Wertpapierorder
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Eine Wertpapierorder ist der Auftrag zum Kauf oder Verkauf einer bestimmten Menge von Anteilscheinen an einer Aktiengesellschaft oder einem ähnlichen Finanzinstrument. Früher wurden vorwiegend Aktien (Anteilsscheine an einem Unternehmen) und Renten (festverzinsliche Anleihen, z. B. Staatsanleihen) als Wertpapiere betrachtet. Inzwischen hat sich die Vielfalt der Produkte gewandelt (z. B. durch Optionen und Futures) und man spricht daher eher von Finanzinstrumenten.
Für die Ausführung der Order gibt es Bestimmungen, die in der Börsenordnung des jeweiligen Handelplatzes (Börse) geregelt sind - eine Ausnahme bildet die OTC-Order (over the counter). Diese ist eine freie Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern (meist große institutionelle Anleger).
Orders haben hier in der Regel folgende Bestandteile:
- Anzahl und Art des zu ordernden Marktgegenstandes. Bei Wertpapieren Name, WKN oder ISIN,
- Kauf/Verkauf
- ggf. Limits oder sonstige spezielle Orderzusätze
- ggf. Gültigkeitsdauer
Eine Order kann unterschiedliche Ausführungsarten besitzen:
- Market Order (best price order)
- Die Order wird zu dem jeweils an der Börse zum Zeitpunkt der Ordereingabe gültigen Preis ausgeführt.
- Limit Order
- Die Order wird zu einem vorgegebenen Preis oder besser ausgeführt. Sollte während der Laufzeit der Order (an den meisten Börsen maximal 90 Tage) der angegebene Preis nicht erreicht werden, so wird die Order gelöscht. In der Regel wird eine kürzere Laufzeit der Order vorgegeben.
Ist eine Order aufgrund eines Fehlers nicht marktgerecht, so spricht man von einem Mistrade.