Zbigniew (Polen)

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Zbigniew (* um 1070, † 1112) war der älteste Sohn Władysław I. Hermans aus der Ehe mit einer nichtfürstlichen Polin; Prinz und Co-Herzog von Polen, Regent in Großpolen, Kujawien und Masowien, aus der Dynastie der Piasten.

[Bearbeiten] Biographie

Er wurde um 1070 als unehelicher Sohn Herzog Władysławs von Polen geboren und war älterer Halbbruder Herzog Bolesławs (genannt Schiefmund). Im Gegensatz zu seinem Bruder setzte er eher auf Diplomatie, anstatt kriegerische Auseinandersetzungen.

Auf Drängen des Bruders wurde er 1087 enterbt und zum Kloster in Quedlinburg geschickt. Seinen schlesischen Anhängern gelang es im Jahre 1092 Zbigniew aus dem Kloster zu entführen und nach Schlesien zu bringen. 1096 wurde er vom Vater legitimiert und zum Thronfolger ernannt. Er erhielt die Provinz Schlesien, die er aber rasch durch seinen Bruder Bolesław entfesselten Krieg gegen ihn, in welchem Zbigniew unterlag und in Gefangenschaft von Palatin Sieciech geriet, wieder verlor. Durch die Intervention der Kirche und des Adels wurde er 1097 befreit, und zwang zusammen mit seinem Bruder 1099 den Vater eine Teilung Polens zwischen den Brüdern zu verkünden, wobei Zbigniew Großpolen und Kujawien, Boleslaw Schlesien mit Kleinpolen erhielt.

Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1102 kam auch Masowien dazu. Bereits 1106 musste er die Lehnsherrschaft Bolesławs anerkennen. Er wurde 1107 ganz aus Polen vertrieben und flüchtete zum Kaiser Heinrich V.. Im Jahre 1109, während des polnisch-böhmischen Krieges, unternahm dieser einen Feldzug gegen Polen, der mit der Niederlage des deutschen Heeres bei Hundsfeld unweit Breslau endete. Der polnisch-böhmische Friedensschluss 1111 ermöglichte die Versöhnung zwischen den Brüdern und seine Rückkehr nach Polen. Er wurde jedoch kurz darauf des Staatsverrats (Umsturzversuch) angeklagt, gefangengesetzt und geblendet. Zbigniew starb um 1112 im Gefängnis.