Altwasser (Fluss)
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Das Altwasser (auch Altarm) ist ein Gewässerarm, der außer zu Zeiten von Hochwasser eine wesentlich geringere Fließgeschwindigkeit aufweist als der Hauptarm des jeweiligen Flusses. Es kann sogar durch Sand- oder Kiesbänke oder künstliche Dämme an einem oder beiden Enden ganz vom Hauptstrom getrennt sein. Viele Altwasser sind durch Verlagerung des Hauptstromes des entsprechenden Gewässers, sei es durch natürliche Verlagerung des Flussbettes oder Mäandrierung oder durch künstliche Flussbegradigung. Da natürliche Flussläufe aber besonders in flachem Gelände eine große Zahl von Verzweigungen aufweisen (vgl. Binnendelta), sind viele Altwasser nicht Reste eines alten Hauptarms, sondern Teile oder oder Reste von Hochwasserarmen.
Altwässer sind meistens seichte, stehende Gewässer mit sumpfiger Aulandschaft und damit ein wichtiger Lebensraum für Vögel und Insekten. Wo sie nicht abgedeicht sind, verhindern sie bei Hochwasser als natürliche Auffangbecken bedrohliche Pegelanstiege.
Das eine oder andere schiffbare oder ehemals schiffbare Altwasser trägt den Namen Alte Fahrt. So manche „Alte Fahrt“ ist aber kein Altwasser, beispielsweise diejenige an der Freundschaftsinsel in Potsdam.