Wilhelm Herzog
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Wilhelm Herzog (* 12. Januar 1884 in Berlin; † 18. April 1960 in München) war Literatur- und Kulturhistoriker, Dramatiker, Enzyklopädist; Pazifist, heute fast in Vergessenheit geraten, ebenso wie viele von ihm beschriebene Persönlichkeiten.
Geboren 1884 in Berlin, dort Studium der Nationalökonomie, Kunstgeschichte und Germanistik. Nach frühen Werken über Lichtenstein (1905) und Kleist (1907), war er Autor der Zeitschrift März, 1910/1911 Herausgeber der Zeitschrift PAN. 1914/1915 sowie 1918/1929 publizierte er das für den Weltfrieden kämpfende Forum.1918/1919 Herausgeber der Tageszeitung Die Republik und trat der USPD bei, mit derem linken Flügel schloss er sich Ende 1920 der KPD an, welcher er bis zu seinem Parteiausschluß 1928 (er hatte Willi Münzenberg als „roten Hugenberg“ bezeichnet) angehörte.
Zwischen 1929 und 1933 schrieb er Die Dreyfus-Affäre (zusammen mit Hans José Rehfisch), Der Kampf einer Republik, Panama. Nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 emigrierte Herzog, wobei er sich in der Schweiz, in Frankreich, auf Trinidad (wo er von 1941 bis 1945 interniert war) und in den USA aufhielt. 1947 kehrte er nach Europa zurück.
Sein Hauptwerk, geistiges Erbe der Encyclopédie von Denis Diderot, sind vier unscheinbare Bände Große Gestalten der Geschichte. Die wenigsten dieser beschriebenen Persönlichkeiten sind heute noch in aller Munde, ja die meisten sind dem Ottonormalverbraucher gänzlich unbekannt, waren es schon zur Schaffenszeit dieses Werkes.
Herzog war von 1915-1921 mit der Filmschauspielerin Erna Morena (1885-1962) verheiratet und hatte mit ihr eine Tochter.
[Bearbeiten] Werke
- Rund um den Staatsanwalt (1923)
- Die Dreyfus-Affäre (1928, 1929)
- Der Kampf einer Republik (1933)
- Panama (1931, geänderte Fassung 1950)
- Hymnen und Pamphlete (1939)
- Kritische Enzyklopädie (1949)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Herzog im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Armin A. Wallas: Wilhelm Herzog und die Publizistik des Aktivismus
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Herzog, Wilhelm |
| ALTERNATIVNAMEN | Sorel, Julian (Pseudonym) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Literatur- und Kulturhistoriker, Dramatiker und Enzyklopädist |
| GEBURTSDATUM | 12. Januar 1884 |
| GEBURTSORT | Berlin |
| STERBEDATUM | 18. April 1960 |
| STERBEORT | München |
