Bad Bevensen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Uelzen | |
Samtgemeinde: | Bevensen | |
Höhe: | 36 m ü. NN | |
Fläche: | 48,01 km² | |
Einwohner: | 8786 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 183 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 29549 | |
Vorwahl: | 05821 | |
Kfz-Kennzeichen: | UE | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 60 002 | |
Stadtgliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Lindenstraße 1 29549 Bad Bevensen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Bruno Losiak (SPD) |
Bad Bevensen ist eine Kleinstadt und Kurort nördlich von Uelzen in Niedersachsen. Bad Bevensen liegt im Landkreis Uelzen und ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Bevensen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Durch Bad Bevensen fließt der Fluss Ilmenau. Östlich der Stadt verläuft der Elbe-Seitenkanal. Bad Bevensen liegt in der Lüneburger Heide.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zur Stadt direkt gehören die Dörfer Gollern, Groß Hesebeck, Jastorf, Klein Bünstorf, Klein Hesebeck, Medingen, Röbbel, Sasendorf und Seedorf.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt ist bereits seit 763 n. Chr. als Rastplatz fahrender Händler bekannt, urkundlich erwähnt wurde die Stadt 1162, obwohl bereits 830 eine Holzkirche mit Zugehörigkeit zum Erzdiakonat in Verden (Aller) überliefert ist. Zeitweise diente der Flecken als Festung gegen die Slawen.
1847 wurde Bevensen an die Eisenbahnverbindung Hannover–Hamburg angeschlossen.
Seit 1929 besitzt Bevensen die Stadtrechte und wurde im selben Jahr anerkannter Luftkurort. Die Quelle des Heilbades wurde 1964 bei Erdölbohrungen gefunden und an die Stadt verkauft. Seit 1976 darf Bad Bevensen nach der staatlichen Anerkennung als Mineralheilbad das „Bad“ im Namen tragen.
Daneben hat sich Bad Bevensen als Kurstadt weiterentwickelt. Zahlreiche Kliniken und Gesundheitseinrichtungen haben sich angesiedelt und bieten auf ihren Fachgebieten ein für die ländliche Struktur spezialisiertes Angebot. Zu nennen sind hier u. a. das Herz- und Gefäßzentrum (HGZ), die Diana-Kliniken 1, 2 und 3, die Caduceus-Klinik sowie die Klinik Lüneburger Heide.
[Bearbeiten] Religionen
- Dreikönigs-Kirche (evangelisch-lutherisch)
Dort, wo heute die evangelisch-lutherische Dreikönigs-Kirche steht, entstand bereits im Jahre 833 eine kleine fränkische Taufkirche.
Knapp 200 Jahre später wurde sie in eine Kreuzkirche im romanischen Stil umgebaut, welche zu Zeiten der Reformation evangelisch wurde, 1734 aufgrund Baufälligkeit jedoch abgerissen werden musste.
Auch der Neubau der Kirche hielt nicht lange, da sie 1811 bei einem Großbrand bis auf die Grundmauern vernichtet wurde. Der darauffolgende Wiederaufbau ging nur sehr schleppend voran, da die finanziellen Mittel der Gemeinde zu der Zeit sehr knapp waren. Erst 1869 konnte die ev. luth. Kirche komplett wiederhergestellt werden.
1953 bis 1955 fand ein Erweiterungsbau der Kirche statt. Es wurde eine Ehrenhalle für die Opfer des Zweiten Weltkriegs errichtet. Hinzu kam ein Gedenkbuch, in dem alle Namen der Opfer aus der Region aufgeführt wurden.
- St. Josephs-Kirche (katholisch)
Nachdem aus den politisch-religiösen Konsequenzen der Reformation jegliches katholische Leben aus den meisten Teilen des heutigen Niedersachsens erloschen ist, fasste die römisch-katholische Konfession im 20. Jahrhundert allmählich wieder Fuß.
Vorangetrieben wurde dieser Prozess durch den Zuzug heimatvertriebener Deutscher aus den damaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches.
So begann im Mai 1957 der Bau der kath. St. Josephs-Kirche in Bad Bevensen. Bereits im Juli desselben Jahres wurde das Gebäude durch Bischof Heinrich Maria Janssen feierlich eingeweiht. Nach und nach entstand auch eine Pfarrbücherei und ein Verein junger Katholiken.
Kirche und Pfarramt befinden sich an der Medinger Straße 36a.
- Neuapostolische Kirche
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kamen nun auch neuapostolische Christen in die Stadt. Die ersten Gottesdienste fanden im Jahre 1946 statt. Die Gemeinde zählte zu der Zeit etwa 20 Gläubige.
Das erforderliche Grundstück für den Kirchenbau wurde 1959 erworben. Der Bau wurde 1964 abgeschlossen.
In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinde neuapostolischer Christen immer weiter an, so dass die vorhandenen Räumlichkeiten allmählich knapp wurden. So wurde 1992 ein neues Baugrundstück erworben, auf welchem 1994 die neue Kirche stand. Diese wird heute immer noch für Gottesdienste und Seelsorge u. a. genutzt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)
[Bearbeiten] Schulen
In Bad Bevensen gibt es drei Schulen: die Fritz-Reuter Schule, eine Kooperativen Gesamtschule (KGS), die Dohrmann-Schule, eine Förderschule und die Waldschule, eine Grundschule.
Die Fritz-Reuter-Schule hat ihren Namen vom mecklenburgischen Schriftsteller Fritz Reuter (1810-1874). Mit fast 2000 Schülern ist die an der Klein Bünstorfer Straße liegende Schule die größte im gesamten Landkreis Uelzen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Hansestadt Demmin in Mecklenburg-Vorpommern
- South Molton in der englischen Grafschaft Devon
Die Stadt Bad Bevensen ist Pate des Minenjagdbootes der Bundesmarine „Bad Bevensen“.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Ilse Falk (* 1943), deutsche Politikerin und MdB (CDU)
- Dirk Fischer (* 1943), deutscher Politiker (CDU)
- Holger Dexne (* 1975), Schauspieler („Das Wunder von Bern“)
- Christian Dexne (* 1971), Sportkommentator (RBB)
- Jan Janssen (* 1963), evangelischer Pfarrer, designierter Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Oldenburg
[Bearbeiten] Literatur
- Andreas Springer: Bevensen an der Ilmenau, Sutton 2006, ISBN 978-3-86680-083-0
[Bearbeiten] Weblinks
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