios hatte die Lage auf dem Balkan bereinigt und den Plünderungszügen der Awaren und Slawen zunächst ein Ende gemacht. Er war somit seit Anastasios I. der erste Kaiser, der die Befriedung der Balkanprovinzen für sich verbuchen konnte. Damit standen die römischen Balkanprovinzen an der Schwelle einer möglichen Erholung. Sie bedurften aber eines Wiederaufbaus und Neubesiedlung der entvölkerten Landstriche. Hierfür hatte Maurikios Pläne parat; Armenier sollten als Wehrbauern auf dem Balkan angesiedelt und die bereits eingewanderten Slawen romanisiert werden. Mit seinem Sturz wurde dies letztendlich Makulatur, ebenso wie die Fortsetzung der Feldzüge und die damit einhergehende Vernichtung des Awarenreiches. Der neue Kaiser Phokas (602-610) musste nämlich erneut gegen die Perser kämpfen, die bereits in der ersten Phase des Krieges Armenien besetzen konnten. Des Weiteren hatte eine Meuterei gegen die Auswüchse der Feldzüge ihn gerade an die Macht gebracht. Aus genannten Gründen war Phokas gezwungen, die aggressive Verteidigung und ebenso die Ansiedlung armenischer Wehrbauern aufzugeben.[27] Somit musste er als Preis für seine Machtergreifung den Sieg auf dem Balkan verschenken. Die Folge war ein Niedergang der römischen Herrschaft und somit das Ende der Antike auf dem Balkan.

[Bearbeiten] Balkanfeldzüge des Phokas?, Die Ruhe vor dem Sturm 602 - 612 (oder 615)

Die weit verbreitete Annahme, dass die römische Herrschaft unmittelbar im Anschluss an seine Machtergreifung zusammenbrach,[28] ist widerlegt.[29]

Phokas setzte die Feldzüge in nicht näher bekanntem Umfang zunächst fort und dürfte erst ab 605 Truppen von dem Balkan an die persische Front verlegt haben.[30] Doch spricht gegen eine völlige Entblößung des Balkans auch nach 605 vielleicht die thrakische Herkunft des neuen Kaisers. Plünderungszüge der Awaren und Slawen oder gar ein Zusammenbruch während seiner Herrschaft sind auch nicht durch archäologische Funde wie etwa Münzhortungen belegt.[31] Demgegenüber ist bekannt, dass Flüchtlinge aus Dardanien sowie aus "Dakien" und "Pannonien" erst unter seinem Nachfolger Herakleios (610-641) in Thessalonike Zuflucht suchten.[32] Es erscheint sogar eine weitere Erholung der Balkanprovinzen unter der Herrschaft des Phokas denkbar. Nachweislich sind einige Festungen entweder unter Maurikios oder Phokas wieder aufgebaut worden.[33] Dies darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die mehr oder minder erzwungene Untätigkeit des Phokas auf dem Balkan den Grundstein für den Verlust der Balkanprovinzen legte.[34]

[Bearbeiten] Die großen Slawen- und Awarenstürme 612 - 626

Es dürfte wohl erst Herakleios gewesen sein, der alle Truppen vom Balkan abzog – denn durch den Sturz des Phokas und den damit einhergehenden Bürgerkriegswirren verschlechterte sich die militärische Lage im Osten in einem bisher nie dagewesenen Maße. Neben der Ermutigung der Awaren durch ihre Erfolge gegen die Langobarden in Friaul 610 und gegen die Franken 611 könnte dies der Grund dafür gewesen sein, weshalb die Awaren und Slawen ihre Einfälle auf dem Balkan nach der Machtübernahme von Herakleios erneuterten, frühestens ab 612. Damit deckt sich auch der Umstand, dass die Chroniken erst in den 610er-Jahren von neuen Plünderungszügen berichten, denen Städte wie Justiniana Prima oder Salona dann zum Opfer fielen. Wann welche Gegend von den Slawen „überschwemmt“ wurde, ist nicht bekannt. Lediglich einzelne Ereignisse ragen heraus;[35] die Zerstörung von Novae nach 613, die Eroberung von Naissus und Serdika sowie die Zerstörung von Justiniana Prima 615, die dreimalige Belagerung von Thessalonike (610?, 615 und 617), die Schlacht bei Herakleia am Marmarameer 619, Plünderungszüge auf Kreta 623[36] und die Belagerung von Konstantinopel (626). Ab 620 belegen archäologische Funde die Ansiedlung der Slawen in den entvölkerten Regionen des Balkans.[37]

[Bearbeiten] Allmählicher Niedergang des römischen Balkans nach 626

Einige Städte überlebten jedoch die Awaren- und Slawenstürme und konnten sich dank der See- und Flussverbindungen mit Konstantinopel noch lange halten. So berichten Chroniken um 625 von einem römischen Festungskommandanten Singidunums.[38] Aber auch an schiffbaren Nebenflüssen der Donau hielten sich römische Siedlungen, etwa das heutige Weliko Tarnowo an der Jantra, in dem sich eine im siebten Jahrhundert erbaute Kirche befindet.[39] Herakleios nutzte das kurze Zeitfenster zwischen dem Frieden mit Persien 628 und dem Einfall der Araber 634 zur Wiederherstellung der oströmischen Herrschaft auf dem Balkan, was vor allem durch den Bau der Festung Nikopolis 629 belegt ist. Des Weiteren siedelte Herakleios die Serben in Illyrien und die Kroaten in Dalmatien und Unterpannonien als Foederaten gegen die Awaren an, die 630 das unter byzantinischer Oberhoheit stehende Gebiet auch im Westen bis an die Save ausdehnten. Da er jedoch anschließend durch den Kampf gegen die Araber im Osten gebunden war, konnte er sein Vorhaben nicht vollenden. Die oströmische Herrschaft in den ländlichen Gebieten des Balkans blieb auf Erfolge kurzer Sommerfeldzüge beschränkt.[40] Die Städte, die von der Polis im Antiken Sinne zum Kastron degeneriert waren, konnten nicht wieder aufblühen und somit auch nicht ihre kulturelle Ausstrahlung neu entfalten. Die Folge war eine Assimilierung der verbleibenden römischen Provinzialbevölkerung durch die slawischen Neusiedler.[41] Dennoch bewahrten einige Städte entlang der Donau und ihrer Nebenflüsse in Moesien ihrem römischen Charakter noch bis zum Einfall der Protobulgaren im Jahr 679 und standen bis zu diesem Zeitpunkt noch unter byzantinischer Herrschaft. Der Umstand, dass die Protobulgaren zunächst als Amts- und Verwaltungssprache eine Art derangiertes Griechisch nutzten, zeigt, dass es auch nach 679 römische Bevölkerung und Verwaltungsstrukturen in Moesien gab.[42] In Dalmatien hielten sich romanische Idiome (Dalmatisch) sogar noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, während in Makedonien die Vorfahren der heutigen Aromunen als Wanderhirten überlebten. Umstritten ist bis heute, ob auch die Rumänen von den Resten der römischen Provinzialbevölkerung südlich der Donau abstammen (so die von Robert Roesler entwickelte Migrationstheorie, vgl. aber die Dako-romanische Kontinuitätstheorie). In Mittelalbanien hielt sich eine weitere, zunächst völlig unbeachtete Bevölkerungsgruppe, die über die vielen Jahrhunderte römischer Herrschaft sogar ihre vorromanische Sprache bewahren konnte und aus der die heutigen Albaner hervorgingen. In allem war der Niedergang der römischen Macht wohl ein langsamer Vorgang, der nur deshalb vonstatten ging, da Byzanz nicht genug Truppen zur Verfügung hatte, um flächendeckend die Verbindungswege zwischen den Städten zu sichern. Daher konnte Byzanz die Oberhoheit über die Balkanslawen immer nur örtlich und zeitlich begrenzt in eine Herrschaft verwandeln, um so die Grundlage für die Assimilierung von Balkanslawen zu schaffen. Soweit jedoch Byzanz im Osten Atempausen vergönnt war, nutzte es jede Gelegenheit, um Slawen zu unterwerfen und teilweise nach Kleinasien umzusiedeln. So gelang – um zwei Jahrhunderte verzögert – zumindest in Griechenland und Thrakien eine Rehellenisierung, während die Bulgaren die übrigen Teile der Balkanhalbinsel eroberten.

[Bearbeiten] Folgen der Balkanfeldzüge

Ein Solidus, auf dem Heraklios mit seinen Söhnen Konstantin III. und Heraklonas abgebildet ist
Ein Solidus, auf dem Heraklios mit seinen Söhnen Konstantin III. und Heraklonas abgebildet ist

Schlussendlich wurden die Erfolge der Feldzüge des Maurikios von Phokas vertan. Der von Maurikios geplante Wiederaufbau der Infrastruktur blieb zum großen Teil aus, ebenso die Wiederbesiedlung. Herakleios konnte sich noch weniger um die Balkanhalbinsel kümmern. Daher verbleibt als unmittelbare Folge nur die Verzögerung der slawischen Landnahme um rund zwei Jahrzehnte. Aus diesem Grund werden die Feldzüge in Teilen der Literatur fälschlicherweise als Misserfolge abgehandelt.

Langfristig dürfte sich der Umstand ausgewirkt haben, dass in der Spätphase ab 599 die Awaren in ihrem eigenen Land geschlagen wurden und nicht in der Lage waren, sich selbst und ihre Untertanen zu beschützen. Sie galten bis zur Schlacht bei Viminacium als unbesiegbar und konnten sich eine gründliche Ausbeutung der unterworfenen Völker leisten. Als dieser Nimbus zerstört wurde, brachen erste Aufstände aus, die ab 603 jedoch zunächst nieder geschlagen werden konnten; außerdem konnten die Awaren gegen Langobarden, Franken und Oströmer weitere Erfolge erzielen. Allerdings gelang es den Awaren nicht, diesen Nimbus wiederherzustellen, was allein durch die 623 beginnenden Aufstände eines Teils der Slawen unter Führung des fränkischen Kaufmanns Samo belegt wurde. Diese Aufstände fanden schon vor der awarischen Niederlage vor Konstantinopel statt und können allein schon aus diesem Grunde nicht, wie im Schrifttum gerne suggeriert wird, eine Folge der gescheiterten Belagerung sein.

Damit waren die Erfolge von Maurikios der Anfang vom Ende der awarischen Vormachtstellung, deren Schwinden für Ostrom/Byzanz dem Ende der awarischen Bedrohung gleich kam, wenn die Macht des Khaganats auch erst nach der erfolglosen Belagerung Konstantinopels zusammenbrach und das Awarenreich erst exakt 200 Jahre später durch Feldzüge Karls des Großen (791-803) und durch den Bulgarenchan Krum vernichtet wurde. Die in den 630er-Jahren einsetzende Islamische Expansion, welche zum Verlust aller (ost-)römischen Orientprovinzen führte, und die damit einhergehende ständige Bedrohung des strategisch wichtigen Kleinasiens durch die Araber, hatte jedoch auch für den Balkan Folgen. Es sollten noch Jahrzehnte vergehen, bevor Byzanz hier wieder in die Offensive gehen konnte und sukzessive Teile der von den Slawen beherrschten Gebiete (Sklavinien) zurückerobern konnte. Weitere Jahrhunderte sollten vergehen, bis Basileios II. die Balkanhalbinsel wieder vollständig unter byzantinischer Herrschaft bringen konnte.

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. vgl. statt vieler nur Norwich, Byzanz I, Seite 325
  2. Norwich a.a.O., Seite 334
  3. Ausführlich über die Belagerung Walter Pohl, Die Awaren, Seiten 105-107
  4. Vgl. Walter Pohl, a.a.O., Seiten 86,87.
  5. Vgl. Walter Pohl, a.a.O.
  6. Michael Whitby, a.a.O., Seiten 159f.
  7. Florin Curta, The Making of Slavs, Seite 103
  8. Florin Curta, a.a.O., Seite 104
  9. Michael Whitby, a.a.O., Seiten 160f.
  10. Michael Whitby, a.a.O., Seite 161.
  11. Michael Whitby, a.a.O., Seite 161.
  12. Michael Whitby, a.a.O., Seiten 161, 162.
  13. Michael Whitby, a.a.O., Seite 162.
  14. Michael Whitby, a.a.O., Seiten 162, 163.
  15. Walter Pohl, a.a.O., Seite 153.
  16. Michael Whitby, a.a.O., Seite 163.
  17. Michael Whitby, a.a.O., Seite 163.
  18. Walter Pohl, a.a.O., Seite 154.
  19. Michael Whitby, a.a.O., Seite 163.
  20. Walter Pohl, a.a.O., Seite 156.
  21. Walter Pohl, a.a.O., Seite 156.
  22. Walter Pohl, a.a.O., Seite 157., Michael Whitby, a.a.O., Seite 164.
  23. Walter Pohl, a.a.O., Seite 158.
  24. Michael Whitby, a.a.O., Seite 164.
  25. Michael Whitby, a.a.O., Seite 165.
  26. Walter Pohl, a.a.O., Seite 158.
  27. Michael Whitby, a.a.O. Seiten 184f.
  28. so etwa Franz Georg Maier (Hrsg.): Byzanz. Fischer Weltgeschichte Bd 13. Frankfurt a. M. 1973, S. 141
  29. Florin Curta, a.a.O., Seite 189.
  30. Florin Curta, a.a.O., m.w.N.
  31. Florin Curta, a.a.O., Michael Whitby, a.a.O.
  32. Maurice's Strategikon: Handbook of Byzantine Military Strategy. Übersetzt von George T. Dennis. Philadelphia 1984, Nachdruck 2001, Seite 124 m.w.N.
  33. Florin Curta, a.a.O.
  34. Michael Whitby, a.a.O.
  35. Michael Whitby, a.a.O.
  36. Franz Georg Maier (Hrsg.): Byzanz. a.a.O.
  37. Florin Curta, a.a.O., vgl. auch Franz Georg Maier (Hrsg.), a.a.O.
  38. vgl. Michael Witby, a.a.O., Seite 187
  39. vgl. Michael Witby, a.a.O., Seite 187
  40. Franz Georg Maier (Hrsg.): Byzanz. a.a.O. S. 81
  41. Michael Witby, a.a.O., Seiten 190 f.
  42. Michael Witby, a.a.O., Seite 187

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  • Maurice's Strategikon: Handbook of Byzantine Military Strategy. Übersetzt von George T. Dennis. Philadelphia 1984, Nachdruck 2001.

[Bearbeiten] Sekundärliteratur

  • Florin Curta: The Making of the Slavs: History and Archaeology of the Lower Danube Region, C. 500–700. Cambridge 2001.
  • Franz Georg Maier (Hrsg.): Byzanz. Fischer Weltgeschichte Bd 13. Frankfurt a. M. 1973, S. 139ff.
  • Walter Pohl: Die Awaren. 2. Aufl., München 2002.
  • Michael Whitby: The Emperor Maurice and his Historian – Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare. Oxford 1988.
  • John J. Norwich: Byzanz - Aufstieg und Fall eines Weltreichs. Berlin 2002, ISBN 3-549-07156-6.

[Bearbeiten] Weblinks

Static Wikipedia 2008 (March - no images)

aa - ab - als - am - an - ang - ar - arc - as - bar - bat_smg - bi - bug - bxr - cho - co - cr - csb - cv - cy - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - jbo - jv - ka - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nn - -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -
https://www.classicistranieri.it - https://www.ebooksgratis.com - https://www.gutenbergaustralia.com - https://www.englishwikipedia.com - https://www.wikipediazim.com - https://www.wikisourcezim.com - https://www.projectgutenberg.net - https://www.projectgutenberg.es - https://www.radioascolto.com - https://www.debitoformativo.it - https://www.wikipediaforschools.org - https://www.projectgutenbergzim.com