Wassili Grigorjewitsch Saizew
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Wassili Grigorjewitsch Saizew (russisch Василий Григорьевич Зайцев, exakte Transliteration Vasilij Grigor'evič Zajcev; * 23. März 1915 im Dorf Jeleninskoje, Oblast Tscheljabinsk, † 15. Dezember 1991 in Kiew, Ukraine), war ein sowjetischer Scharfschütze im Zweiten Weltkrieg. Saizew wurde hauptsächlich bekannt, weil ihm der Tod von 225 Soldaten der Wehrmacht und Achsenstreitkräfte während der Schlacht von Stalingrad zugeschrieben wird, unter ihnen auch elf feindliche Scharfschützen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biographie
Saizew war in Jeleninskoje geboren worden und wuchs im Ural auf. Er war zuerst im Verwaltungsdienst der russischen Marine tätig, bevor er sich als ausgezeichneter Schütze zur Armee meldete und im 1047. Schützenregiment der 284. Schützendivision der 62. Armee in Stalingrad zum Einsatz kam. Er leitete die dort von der Roten Armee eingerichtete Schule für Scharfschützen. Zwischen Oktober 1942 und Januar 1943 hat er nach bestätigten Meldungen 242 Feinde getötet.
Im Januar 1943 wurde er durch eine Landmine an den Augen verletzt, nahm jedoch nach seiner Heilung wieder am Krieg teil, bei dessen Ende er den Rang eines Hauptmanns inne hatte. Nach dem Krieg leitete er eine Fabrik in Kiew, wo er im Alter von 76 Jahren starb.
[Bearbeiten] Rolle in der Propaganda
Saizew wurde als Held der Sowjetunion ausgezeichnet und war eine nicht unbedeutende Figur der zeitgenössischen Propaganda, was die historische Wahrheitsfindung sehr erschwert. 2006 wurden seine Überreste umgebettet und nach seinem letzten Wunsch auf dem Mamajew-Hügel neben der Stalingrad-Gedenkstätte wiederbeerdigt. Sein mit einer patriotischen Inschrift versehenes Mosin-Nagant-Gewehr (tryokhlineyka, "Drei-Linien-Gewehr")[1] ist in einem staatlichen Museum in Wolgograd als Teil einer Ausstellung zur Schlacht von Stalingrad ausgestellt.
Durch seinen Einfluss, insbesondere seine Ausbildung, sollten Scharfschützen in der 62. Armee eine bedeutende Stellung einnehmen. Die von ihm ausgebildeten Scharfschützen wurden als zaichata, Hasenjunge, bezeichnet, in Anspielung auf seinen Namen, der mit dem russischen Wort zayats, Hase, sprachlich verwandt ist.
Ein Zusammenstoß in Stalingrad mit einem unbekannten, aber „sehr fähigen Scharfschützen“, wie Saizew in seiner Biographie vermerkte, wurde von der damaligen Propaganda zu einem mehrtägigen Duell emporgeschrieben; 2001 wurde dies in epischem Maßstab zu dem Film Duell – Enemy at the Gates verarbeitet und von Jude Law gespielt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Neben der Ehrung als Held der Sowjetunion am 22. Februar 1943 [1] wurde Saizew auch mit dem Leninorden, dem Rotbannerorden, dem Vaterländischen Verdienstorden (1. Klasse), der Medaille für die Verteidigung Stalingrad und der Verdienstmedaille „Für den Sieg über Deutschland“ ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Film- und Literaturdarstellung
Saizews Geschichte wurde in dem Film "Ангелы Смерти" (Angels of Death) und 2001 in dem Film Enemy at the Gates dargestellt. Darüber hinaus gibt es die etwas abweichende Darstellung in dem Buch War of the Rats.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Zaytsev,Vasily (1956-1971) "Notes of a Sniper:For us There is no Land Beyond the Volga" Vladivostok:Moscow/2826 Press Inc. (englisch)
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Saizew, Wassili Grigorjewitsch |
| ALTERNATIVNAMEN | Василий Григорьевич Зайцев (russisch) |
| KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Scharfschütze im Zweiten Weltkrieg |
| GEBURTSDATUM | 23. März 1915 |
| GEBURTSORT | Jelenenka, Oblast Tscheljabinsk, Russland |
| STERBEDATUM | 15. Dezember 1991 |
| STERBEORT | Kiew |
