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Die Saison 2006/2007 war die dritte Spielzeit der 2. Fußball-Bundesliga der Frauen. Der erste Spieltag wurde für den 10. September 2006 angesetzt. Der letzte Spieltag fand am 28. Mai 2007 statt. Zum letzten Mal werden in dieser Saison die Meister der drei süddeutschen Oberligen in einer Aufstiegsrunde einen Aufsteiger ermitteln. Ab der Saison 2007/08 wird wieder die Regionalliga Süd eingeführt.
Im Gegensatz zum Vorjahr konnte die Saison 2006/07 mit weniger Spannung aufwarten. Vor dem letzten Spieltag waren bereits alle Entscheidungen gefallen.
In der Nordgruppe setzte sich mit Wattenscheid 09 einer der Favoriten durch. Elf Punkte Vorsprung zeugten von der Klasse der Mannschaft aus der Lohrheide. Die Freude über die Rückkehr nach zwölf Jahren wurde allerdings durch die großen finanziellen Probleme des Gesamtvereins getrübt. Die größte Überraschung gelang der zweiten Mannschaft des Hamburger SV, die sich als Aufsteiger den zweiten Platz sichern konnten und damit bester Aufsteiger aller Zeiten wurden. Bronze ging wie im Vorjahr an Tennis Borussia Berlin. Enttäuschend verlief die Saison erneut für den FC Gütersloh 2000. Lange Zeit lieferte sich die Mannschaft ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Wattenscheid. In der Rückrunde versagten die Nerven und spätestens nach der 1:0-Derbyniederlage in Herford war die Luft raus. Hinter Gütersloh folgt Turbine Potsdam II. Eigentlich hätten die kleinen Turbinen den dritten Platz erreicht. Da im letzten Spiel eine nicht spielberechtigte Akteurin eingesetzt wurde musste die Mannschaft einen Punktabzug und eine Geldstrafe hinnehmen. Eine gute Saison spielten die zwei anderen Aufsteiger. Rückkehrer 1. FC Lokomotive Leipzig wurde Sechster, Debütant HSV Borussia Friedenstal Achter. Eingerahmt belegte Holstein Kiel Platz sieben. Kurioserweise fuhren die Kielerinnen wie im Vorjahr neun Siegen, sechs Unentschieden und sieben Niederlagen ein. Der SV Victoria Gersten konnte sich mit einer guten Rückrunde ans sichere Ufer retten, während der im Angriff harmlose FFV Neubrandenburg in die Relegation musste. Absteigen mussten SuS Timmel und der TSV Jahn Calden. Beide Vereine konnten durch Verletzungen und Schwangerschaft kaum in Bestbesetzung antreten und waren weitestgehend Chancenlos.
Im Süden konnte sich der 1. FC Saarbrücken durchsetzen. Angeführt von der Torschützenkönigin Nadine Keßler schafften die Saarländerinnen nach drei Jahren die Rückkehr ins Oberhaus. Vizemeister wurde der FF USV Jena. Vorjahresabsteiger VfL Sindelfingen erzielte zwar die meisten Tore der Liga, mussten aber aufgrund sechs Niederlagen mit Platz drei Vorlieb nehmen. Vierter wurde die zweite Mannschaft des deutschen Meisters 1. FFC Frankfurt, die zu Saisonbeginn für Furore sorgten. Hinter dem Fünften TuS Köln rrh. folgt mit Abstand ein breites Mittelfeld. Während der Sechste TuS Niederkirchen und der Achte SC Regensburg nie ernsthaft in Abstiegsgefahr waren konnte sich der SC Sand als Siebter durch eine sehr gute Rückrunde retten. Die Minimalisten vom FFC Wacker München erzielten die wenigsten Tore der Südgruppe wurden zum Schluß Neunter. In die Relegation musste der FC Erzgebirge Aue. Absteigen mussten der Karlsruher SC und die zweite Mannschaft des SC 07 Bad Neuenahr. Die Leistungssteigerung des KSC zum Saisonende kam viel zu spät, während Bad Neuenahr durch die Verletztenmisere der eigenen ersten Mannschaft und der dadurch notwendigen Abstellungen nie mit der Wunschelf spielen konnte. Mit 96 Gegentoren stellte Bad Neuenahr einen neuen Ligarekord auf.
Legende |
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Aufsteiger in die Bundesliga |
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Teilnehmer an der Abstiegsrelegation |
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Absteiger in die Regionalliga |
(A) |
absteiger aus der Bundesliga |
(N) |
Aufsteiger aus der Regional-/Oberliga |
Die Partie Wacker München - TuS Niederkirchen wurde mit 2:0 für München gewertet, da Niederkirchen eine nicht spielberechtigte Spielerin einsetzte. Dem 1. FFC Turbine Potsdam wurden drei Punkte abgezogen, weil im Spiel gegen Gersten die nicht spielberechtigte Carolin Schiewe eingesetzt wurde.
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.
[Bearbeiten] Abstiegsrelegation
In der erstmals ausgetragenen Abstiegsrelegation ermittelten der FFV Neubrandenburg und der FC Erzgebirge Aue den fünften Absteiger. Das Hinspiel fand am 3. Juni 2007 in Bad Schlema, das Rückspiel am 10. Juni 2007 in Neubrandenburg statt. Der FFV Neubrandenburg konnte sich durchsetzen und verbleibt in der 2. Bundesliga.
Da der Süddeutsche Fußballverband keine Regionalliga hat, müssen die Meister der Oberligen Hessen, Baden-Württemberg und Bayern eine Aufstiegsrunde ausspielen. Hierfür qualifizierten sich folgende Mannschaften: TGM SV Jügesheim (Hessen), ASV Hagsfeld (Baden-Württemberg) und Bayern MünchenII (Bayern).
Bayern München gewann zwar das erste Spiel gegen Hagsfeld mit 1:0. Das Spiel wurde allerdings mit 2:0 für Hagsfeld gewertet, da München die nicht spielberechtigte Nicole Banecki aus der ersten Mannschaft eingesetzt hat. Hagsfeld konnte sein zweites Spiel sportlich gewinnen und steht damit als Aufsteiger fest.
2. Juni 2007 |
Bayern München II |
- |
ASV Hagsfeld |
0:2 gew. |
10. Juni 2007 |
TGM SV Jügesheim |
- |
Bayern München II |
2:3 |
17. Juni 2007 |
ASV Hagsfeld |
- |
TGM SV Jügesheim |
2:1 |