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William Bligh – Wikipedia

William Bligh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

William Bligh (* wahrscheinlich am 9. September 1754 in Plymouth; † 7. Dezember 1817 in London) war britischer Seeoffizier und Gouverneur von New South Wales in Australien. Bekannt wurde er durch die Meuterei auf dem unter seinem Befehl stehenden Schiff Bounty und durch die nachfolgende ca. 3.600 Seemeilen lange Fahrt im offenen Boot vom Osten Polynesiens bis zur Insel Timor.

William Bligh
William Bligh

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Herkunft

Bligh entstammte einer alten Seefahrerfamilie. Er wurde am 9. September 1754 in der südwestenglischen Hafenstadt Plymouth getauft. Da sein Vater Francis Bligh und dessen Frau Jane Pearce die Leitung des Zollamts von Plymouth inne hatten, dürfte er auch in dieser Stadt geboren sein. Einige Quellen nennen aber auch Tinton Manor im Dorf St. Tudy in Cornwall als Geburtsort.[1]

[Bearbeiten] Karriere als Seeoffizier

Möglicherweise ging Bligh schon im Alter von 7 Jahren als Kapitänsdiener auf der HMS Monmouth zur See. Seine ersten nachgewiesenen Erfahrungen als Seemann machte er mit 15 Jahren als Kadett auf der HMS Hunter.

Mit 21 Jahren erhielt Bligh die Chance, als Navigator der HMS Resolution an James Cooks dritter Südsee-Expedition von (1776-79) teilzunehmen. Die von Bligh dabei angefertigten Seekarten und Aufzeichnungen waren von derart hoher Genauigkeit, dass einige davon noch im 20. Jahrhundert verwendet wurden. Bligh war 1779 Augenzeuge von Cooks Ermordung auf Hawaii. Anschließend führte er die Resolution nach England zurück.

Nach seiner Heimkehr heiratete Bligh Elizabeth Betham. Im gleichen Jahr, 1781, wurde er zum Leutnant befördert. Als solcher nahm er in den folgenden zwei Jahren am Krieg gegen Frankreich und die nach Unabhängigkeit von England strebenden 13 amerikanischen Kolonien teil. Nach Kriegsende nahm er seinen Abschied von der Marine und befehligte vier Jahre lang ein Handelsschiff, das im Rum- und Zuckergeschäft zwischen England und Westindien verkehrte. Dabei lernte er Fletcher Christian kennen, den späteren 2. Offizier der Bounty und Anführer der Meuterer, mit dem ihn anfangs eine enge Freundschaft verband.

[Bearbeiten] Die Bounty-Expedition

Auf Betreiben seines Förderers, des Naturforschers Sir Joseph Banks, kehrte Bligh 1787 in den Dienst der Admiralität zurück und erhielt das Kommando über die HMS Bounty. Das Schiff sollte Ableger des Brotfruchtbaums von Tahiti zu den Westindischen Inseln bringen, um die Sklaven auf den dortigen Zuckerrohr-Plantagen mit einem preiswerten Nahrungsmittel zu versorgen. Aus Kostengründen wurde Bligh nicht zum Kapitän befördert; er wurde an Bord nur aus Höflichkeit so genannt. Dies und die Weigerung der Admiralität, ihm Marinesoldaten mit an Bord zu geben, sollte sich als problematisch für die Aufrechterhaltung der Disziplin erweisen.

Am 23. Dezember 1787 stach die Bounty von Spithead aus in See. Die Reise verlief weitgehend problemlos, obwohl die Bounty durch schwere Stürme an der geplanten Umrundung von Kap Hoorn gehindert wurde. Bligh entschied sich daher für die östliche Route um das Kap der guten Hoffnung. Am 27. Oktober 1788 ging die Bounty mit etlichen Monaten Verspätung in der Matawai-Bucht von Tahiti vor Anker. Da Bligh auf der Rückfahrt die Endeavour-Straße erkunden sollte, musste er auf Tahiti den nächsten Ost-Monsun abwarten, der nicht vor April einsetzen würde. Das Verladen der Brotfruchtbäume nahm wenig Zeit in Anspruch, so dass die Mannschaft den fünfmonatigen Landaufenthalt weitgehend frei von den Pflichten des Schiffsalltags verbringen konnte.

Entgegen der allgemeinen Meinung und der Darstellung in zahlreichen Verfilmungen war Bligh kein besonders grausamer Kommandant; er hielt Auspeitschungen und Skorbut für Kennzeichen eines schlecht geführten Schiffes. Er machte von der Auspeitschung nur äußerst selten Gebrauch. Die Zahl der Auspeitschungen pro Besatzungsmitglied lag auf der Bounty weit unter den üblichen Zahlen. Gegenüber einem Offizier, der ihm den Befehl verweigert hatte, sprach er statt der üblichen Strafe nur eine Verwarnung aus.

[Bearbeiten] Die Meuterei

Am 5. April verließ die Bounty Tahiti wieder und nahm westlichen Kurs auf die Endeavour-Straße. Drei Wochen später, am 28. April 1789 kam es südlich von Tofua (Tongainseln) zu der bekannten Meuterei unter Führung des 2. Offiziers Fletcher Christian.

Am Abend zuvor hatte es zwischen beiden Männern einen Streit wegen einiger fehlender Kokosnüsse gegeben, die Bligh hatte rationieren lassen, um während der Rückfahrt über vitaminreiche Nahrung für die Mannschaft zu verfügen. Christian hatte sich anschließend betrunken und gegenüber einigen Mannschaftsmitgliedern den Wunsch geäußert, mit einem Floß die Bounty zu verlassen und nach Tahiti zurückzukehren. Auslöser der Meuterei war nicht der unbedeutende Streit, sondern die Tatsache, dass Christian mit seinen Äußerungen bei einigen Matrosen auf offene Ohren stieß. Sie konnten sich nach dem langen Aufenthalt auf Tahiti nur schwer wieder an die Disziplin an Bord des Schiffes gewöhnen und überzeugten Christian schließlich von der Idee, die Bounty an sich zu bringen. In den frühen Morgenstunden brachten sie das Schiff unter ihre Kontrolle und setzten Bligh mit 18 Getreuen in einer kleinen offenen Barkasse aus.

Bligh und achtzehn Mann werden ausgebootet
Bligh und achtzehn Mann werden ausgebootet

[Bearbeiten] Die Fahrt in der Barkasse

Die Ausgebooteten setzten erst Kurs auf Tofua, mussten dort aber vor feindlichen Eingeborenen fliehen. Dabei wurde ein Mann getötet. Bligh, ein Meister der Navigation, schaffte es, das kleine, völlig überladene Boot durch die kaum erforschte Torresstraße zwischen Australien und Neuguinea bis zu der ca. 5.800 km entfernten Insel Timor zu bringen. Nach mehr als sechswöchiger, entbehrungsreicher Fahrt erreichte die Barkasse der Bounty am 12. Juni die holländische Faktorei Kupang. Dieser östlichste Außenposten einer europäischen Kolonialmacht in Asien war der einzige Ort, von dem aus er und seine Männer hoffen konnten, wieder nach England zu gelangen. Unterwegs entdeckte er mehrere Inseln der Fidschigruppe und der nördlichen Neuen Hebriden. Die Fahrt der Barkasse gehört zu den längsten Seereisen, die je in einem offenen Boot unternommen wurden. Das Meeresgebiet nördlich der Fidschi-Insel Viti Levu, das dabei durchquert wurde, erhielt den Namen „Bligh Water“.

[Bearbeiten] Rückkehr nach England

William Bligh, 1792
William Bligh, 1792

Nach der Ankunft in Kupang verstarben noch mehrere Begleiter Blighs an der dort verbreiteten Malaria oder an den Folgen der entbehrungsreichen Fahrt mit der Barkasse. Die meisten überlebten jedoch und kehrten, nachdem sie sich erholt hatten, auf verschiedenen Schiffen nach England zurück. Durch Briefe, die sie nach Hause geschickt hatten, war das Schicksal der Bounty in England bereits bekannt geworden, bevor sie selbst dort eintrafen. So wurde Bligh bereits bei seiner Heimkehr nach England am 13. März 1790 als Held gefeiert. In einem Verfahren vor der Admiralität wurde er von jeder Schuld an der Meuterei und am Verlust der Bounty freigesprochen. Er veröffentlichte einen Bericht über die Reise mit der Bounty, der 1791 und 1793 von Georg Forster in dem "Magazin von merkwürdigen neuen Reisebeschreibungen" als deutsche Übersetzung erschien. Die detaillierten Schilderungen William Blighs bilden bis heute die Grundlage für die zahlreichen literarischen und filmischen Bearbeitungen des „Bounty“-Stoffes.

[Bearbeiten] Spätere Karriere

[Bearbeiten] Als Seeoffizier

Zum Kapitän befördert, erhielt Bligh im Jahr nach seiner Heimkehr erneut den Befehl, Ableger des Brotfruchtbaums von Tahiti nach Westindien zu bringen. Er kommandierte die HMS Providence und hatte Begleitung von der HMS Assistance, die von Lt. Portlock geführt wurde, mit dem Bligh sehr zufrieden war. Diese zweite Fahrt in die Südsee 1791-1793 verlief erfolgreich und ohne Zwischenfälle - abgesehen von Blighs schwerer Erkrankung, die ihn wochenlang am Kap festhielt. (Wahrscheinlich hatte er sich mit Malaria infiziert, als er 1789 in Batavia Rast machen musste.) Bligh nutzte zudem die Gelegenheit, die Torresstraße weiter zu erforschen. Später diente er als Seeoffizier in den Napoleonischen Kriegen und nahm 1801 unter Admiral Horatio Nelson an der Schlacht von Kopenhagen teil.

Zuvor, 1797, hatte William Bligh auf HMS Director, die in der Themsemündung lag, seine zweite Meuterei erlebt. Sie betraf den ganzen Flottenverband, zu dem die Director gehörte, und richtete sich nicht gegen ihn persönlich, sondern gegen die Admiralität. Diese Meuterei verlief insgesamt glimpflicher als die erste und die noch folgende dritte.

[Bearbeiten] Als Gouverneur von New South Wales

1805 wurde William Bligh zum Gouverneur der britischen Kolonie New South Wales im heutigen Australien ernannt. Hier wurde er in die sogenannte Rum-Rebellion verwickelt, einen Aufstand korrupter Offiziere.

Rum besaß in der Sträflingskolonie einen besonders hohen Wert und wurde auch als Zahlungsmittel eingesetzt. Unter anderem wurde jedem Sträfling regelmäßig eine Wochenration Rum zugestanden. Das Handelsmonopol auf Rum lag jedoch allein beim Militär. Dies nutzten korrupte aktive und inaktive Offiziere aus und betrieben den Verkauf des 'flüssigen Goldes' zu horrenden Preisen. Die Hauptverantwortlichen waren Colonel Johnston und John MacArthur.

Da Bligh im Ruf stand, hart durchgreifen zu können, sollte er den als schwach geltenden Gouverneur King ersetzen. Als er 1808 in New South eintraf, ging er gegen die Machenschaften der Offiziere vor. Dies löste schon bald eine bewaffnete Rebellion aus, in deren Verlauf Bligh auf die vor der Küste liegende HMS Porpoise verbannt wurde, die er bis 1810 nicht mehr verlassen sollte. Anders als er den Rebellen zugesagt hatte, segelte er nicht nach England zurück, sondern befahl dem Kapitän des Schiffes, die Stadt Sydney zu beschießen. Da dieser sich weigerte, nutzte Bligh die Zeit, um die Küste Tasmaniens zu kartographieren.

Johnston und MacArthur wussten, dass ihre selbsternannte Regierung nicht von Dauer sein konnte. Daher begaben sie sich 1809 freiwillig nach England. Aufgrund ihrer guten Beziehungen kamen sie glimpflich davon. Mit frisch eingetroffenen britischen Truppen setzte Bligh 1810 die korrupte Regierung ab. 1811 kehrte er nach England zurück. Hier wurde er zum Konteradmiral und 1814 zum Vizeadmiral ernannt.

Am 7. Dezember 1817 starb William Bligh mit 63 Jahren eines natürlichen Todes in London. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof der Gemeindekirche von Lambeth in London.

[Bearbeiten] Nachleben

Der Ruhm Blighs als einer der fähigsten Seefahrer und Navigatoren seiner Zeit verblasste schon zu seinen Lebzeiten. Er wurde überlagert von verfälschenden Darstellungen der Meuterei und des Charakters von Bligh, die vor allem auf die Familien der Meuterer zurückgingen. Diese hatten ein Interesse daran, ihre Angehörigen und damit ihre Familienehre reinzuwaschen, und versuchten, Bligh als übermäßig strengen, knauserigen und zur Menschenführung ungeeigneten Offizier darzustellen, der durch sein tyrannisches Regiment die Meuterei herausgefordert habe.

Diese Argumente fielen durch einen historischen Zufall auf fruchtbaren Boden: Denn im selben Jahr, in dem die Meuterei in England bekannt wurde, ereignete sich die Französische Revolution, deren Ideen auch in England viele Anhänger fand. Diese interpretierten die Meuterei wie die Revolution als Aufstand von Unterdrückten gegen die Willkür eines Einzelnen.

[Bearbeiten] Die Rufmord-Kampagne Edward Christians

Insbesondere der Jurist Edward Christian, der ältere Bruder des Anführers der Meuterer, tat sich dabei hervor, Blighs Ruf in Zweifel zu ziehen. Er stellte ein inoffizielles Komitee zusammen, das die Meuterei und ihre Ursachen untersuchen sollte. Dieses bestand überwiegend aus überzeugten Abolitionisten, die Blighs Brotfrucht-Expeditionen, die der Sklavenwirtschaft auf den karibischen Inseln dienen sollte, von Anfang an kritisch gegenüberstanden. Der Bericht, den das Komitee schließlich während Blighs Abwesenheit veröffentlichte, zeichnete zum ersten Mal das Zerrbild von dem Kapitän als „verabscheuungswürdigem Schurken“.

Was ihn bei einzelnen Besatzungsmitgliedern tatsächlich unbeliebt gemacht hatte, war eine gewisse Strenge, mit der er bei Offizieren und Mannschaften die Einhaltung der Regeln durchsetzte, von denen in seinen Augen das Überleben aller abhing. So ließ er die Matrosen täglich Sport treiben und achtete stets darauf, genügend Trinkwasser und frische Nahrung an Bord zu haben, um den Ausbruch von Skorbut zu verhindern. Letzteres erklärt die Heftigkeit des Streits um die Kokosnüsse am Vorabend der Meuterei. Es scheint bei dieser Gelegenheit zu einem der seltenen Ausbrüche von Jähzorn gekommen zu sein, wie sie Bligh überfielen, wenn er sich mit Disziplinlosigkeit oder Unfähigkeit konfrontiert glaubte. All dies fällt jedoch kaum ins Gewicht angesichts der damals üblichen Verhältnisse in der britischen Kriegsmarine, in der Prügelstrafen, schlechte Verpflegung und mangelhafte medizinische Versorgung die Regel waren.

Denn nach allen historischen Quellen, die nicht aus dem Umfeld der Meuterer und ihrer Familien stammen, war William Bligh nicht nur ein umsichtiger und erfahrener, sondern sogar ein für seine Zeit überaus fürsorglicher Seeoffizier, der - durch James Cook beeinflusst - seinen Ehrgeiz darein setzte, alle Besatzungsmitglieder heil und gesund nach England zurückzubringen. Beispielsweise überließ er bei stürmischer See seine Kajüte den Matrosen zum Ausruhen. Der beste Beweis für seine Haltung ist die Tatsache, dass fast alle Insassen der offenen Barkasse die überaus gefährliche und strapaziöse Reise lebend überstanden. Historiker verweisen auch regelmäßig auf Blighs Logbücher, die aufgrund der damals geltenden Vorschriften in der britischen Marine als äußerst zuverlässige Quellen gelten. Ihnen zufolge verhängte Bligh drakonische Strafen wie das Auspeitschen weit seltener als sein Vorbild James Cook.

Dennoch zeigte die Kampagne Edward Christians Wirkung: Als Bligh 1793 von seiner zweiten Brotfrucht-Expedition zurückkehrte, bekam er bereits die veränderte Stimmung in der Marineleitung zu spüren. Der erste Lord der Admiralität weigerte sich monatelang, ihn zu empfangen. Denn anders als Bligh, der aus einfachen Verhältnissen stammte, verfügten die Familien einiger Meuterer - z.B. die von Fletcher Christian, Edward Young und Peter Heywood - über Beziehungen, die bis in höchste Regierungskreise reichten. Erst auf Drängen seines Freundes und Förderers Sir Joseph Banks entschloss sich Bligh, auf die öffentlich gemachten Vorwürfe zu reagieren.

Mit einer eigenen Darstellung und eidesstattlichen Erklärungen ehemaliger Besatzungsmitglieder der Bounty widerlegte er Punkt für Punkt das Bild, das Edward Christians Komitee von ihm gezeichnet hatte. Diese Bemühungen schienen zunächst von Erfolg gekrönt. So schrieb etwa die Zeitschrift British Critic:

Wir haben den unabweisbaren Eindruck, dass die Freunde Christians am klügsten daran täten, das Geschehen, bei dem dieser junge Mann eine so herausragende und so verbrecherische Rolle spielte, so weit wie möglich der Vergessenheit zu überlassen.[2]

Bligh kümmerte sich danach nicht mehr um sein Bild in der Öffentlichkeit. In der historischen Forschung - etwa bei seinen Biografen Mackaness und Kennedy - blieb dieses überwiegend positive Bild auch bis heute weitgehend ungetrübt. Ganz anders verhielt es sich dagegen schon zu Blighs Lebzeiten mit der öffentlichen Meinung und romantischen, fiktionalen Darstellungen. Blighs Biografin Caroline Alexander erklärt deren Wirkung so:

Bligh (...) verstand nicht, dass er gegen eine Kraft ankämpfte, die stärker war als jeder Feind auf See - die Macht einer guten Story.“[3]

[Bearbeiten] Blighs Bild in Romanen und Filmen

Solche guten, aber faktisch falschen Geschichten lieferten im 20. Jahrhundert Romane wie "Meuterei auf der Bounty" von Charles Nordhoff und James Hall sowie die darauf basierenden Filme. Die Verfilmung des Bounty-Stoffes von Frank Lloyd aus dem Jahre 1935 mit Clark Gable und Charles Laughton in den Rollen von Christian und Bligh beschreibt letzteren als komplexbeladenen Neurotiker. Auch in Lewis Milestones Verfilmung von Nordhoffs Roman aus dem Jahre 1962 mit Marlon Brando als Christian wird Bligh, gespielt von Trevor Howard, als sadistischer, menschenverachtender Kapitän dargestellt. Um ein historisch etwas genaueres Bild bemühte sich 1984 Die Bounty von Regisseur Roger Donaldson nach dem Buch "Captain Bligh and Mr Christian" von Richard Hough, in dem Mel Gibson als Christian und Anthony Hopkins als Bligh auftraten.

Im Gegensatz zur überwiegend positiven Bewertung durch die historische Forschung, entspricht Blighs Ansehen in der breiten Öffentlichkeit bis heute dem verzerrten Bild, das die Rufmordkampagne Edward Christians und anderer von ihm gezeichnet hat.

[Bearbeiten] Werke

  • Narrative of the mutiny on board H.M. ship Bounty. London (1790)
  • A Voyage to the South Sea
    undertaken by command of His Majesty, for the purpose of conveying the breadfruit tree to the West Indies, in His Majesty's Ship the Bounty, commanded by Lieutenant William Bligh. Including an account of the mutiny on board the said ship, and the subsequent voyage of part of the crew, in the ship's boat, from Tofoa, one of the Friendly Islands, to Timor, a Dutch settlement in the East Indies. Published by permission of the Lords commissioners of the admirality.
    London, (1792)
  • Logbuch der Bounty: Von William Bligh, Captain der Großbritanischen Flotte, im Jahre 1793 aus dem Englischen übertragen und mit Anmerkungen begleitet von Georg Forster, Verlag Die Brigantine, Hamburg, 1963 (deutsche Version von A Voyage to the South Sea)

[Bearbeiten] Literatur

  • Caroline Alexander, Die Bounty. Die wahre Geschichte der Meuterei auf der Bounty, Berlin 2004; ISBN 3827006252
  • Hermann Homann (Hg.), Meuterei auf der Bounty. Berichtet von William Bligh / Piratenjagd aud der Fregatte "Pandora". Aufzeichnungen des Dr. George Hamilton 1787-1792, Stuttgart 1983
  • Richard Hough, Captain Bligh and Mr Christian, London 1972
  • Gavin Kennedy, Bligh, London 1978
  • ders., Captain Bligh: The Man and his Mutinies, London 1989
  • George Mackaness, The Life of Vice-Admiral William Bligh, R.N., F.R.S., Neudruck Sidney 1951
  • Rainer Maria Schröder, Abby Lynn, München 1987.
  • Letters from the Isle of Man - The Bounty-Correspondence of Nessy and Peter Heywood von Christiane Conway. Published by The Manx Experience, Isle of Man 2005, 182 pages. ISBN 1-873120-77-X

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Sttudy.org.uk: Bligh
  2. Alexander, Bounty, S. 437
  3. Alexander, Bounty, S. 437f.
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