Poem
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Poem (aus dem Griechischen) bezeichnet in der russischen Literatur und bulgarischen Literatur ein umfangreiches, oft mehrteiliges oder als Zyklus angelegtes dichterisches Werk mit lyrischen und epischen Elementen. Eine verbindliche metrische Struktur hat das Poem nicht. Kennzeichnend sind das Auftreten eines lyrischen Subjekts, das seine Gefühle und Werturteile zum epischen Geschehen unmittelbar zum Ausdruck bringt.
Die Gattung entstand ab dem Klassizismus, als frühes Beispiel gilt Michail Lomonossows Pjotr Weliki von 1760/61. Ihre Blütezeit erlebte sie in der Romantik in den Werken von Alexander Puschkin oder Michail Lermontow. Mit Nikolai Nekrassow rückten weltanschauliche und moralische Themen stärker in den Mittelpunkt und wurden charakteristisch für die Gattung bis ins 20. Jahrhundert. Ab diesem Zeitpunkt fanden zeitgeschichtliche Themen ihren Eingang, etwa bei Wladimir Majakowskis Wladimir Iljitsch Lenin 1924. Weitere Vertreterinnen und Vertreter der Gattung sind Alexander Blok, Boris Pasternak, Marina Zwetajewa und Anna Achmatowa.
Beispiele:
- Peter der Große - Michail Lomonossow
- Ruslan und Ljudmila - Alexander Puschkin
- Der Dämon - Michail Lermontow
- Wer lebt glücklich in Russland? - Nikolai Nekrassow
- Das bewußte Thema - Waldimir Majakowski
- Poem vom Berg - Marina Zwetajewa
- Poem ohne Held - Anna Achmatowa
- Im Königreich der Waldfeen - Iwan Wazow
[Bearbeiten] Siehe auch
- Poem (Musik) - musikalische Form
- Poem (Film) - Filmdrama von Ralf Schmerberg (2003)
- Found Poems Semiotik
