Wissenschaftsstadt
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Der Titel Wissenschaftsstadt zeichnet derzeit vier deutsche Städte aus, in denen durch national und international tätige Institutionen und Forschungseinrichtungen herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Forschung erreicht wurden.
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[Bearbeiten] Wissenschaftsstädte
[Bearbeiten] Darmstadt
Als erste Stadt in Deutschland wurde der Titel der südhessischen Großstadt Darmstadt im August 1997 vom Hessischen Ministerium des Innern für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz verliehen.
Damit sollte die nationale und internationale Bedeutung der wissenschaftlichen Institutionen und Forschungseinrichtungen als Ganzes in der Stadt gewürdigt werden. Darmstadt hat eine außergewöhnliche Konzentration von wissenschaftlichen Einrichtungen in ganz unterschiedlichen Forschungsgebieten. Deutlich wird dies in der 1877 gegründeten und sehr angesehenen Technische Universität mit ca. 19.000 Studenten, der vorwiegend technisch ausgerichteten Hochschule mit ca. 11.000 Studenten sowie rund 35 Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit Forschungstätigkeit, bei denen ca. 6000 Wissenschaftler beschäftigt sind.
Ein Beispiel für die wissenschaftliche Leistung Darmstadts ist das chemische Element Darmstadtium mit der Ordnungszahl 110, das nach der Stadt benannt wurde, da es in der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung entdeckt wurde. Das dort zuvor entdeckte Hassium mit der Ordnungszahl 108 wurde nach dem Bundesland Hessen benannt.
Der Titel wird offiziell geführt und ist auch auf den Ortsschildern zu lesen.
[Bearbeiten] Ulm
Die Universitätsstadt Ulm benannte den Stadtteil auf dem Oberen Eselsberg, welcher die Universität, die Fachhochschule und diverse Forschungszentren beheimatet, ebenfalls als Wissenschaftsstadt.
[Bearbeiten] Fürth
Seit August 2007 führt auch die bayerische Stadt Fürth den Titel Wissenschaftsstadt, der ihr vom bayerischen Wissenschaftsminister verliehen wurde.
[Bearbeiten] Straubing
Ebenfalls seit August 2007 führt die bayerische Stadt Straubing diesen Titel, der ihr vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber verliehen wurde.
In Straubing befindet sich das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, das drei Organisationen bündelt, die sich mit nachwachsenden Rohstoffen auseinandersetzen: das Technologie- und Förderzentrum (TFZ), C.A.R.M.E.N. (Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk) und das Wissenschaftszentrum Straubing (WZ).
Im Wissenschaftszentrum Straubing ist die Forschung von derzeit fünf Hochschulen vereint. Es wurde gegründet von der TU München und ist dem Wissenschaftszentrum Weihenstephan angegliedert.
Durch die Ansiedlung der TU München und das baldige Engagement der Universität Regensburg und der FH Weihenstephan versuchte die Stadt Straubing den Titel Hochschulstadt zu erreichen, wurde von Wissenschaftsministerium und bayerischer Landesregierung jedoch mehrmals vertröstet. Bei seiner Rede zur Eröffnung des Straubinger Gäubodenvolksfests am 11. August 2007 überbrachte der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber die Nachricht, dass Straubing stattdessen den Titel Wissenschaftsstadt erhalte.
[Bearbeiten] Siehe auch
- WISTA - Wissenschafts- und Wirtschaftsstadt Berlin Adlershof
- Stadt der Wissenschaft - seit 2004 jährlich vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft an den Wettbewerbssieger vergeben
