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Anton Karas – Wikipedia

Anton Karas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karas auf einer Autogrammkarte, 1951.
Karas auf einer Autogrammkarte, 1951.

Anton Karas (* 7. Juli 1906 in Wien; † 10. Januar 1985 ebenda) war ein österreichischer Zitherspieler, Komponist und Gastwirt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Karas wurde als typisches Kind der eher unteren Arbeiterschicht im Wiener Stadtteil Zwischenbrücken geboren und lebte dort bis zum 19. Lebensjahr, und zwar in dem Teil von Zwischenbrücken, der 1900 von der Leopoldstadt als Brigittenau (heute 20. Wiener Gemeindebezirk) abgetrennt worden war. Seine Eltern waren der Fabrikarbeiter Karl (1883–1959) und dessen Frau Theresia Karas (1884–1946). Er hatte vier Geschwister (Karl, Friedrich, Hermine und Maria).

Karas' musikalisches Talent wurde zwar bereits in der Volksschulzeit erkannt, doch sein Berufswunsch Kapellmeister war unfinanzierbar. Stattdessen entschied der Vater, den Sohn ab 1920 eine Lehre zum Werkzeugschlosser absolvieren zu lassen, finanzierte ihm jedoch, wie auch seinen anderen Kindern, Musikunterricht. In der Umgebung erfreuten sich die fünf musizierenden Kinder einiger Bekannt- und Beliebtheit.

Bereits neben der Schlosserlehre besuchte Anton Karas Abendkurse an der privaten Pollux-Musikschule. Nach der Gesellenprüfung, 1924, hatte er zwar kurzzeitig eine Beschäftigung, wurde jedoch bereits im Jänner 1925 gekündigt. Da er aber 1924 an der Wiener Musikakademie zu studieren begonnen hatte (was er bis 1928 auch weiter betrieb), scheint ihn dieses Problem nicht allzusehr gestört zu haben: Er begann, als Partner des damals höchst berühmten Adolf Schneer, in Sieveringer Heurigenlokalen Zither zu spielen, und sein Einkommen war bald höher als das seines Vaters.

Am 14. Dezember 1930, keine drei Monate vor der Geburt seiner Tochter, heiratete er. 1939–1945 war er zur Flugabwehr der Wehrmacht eingezogen und zeitweise in Russland eingesetzt. Eine Zither hatte er stets dabei, wie unter anderem durch Fotos belegt ist, auf denen er vor Offizieren spielt. Mehrere Instrumente soll er im Zuge von Kriegshandlungen verloren haben, doch verstand er stets, sich Ersatz zu beschaffen.

1948 wurde er vom englischen Filmregisseur Carol Reed entdeckt, der für seinen in Wien spielenden Film Der dritte Mann eine Begleitmusik suchte. Mit einem für diese Zeit gut dotierten Vertrag (Honorar GBP 30,- wöchentlich, + GBP 20,- Taschengeld, plus sämtliche andere Spesen) ging er 1949 nach London, um in den Londons Films Studios der Brüder Alexander und Zoltan Korda die gesamte Filmmusik zu schaffen. Dabei entstand das weltberühmte Harry-Lime-Thema, benannt nach der Filmfigur Harry Lime, das wesentlich zum legendären Erfolg dieses Films beitrug. Andere musikalische Neuschöpfungen, die Karas zu diesem Film beisteuerte, werden üblicherweise kaum zur Kenntnis genommen. Karas' Arbeitsaufwand wird für die zwölf Wochen, die er dort beschäftigt war, mit "bis zu 14 Stunden täglich" angegeben. Der unter Heimweh leidende Wiener wollte öfters aus dem Vertrag aussteigen und heimreisen, was Reed jedoch stets zu verhindern verstand. Karas formulierte später, gelegentlich "wie ein Sklave gehalten worden zu sein".

Die eindringliche Melodie wurde zum Hit, und der bis dahin außerhalb Wiens völlig unbekannte Interpret und Komponist zum umjubelten Star. Bereits drei Wochen nach Erscheinen des Films waren 100.000 Schallplatten verkauft; in anglophonen Ländern wurde der Film mitunter bloß The Zither Film genannt. In den USA war Karas der erste Österreicher, der die Hitliste anführte. Er ging auf mehrere längere Tourneen, auf denen er u.a. vor Prinzessin Margaret, Juliana, Mitgliedern des schwedischen Königshauses, Papst Pius XII. und dem japanischen Kaiser Hirohito auftrat, und litt nach eigenen Angaben dabei stets unter Heimweh. Nach der ersten größeren Tournee durch Europa und die USA wurde er im Juli 1950 von Bundeskanzler Leopold Figl und anderen Regierungsmitgliedern am Flughafen begrüßt.

In Wien eröffnete er 1954 in Sievering das Nobelheurigenlokal Zum dritten Mann, das zwar zum "verpflichtenden" Programmpunkt internationaler Stars und zur internationalen Touristenattraktion wurde, den Künstler Karas jedoch nicht befriedigte: Anlässlich seiner Pensionierung 1966 gab er es auf. Vor gewöhnlichem Wiener Publikum, das ihn, seine Sprache und seine Musik verstünde, in gewöhnlichen Lokalen zu spielen, wäre ihm lieber gewesen, notierte er später.

[Bearbeiten] Trivia

Gedenktafel in Wien Brigittenau
Gedenktafel in Wien Brigittenau
  • Um das Zusammentreffen von Reed und Karas ranken sich Legenden – historisch gesichtert ist bis heute nichts davon.
  • Im Oktober 1955 durfte Karas zu den Feierlichkeiten anlässlich der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Österreichs aufspielen. Dass sein berühmtestes Stück dabei nicht fehlte, versteht sich.
  • Der Film mit Karas' Zithermusik gilt als einer der erfolgreichsten Kulturexporte des Nachkriegs-Wien.
  • Karas' Grabstätte befindet sich auf dem Sieveringer Friedhof.
  • Ansprüche anderer auf die Urheberschaft von "Toni" Karas an seinem weltberühmten Werk gab es, doch wurden sie niemals erfolgreich eingeklagt. Dass von den wenigen Kompositionen, die Karas überhaupt schuf, keine einzige auch nur annähernd ähnlichen Erfolg hatte, ist bekannt.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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