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Alexander Mitscherlich – Wikipedia

Alexander Mitscherlich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschreibt den Psychoanalytiker und Schriftsteller Alexander Mitscherlich, für den gleichnamigen Chemiker siehe Alexander Mitscherlich (Chemiker).

Alexander Harbord Mitscherlich (* 20. September 1908 in München; † 26. Juni 1982 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Arzt, Psychoanalytiker und Schriftsteller. Er war in erster Ehe mit einer frühen Vertreterin des Faches und späteren Dozentin für Psychosomatik, Melitta Mitscherlich, dann mit Georgia Wiedemann und schließlich mit Margarete Mitscherlich verheiratet. Er hatte insgesamt sieben Kinder.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Mitscherlich war der Sohn des Chemikers Harbord Mitscherlich und Clara Mitscherlich, geborene Heigenmooser, sowie der Enkel des Chemikers Alexander Mitscherlich. Er studierte zunächst Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität München, brach aber das Studium aufgrund von Streitigkeiten um seine Dissertation ab, da sein Doktorvater Paul Joachimsen, ein getaufter Jude, 1932 verstarb und dessen antisemitischer Nachfolger Karl Alexander von Müller sich weigerte, Arbeiten seines Vorgängers weiter zu betreuen.

Nachdem er 1933 erstmalig verhaftet worden war, ging er nach Berlin, wo er eine Buchhandlung eröffnete, die 1935 geschlossen wurde. Mitscherlich, der später sagen sollte „Zu viel Freizeit kann dazu führen, dass die Menschen in Zukunft dazu übergehen, das zu tun, was sie schon immer getan haben, nämlich sich gegenseitig umzubringen“, emigrierte noch im selben Jahr in die Schweiz und begann Medizin zu studieren. 1939 legte er das Staatsexamen ab.

Ab 1947 war er Herausgeber der Zeitschrift Psyche und gründete 1949 die Abteilung Psychosomatische Medizin an der Universität Heidelberg. Zudem beteiligte er sich aktiv am Versuch der Aufarbeitung der Beteiligung deutscher Ärzte an nationalsozialistischen Verbrechen.

Von 1960 bis 1976 leitete Mitscherlich das von ihm gegründete Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main. Von 1973 bis 1976 hatte er eine Professur an der Universität Frankfurt inne.

Als Architekturkritiker (Die Unwirtlichkeit unserer Städte) entspricht seine Bedeutung der von Jane Jacobs.

Mitscherlich war Mitbegründer und langjähriges Mitglied der 1961 begründeten Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union.

1969 erhielt Mitscherlich den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 1973 den Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München.

[Bearbeiten] Werke

Grab in Frankfurt
Grab in Frankfurt
  • zus. m. Alfred Weber, Freier Sozialismus; Lambert Schneider 1946 (Zitat: "Wir selbst sind Sozialisten, aber Sozialisten, die die Freiheit vor allem auch im Sozialismus und durch den Sozialismus wollen.")
  • Hrsg. zus. m. Fred Mielke, Medizin ohne Menschlichkeit; 1948, z B 1960 ISBN 3596220033 (kommentierte Dokumente des Nürnberger Ärzteprozesses)
  • Das Diktat der Menschenverachtung; 1960 (Über die Vorgehensweise deutscher Ärzte in den Konzentrationslagern)
  • Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft. Ideen zur Sozialpsychologie; 1963
  • Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Thesen zur Stadt der Zukunft; 160 Seiten. 1965, 1967-4,A. ASIN B0000BSOGP (Kritik an der Zerstörung gewachsener Strukturen in der Stadtentwicklung der Nachkriegszeit)
  • Krankheit als Konflikt; 1966 (Studien zur psychosomatischen Medizin, Edition Suhrkamp)
  • zus. m. Margarete Mitscherlich, Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens; 1967; 2004-18. A. ISBN 3492201687
  • zus. m. Margarete Mitscherlich, Die Idee des Friedens und die menschliche Aggressivität; 1969
  • zus. m. Margarete Mitscherlich, Eine deutsche Art zu lieben; 1970
  • Massenpsychologie ohne Ressentiment - Sozialpsychologische Betrachtungen; 1972
  • Der Kampf um die Erinnerung; 1975 (Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse seit Freud)
  • Das Ich und die Vielen. Parteinahme eines Psychoanalytikers; 1978
  • Ein Leben für die Psychoanalyse; 1980 (Autobiografie)
  • Gesammmelte Schriften 1-10. Suhrkamp, F/M, 1983. ISBN 3518576461

[Bearbeiten] Literatur

  • Sibylle Drews, Rolf Klüwer, Angela Köhler-Weisker: Alexander Mitscherlich zu ehren. Suhrkamp, 1978
  • Jürgen Peter: Der Nürnberger Ärzteprozess. Im Spiegel seiner Aufarbeitung anhand der drei Dokumentensammlungen von Alexander Mitscherlich und Fred Mielke. LIT Verlag Dr. Wilhelm Hopf, 1998 - 2. A. 380 S. ISBN 3825821129
  • Martin Dehli: Leben als Konflikt. Zur Biographie Alexander Mitscherlichs. Wallstein Verlag, Göttingen 2007, 320 S. ISBN 3-8353-0063-6. Rezensionen von Ludger Lütkehaus in Neue Zürcher Zeitung vom 30. Mai 2007 und Bernd Nitzschke unter dem Titel "Väter und Sohn" in der Zeit vom 26. April 2007 (s. u. Weblinks)
  • Tobias Freimüller: Alexander Mitscherlich: Gesellschaftsdiagnosen und Psychoanalyse nach Hitler, Göttingen: Wallstein, 2007, ISBN 383530187X
  • Honneth, Axel: "Demokratie und innere Freiheit – Alexander Mitscherlichs Beitrag zur kritischen Gesellschaftstheorie" in ders., Pathologien der Vernunft. Geschichte und Gegenwart der Kritischen Theorie, Frankfurt am Main, Nachdruck 2008 (suhrkamp taschenbuch wisenschaft 1835), ISBN 3518294350

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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