Wolfgang Bächler
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Wolfgang Bächler (Pseudonym: Wolfgang Born; * 22. März 1925 in Augsburg; † 24. Mai 2007 in München) war ein deutscher Lyriker und Prosaist in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
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[Bearbeiten] Leben
Wolfgang Bächler war der Sohn eines Landgerichtspräsidenten. Er besuchte die Volksschule in Bamberg und das Gymnasium in München und Memmingen. 1943 legte er sein Abitur ab, anschließend wurde er zum Arbeitsdienst, später als Soldat zur Wehrmacht eingezogen. 1944 erlitt er eine schwere Verwundung in den französischen Alpen. Er geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der er befreit wurde. Nach Lazarettaufenthalten in Süddeutschland schloss sich eine erneute Kriegsgefangenschaft an, der er sich durch Flucht entzog.
Von 1945 bis 1948 studierte Bächler Germanistik, Romanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Universität München. 1947 nahm er als jüngstes Mitglied an der ersten Tagung der Gruppe 47 teil. In den folgenden Jahren war er vor allem journalistisch tätig. 1956 heiratete er die Französin Danielle Ogier. Mit ihr lebte er von 1956 bis 1966 in Frankreich, anfangs in Paris, später im Elsass. 1967 kehrte er nach München zurück, wo er wiederum als Journalist arbeitete. Daneben trat er gelegentlich in kleinen Filmrollen bei Regisseuren wie Volker Schlöndorff und Werner Herzog auf, u. a. in Schlöndorffs Die Blechtrommel.
Bächler war in den Fünfzigerjahren ein von Schriftstellerkollegen wie Benn und Krolow hochgeschätzter Autor; seine Lyrik und Kurzprosa ist in ihrer Behandlung existenzieller Themen mit den Werken Wolfgang Borcherts verglichen worden. Ein ausgeprägtes depressives Leiden führte zu großen Schaffenspausen in Bächlers Leben, bildete allerdings auch den Auslöser für seine berühmten "Traumprotokolle".
Wolfgang Bächler, der Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und des Verbandes Deutscher Schriftsteller war, erhielt 1975 den Tukanpreis der Stadt München, 1979 den Schwabinger Kunstpreis für Literatur und 1984 die Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie.
Wolfgang Bächler ist am 24. Mai 2007 in München gestorben.
[Bearbeiten] Werke
- Die Zisterne. Esslingen 1950
- Der nächtliche Gast. Frankfurt am Main 1953
- Lichtwechsel. Esslingen 1955 (1), 1960 (2)
- Türklingel. München u.a. 1962
- Türen aus Rauch. Frankfurt am Main 1963
- Traumprotokolle. München 1972
- Ausbrechen. Gedichte aus zwanzig Jahren. Frankfurt am Main 1976
- Stadtbesetzung. Frankfurt am Main 1979
- Die Erde bebt noch. Esslingen 1982
- Nachtleben. Frankfurt am Main 1982
- Im Zwischenreich. München 1985
- Ich ging deiner Lichtspur nach. Frankfurt am Main 1988
- Im Schlaf. Frankfurt am Main 1988
- Einer, der auszog, sich köpfen zu lassen. Frankfurt am Main 1990
- Wo die Wellenschrift endet. Denklingen 2000
[Bearbeiten] Übersetzung
- Adriaan Morriën (1912-2002): Ein unordentlicher Mensch. München 1955 (übersetzt zusammen mit Georg Goyert und Heinrich Böll)
[Bearbeiten] Vertonungen
- Rudi Spring: So nah in der Ferne (op. 52; 1984-91). Liederzyklus für Sopran (oder Mezzosopran), Flöte, Viola und Violoncello. UA 13. November 1992 Augsburg
- 1. Märchen (mit Trio) – 2. Abendstrophe für Kinder (mit Viola) – 3. Liebeslied (mit Flöte und Violoncello) – 4. Im Föhnwind (mit Flöte und Viola) – 5. Die Nacht im Palazzo (mit Viola und Violoncello) – 6. Schräg im Nichts (mit Violoncello) – 7. So fern (mit Trio)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Bächler, Wolfgang |
ALTERNATIVNAMEN | Born, Wolfgang (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lyriker und Prosaist |
GEBURTSDATUM | 22. März 1925 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 24. Mai 2007 |
STERBEORT | München |