Winnekendonk
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Winnekendonk
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[Bearbeiten] Geographie
Winnekendonk ist eine Ortschaft der Stadt Kevelaer, die im Kreis Kleve am unteren Niederrhein liegt. Eine gute Erreichbarkeit ist über die Anbindung durch die Autobahn A 57 gewährleistet Zu Winnekendonk gehören ferner die Ansiedlung Schravelen, nahe der Niers, sowie die Bauernschaft Achterhoek.[1]
[Bearbeiten] Geschichte
Vor etwa 4000 Jahren haben sich jungsteinzeitliche Menschen im Raume Schravelen entlang des großen Niersbogens aufgehalten, was durch Funde von Bechern und Pfeilspitzen nachgewiesen ist.
Um 500 n. Chr. Besiedelung der Region durch die Franken
27. September 1282 Erste urkundlich belegte Erwähnung Winnekendonks, als der Ritter Wilhelm von Kervenheim die Vogtei Winnekendonk an das Stiftskapitel in Xanten verkaufte.
Um 1430 Errichtung eines festen Hauses als Richtersitz in Schravelen
1739 Älteste bildliche Darstellung Winnekendonks
1796 Französische Besatzung
1814 Befreiung von der Besatzung
1945 Winnekendonk wird zu rd. 85 % zerstört
1948 Beginn eines großzügigen Aufbaues von Winnekendonk
1969 Ende der Kommunalen Selbstverwaltung
[Bearbeiten] Politik
Bis 1969 war Winnekendonk eine selbständige Gemeinde im heutigen Kreis Kleve / NRW. Sie wurde zusammen mit Kervenheim und Kervendonk in die Stadt Kevelaer eingemeindet. Winnekendonk war zuvor Hauptort des Amtes Kervenheim und Sitz der Amtsverwaltung gewesen. Die Führung dieses dreigliedrigen Gemeindeverbundes lag von 1949 bis zur kommunalen Neugliederung 1969 in den Händen von Amtsdirektor August Wormland und Amtsbürgermeister Wilhelm Wehren CDU, der von 1950 bis 1970 Mitglied des Landtages in Nordrhein-Westfalen und zugleich Landwirt auf Voeskenshof und Mitinitiator des Ferienpark Kevelaer zwischen Winnekendonk und Kervenheim war. Eine regionale Kevelaerer Zeitung würdigte 2007 beide Personen in einem Beitrag zum 725jähigen Bestehen der Ortschaft: „Das selbstbewusstsein der Winnekendonker war im Bodenständigen verhaftet und bezog seine Kraft aus dem tatsächlich Erreichten. Das legendäre Gespann Wormland/Wehren hatte nach dem verheerenden Krieg aus dem zerstörten Dorf ein Gemeinwesen von zentraler Bedeutung für einen größeren Raum geschaffen. Amtsdirektor August Wormland und Bürgermeister Wilhelm Wehren stehen noch heute an der Spitze der Persönlichkeiten von historischem Format, denen das nach dem Krieg wieder auferstandene Winnekendonk soviel verdankt.“
[Bearbeiten] Kultur
Die Katholische Kirche heißt Urbanuskirche. Die Gründung der Pfarre um 1088 – 1099 geht vermutlich auf den seinerzeitigen Papst Urbanus zurück. Weiterhin gibt es eine evangelische Gemeinde, da Winnekendonk stets offen war für Zuzüge evangelischer Christen. Winnekendonk verfügt über eine Grundschule und zwei Kindergärten, eine öffentliche Begegnungsstätte, medizinische Versorgung, eine im Jahre 2006 neu errichtete Seniorenwohnanlage. Winnekendonk wurde vielfach durch Erfolge in Dorfwettbewerben ausgezeichnet, zuletzt 2001 durch eine Goldene Plakette im Bundeswettbewerb.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Winnekendonk ist heute mit etwa 4.300 Einwohnern ein expansiver Teil der Stadt Kevelaer, was durch ein örtliches Gewerbegebiet sowie durch rege Neubautätigkeiten eindrucksvoll belegt wird. Etliche Handwerker, Kaufleute, Dienstleistende, eine Zeitung, zwei Bauerncafés sind hier ebenso angesiedelt wie Betriebe der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft, die teil ihre Produkte zu den Wochentagen des Rheinischen Bauernmarktes im Ortskern ihre Eigenproduktionen vermarkten.
[Bearbeiten] Vereine
Gesellige Vereine Winnekendonk eV
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- August Wormland
- Carl Schumacher
- Hansgerd Kronenberg
- Jacob Kalscheuer
- Wilhelm Wehren
- Hartwig Zumwinkel
- Sven Herrmann
[Bearbeiten] Weblinks
Kervendonk | Kervenheim | Kervenheim/Kervendonk | Kevelaer | Wetten | Winnekendonk
Koordinaten: 51° 35' 53" N, 06° 17' 14" E