Šakiai

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Šakiai  anhören ^?/i (deutsch Schaken, früher auch Schaki bzw. Schacki, polnisch Szaki) liegt in Litauen und ist eine zum Distrikt Marijampolė gehörende Landgemeinde mit rund 6.500 Einwohnern. Sie liegt an der Grenze zu Russland (Oblast Kaliningrad) und ist rund 65 km westlich von Kaunas gelegen. Zu ihr gehört der größere Gemeindeteil Naumiestis an der Scheschupe.

1719 war die erste Kirche in Šakiai errichtet worden. Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt die Gemeinde Stadtrechte. Zu dieser Zeit gab es in Šakiai vier Schulen. Das Schulhaus der Elementarschule war Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde.

Die Parochie Schaken wurde am 03. November 1842 durch Baron Gustav Heinrich von Keudell, dem Besitzer der Herrschaft Nieder-Gelgudischken, gegründet und in demselben Jahr mit Kirche und Pastorat ausgestattet (vgl. Wagner 1959, S. 81, 91). Baron Gustav Heinrich von Keudell bedachte die Kirchenschule in Schaken mit reichen Zuwendungen (vgl. Wagner 1959, S. 151). Baron Franz Friedrich von Keudell war der Sohn des Gründers der Schaker Gemeinde (vgl. Wagner 1959, S. 151).

Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es in Šakiai ein blühendes Gemeindeleben, sowohl in der katholischen und der evangelischen Kirche als auch in der Synagoge. Während des Krieges wurde der Ort von der deutschen Wehrmacht stark zerstört. Heute leben nur noch 6.500 Menschen in Šakiai. Vor dem Krieg waren es beinahe 40.000.

[Bearbeiten] Literatur

• Schwartz, Paul: Die preußische Schulpolitik in den Provinzen Südpreußen und Neuostpreußen (1795-1807). In: Zeitschrift für die Geschichte der Erziehung und den Unterricht, 1. Jg. 1911, S.133-195. S. 118
• Wagner, Gustav: Die Deutschen in Litauen. Ihre kulturellen und wirtschaftlichen Gemeinschaften zwischen den beiden Weltkriegen. Marburg/Lahn 1959

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

• Saliamonas Banaitis (1866–1933), Verleger und Politiker
• Zygmunt Kęstowicz (1921–2007), polnischer Theater- und Filmschauspieler
• Vincas Kudirka (1858–1899), Autor, Publizist und Aktivist der lituanistischen Bewegung im 19 Jh.
• Sigitas Plaušinaitis (* 1941), Fachübersetzer aus dem Deutschen und Litauischen

Koordinaten: 54°57' N 23°3' O