Aktion Zivilcourage (Verein)
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Aktion Zivilcourage e.V. ist ein Verein aus Pirna, welcher sich mit Rechtsextremismus und Rassismus in der Region auseinandersetzt.
Gegründet 1999 als Reaktion auf die hohen Wahlergebnisse rechter Parteien im Landkreis Sächsische Schweiz und auf die steigende Gewaltbereitschaft gegenüber nichtrechten Jugendlichen und Ausländern, ist der Verein bemüht in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für das Vorhandensein von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu schaffen.
Dazu wird in Informationsveranstaltungen über Ziele, Symbole und Taten von Rechtsextremisten aufgeklärt. Besonderen Wert legen die überwiegend jugendlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Vereins auf die Betreuung von Opfern rechter Gewalt. Diese werden beraten und auf eventuellen Behördengängen begleitet.
Regelmäßige Veranstaltungen wie Lesungen, Theatervorführungen, Konzerte und Partys sollen den Jugendlichen aus dem Landkreis sinnvolle Angebote liefern und somit Alternativen und Räume schaffen, die dem Einfluss von rechten Organisationen, zum Beispiel der Skinheads Sächsische Schweiz oder den Jungen Nationaldemokraten, entzogen sind. Weitere Projekte des Vereins sind Gedenkstättenfahrten, internationale Jugendcamps und Trainingsseminare für Lehrer.
Über die Jahre ist ein weitverzweigtes Netzwerk mit anderen Initiativen entstanden, dessen Konsens das gemeinsame Demokratieverständnis ist.
Im Herbst 2005 erhielt "Aktion Zivilcourage e.V." den Julius-Rumpf-Preis der Martin-Niemöller-Stiftung.