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André Chénier – Wikipedia

André Chénier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

André Chénier
André Chénier

André Chénier (eigentlich André Marie Chénier oder de Chénier, * 29. Oktober 1762 in Galata bei Konstantinopel; † 25. Juli 1794 in Paris) war ein französischer Schriftsteller, der vor allem als Lyriker bekannt ist. Er war Bruder des heute vergessenen Dramatikers Marie-Joseph Chénier.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Schaffen

Er wurde geboren als ältester Sohn eines jung nach Konstantinopel (das heutige Istanbul) ausgewanderten verarmten französischen Adeligen, der dort Tuchhändler geworden war (und deshalb seinen Anspruch auf des adelige „de“ verloren hatte), Wohlstand erworben und eine junge Frau aus dem damals nicht unbedeutenden griechischen Bevölkerungsanteil der Stadt geheiratet hatte. 1765 ging der Vater wegen schlechter Geschäfte zusammen mit seiner Frau und seinen fünf Kindern zurück nach Frankreich, André wurde von einem Onkel in Carcassonne aufgenommen. Erst 1773, mit elf, kam er zu seiner Mutter, die sich in Paris niedergelassen hatte, nachdem der Vater zum französischen Konsul in Salé (Marokko) ernannt worden war, wo er meistens auch lebte.

Er erhielt nun eine solide klassische Bildung im Collège de Navarre, daneben begegneten er und sein wenig jüngerer Bruder Marie-Joseph im als "griechisch" firmierenden Salon der gesellschaftlich sehr aktiven Mutter vielen Literaten, Malern, Naturforschern und – denn die antike griechische Kunst wurde gerade wiederentdeckt – Archäologen. Hier auch las er ab ca. 1778 seine ersten Gedichte vor und sah sich ermutigt.

Nach einem enttäuschenden Versuch als Offiziersanwärter in Straßburg (1782/83) machte er mit zwei Freunden eine Bildungsreise durch Italien und die Schweiz. Danach verbrachte er einige Jahre als intellektuell vielseitig interessierter, etwas kränkelnder junger Lebemann bei seiner Familie in Paris, schrieb weiterhin Lyrik sowie einige Langgedichte im Stil der Zeit und fing zwei lehrhafte Versepen an (Hermès und L'Amérique), die unvollendet blieben. 1787 nahm er, um etwas hinzu zu verdienen, einen Posten als Sekretär des französischen Botschafters in London an, obwohl er, wie viele Franzosen dieser Jahre, England nicht mochte und sich dort unwohl fühlte.

Als er 1790 nach Paris zurückkehrte, schloss er sich den gemäßigten Revolutionären an und betätigte sich publizistisch für die Sache einer konstitutionellen Monarchie und meritokratischen Gesellschaftsverfassung. Ab 1791 attackierte er mit Pamphleten die radikalen Revolutionäre, die Jakobiner. Als diese 1792 die Macht eroberten und die Terrorherrschaft des sog. Wohlfahrtsausschusses unter Robespierre begann, tauchte Chénier unter und lebte versteckt in Versailles. Anfang 1794 wurde er bei einem Besuch von Freunden in Passy bei Paris als verdächtig verhaftet und nach seiner Identifizierung wegen "Verheimlichung von Dokumenten" zum Tode verurteilt.

Auf seine Hinrichtung wartend, schrieb er ätzend scharfe polit-satirische Gedichte (iambes) und die berühmte Ode à une jeune captive, die er aus dem Gefängnis schmuggeln konnte.

Chénier wurde 31-jährig am 25. Juli guillotiniert, zwei Tage vor dem Sturz Robespierres und dem Ende der Terrorherrschaft. Sein Leichnam kam in eines der beiden Massengräber des Friedhofes Cimetière de Picpus.

[Bearbeiten] Bedeutung und Nachwirkung

Während Chénier zu seinen Lebzeiten nur kurze Zeit als Publizist und Pamphletist bekannt war, gründet sein späterer Ruhm auf seiner Lyrik, d.h. vor allem auf den meist schon in den 1780er Jahren verfassten bucoliques (Hirtengedichten), élégies, épigrammes, odes, hymnes und poèmes. Diese Texte sind dank der Schönheit ihrer Sprache und der Ausdruckskraft ihrer Bilder ein Höhepunkt der klassizistischen, d. h. an griechischen und lateinischen Vorbildern geschulten Lyrik des 18. Jahrhunderts; sie blieben allerdings lange Zeit bis auf Ausnahmen ungedruckt. Als sie schließlich 1819 gesammelt erschienen, wirkten sie (vielleicht auch dank der nostalgischen Grundstimmung, die sie prägt) wie eine Offenbarung auf die junge Dichterschule der Romantiker. Nach 1850 wurde Chénier erneut zu einem wichtigen Vorbild, diesmal für die Dichterschule der Parnassiens.

Sein Leben diente Umberto Giordano als Vorlage für die Oper Andrea Chénier (uraufgeführt 1896).


[Bearbeiten] Literatur

  • Pierre Prades: Ils ont tué le poète. André Chénier (3 octobre 1762-25 juillet 1794). Paris: Editions des écrivains 1998. ISBN 2-8443-4056-3
  • Elisabeth Quillen: L' Angleterre et l'Amérique dans la vie et la poésie d'André Chénier. Berne u.a.: Lang 1982. (= Publications universitaires européennes; Sér. 13, Langue et littérature françaises; 74 ) ISBN 3-261-04986-3
  • Ulrich Töns: Studien zur Dichtung André Chéniers. Münster: Aschendorff 1970. (= Forschungen zur romanischen Philologie; 20)

[Bearbeiten] Weblinks


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