Waldstätte
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Waldstätte ist seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts der Name der Urschweiz, der sich auf die Lage der Ansiedlungen in den Waldgebirgen bezog.
Der Begriff «Waldstatt» erschien erstmals 1289 in einer Urkunde. Bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts bezog sich der Begriff nur auf die drei Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden, bis zuerst 1433 im Silbernen Buch von Luzern der Begriff der «vier Waldstätte» erscheint und sich immer weiter einbürgert, bis er ab 1465 auch auf eidgenössischer Ebene, z.B. in Tagsatzungsabschieden oder in Chroniken und der Literatur Verwendung findet.
Im Anschluss an diese Entwicklung wurde das Dekanat Luzern des Bistums Konstanz gegen Ende des 15. Jahrhunderts in «Vierwaldstätterkapitel» umbenannt und der «Luzerner See» seit dem 16. Jahrhundert zum «Vierwaldstättersee». Zur Zeit der Helvetik bildeten die vier Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug den Kanton Waldstätten.
Nicht zu verwechseln mit diesen Ländern sind die vier Waldstädte am Rhein, d.h. die Landstädtchen Rheinfelden, Säckingen, Laufenburg und Waldshut im ehemaligen Vorderösterreich.
[Bearbeiten] Weblinks
- Artikel Waldstätte im Historischen Lexikon der Schweiz