Willi Frank (SS-Mitglied)

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Willi Frank (* 9. Februar 1903 in Regensburg; † 9. Juni 1984 in Plochingen) war ein deutscher KZ-Zahnarzt. Er war an der Selektion von über 6.000 Häftlingen beteiligt und wurde dafür zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Frank wurde 1903 in Regensburg geboren und trat 1922 der NSDAP bei. Er war 1923 Teilnehmer des Hitlerputsches in München und machte 1927 seine Diplomprüfung. Im Jahr 1935 wurde er Zahnarzt und SS-Oberabschnittsarzt in Stuttgart. Ab 1940 war er bei der Waffen-SS in Dachau. Später war er noch im SS-Lazarett in Minsk und in Wewelsburg. Ab Februar 1943 war er zweiter Zahnarzt im KZ Auschwitz und bereits im Sommer 1943 stieg er zum Leitenden Zahnarzt von Auschwitz auf. Im August 1944 wurde er Leitender Zahnarzt im KZ Dachau. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zunächst nicht behelligt und eröffnete eine Zahnarztpraxis in Stuttgart. Am 20. August 1965 wurde er für schuldig befunden, im Zweiten Weltkrieg an der Selektion von über 6.000 Menschen beteiligt gewesen zu sein, die alle in die Gaskammern kamen, wofür er zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde.

[Bearbeiten] Literatur

• Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich - Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt am Main, 2. Auflage: Juni 2007, S.161.