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Vortragsbezeichnung – Wikipedia

Vortragsbezeichnung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eine Vortragsbezeichnung (Vortragsanweisung, Vortragsangabe) bedeutet dem Musiker, wie er ein musikalisches Werk nach der Vorstellung des Komponisten vortragen soll.

Vortragsbezeichnungen sind in der abendländischen Musik verbale Angaben des Komponisten im Notentext, die dem Vortragenden weiter gehende Hinweise zur Ausführung des Musikstücks vermitteln sollen. Sie bestimmen diverse Parameter der Musik näher und beziehen sich vorrangig auf Tempo, Lautstärke, Artikulation oder diverse Instrumental- bzw. Vokaltechniken, aber auch auf den Charakter des Stückes, dessen emotionalen Gehalt oder dessen Musizier-„Haltung“. Bis ins 18. Jahrhundert vorwiegend, aber bis heute noch weitgehend verwendet sind Vortragsangaben in italienischer Sprache; seit dem 19. Jahrhundert finden sich jedoch auch vermehrt Angaben in der jeweiligen Sprache des Komponisten. Wesentlich für die heutige Musikausübung sind daher ferner Angaben in deutscher, französischer oder englischer Sprache. Auch der Titel eines Musikwerks kann gleichzeitig eine Vortragsangabe sein. So bezeichnet z. B. der Begriff Wiener Walzer nicht nur eine Taktart und ein Tempo, sondern auch eine bestimmte „Gewichtung“ der Taktschläge, die einen besonderen Charakter eben dieser Gattung ausmachen; ein als Rhapsodie oder Toccata bezeichnetes Stück wiederum gibt dem Interpreten den Hinweis, mit gewissen Teilen des Werkes rhythmisch relativ „frei“ umzugehen.

Die Anweisung ist in der jeweiligen Notation beschrieben und ist seit Jahrhunderten traditionell in italienischer Sprache. Erst seit dem 19. Jahrhundert verwenden Komponisten zunehmend auch Begriffe aus ihrer jeweiligen Muttersprache, die aber nur selten standardisierten Charakter erhalten.

Dem ausführenden Musiker bleibt meistens dennoch genügend Interpretationsspielraum.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beispiele

Das Kopfmotiv des 1. Satzes der 5. Sinfonie von Beethoven: Von Anfang an ist das schnelle Tempo allegro con brio vorgeschrieben.
Das Kopfmotiv des 1. Satzes der 5. Sinfonie von Beethoven: Von Anfang an ist das schnelle Tempo allegro con brio vorgeschrieben.

Beispiele hierfür sind folgende Anweisungen:

[Bearbeiten] Ausführung hinsichtlich der Dynamik

Hauptartikel: Dynamik (Musik)

Die Lautstärkeangaben werden bis heute fast ausschließlich mit italienischen Begriffen und deren Abkürzungen bezeichnet. Maßgeblich hierfür sind die italienischen Adjektive forte (stark, laut) und piano (flach, leise).

  • piano pianissimo (so leise wie möglich)
  • pianissimo (sehr leise)
  • piano (leise)
  • mezzopiano (halbleise)
  • mezzoforte (halblaut)
  • forte (laut)
  • fortissimo (sehr laut)
  • forte fortissimo (so laut wie möglich)

[Bearbeiten] Charakter- oder assoziative Vortragsangaben

Ausführung hinsichtlich der Charakteristik eines Vortrages (oft korrelierend mit der Tempoangabe). Zu den klassischen Angaben für den emotionalen Gehalt eines Werkes gehören solche wie

  • mesto (traurig)
  • lugubre (trauernd)
  • capriccioso (launisch)
  • giocoso (lustig)
  • vivace (lebhaft - schnell)
  • grave (schwer - langsam)

[Bearbeiten] Tempoangaben

Hauptartikel: Tempo (Musik) und Agogik

Für die Bezeichnung des Tempos werden nicht allein Adjektive der Geschwindigkeit verwendet - häufig wurden auch das Gefühl bezeichnende Eigenschaften in Tempoangaben übertragen.

Die häufigsten dieser Tempoangaben sind

  • Largo (breit)
  • Lento (langsam)
  • Adagio (gemächlich)
  • Andante (gehend)
  • Moderato (gemäßigt)
  • Allegro (heiter)
  • Vivace (lebhaft)
  • Presto (schnell)
  • Prestissimo (äußerst schnell)

Weitere Angaben beziehen sich auf Tempoänderungen, bzw. -schwankungen, z. B.

  • Accelerando (schneller werdend)
  • Allargando, Rallentando (langsamer werdend)
  • Perdendosi („sich verlierend“: langsamer werdend)
  • Ritardando („verzögernd“: langsamer werdend)
  • Morendo („sterbend“: langsamer werdend)
  • Rubato (im Tempo stark variierend)
  • colla parte (im Tempo den Bedürfnissen der führenden Stimme (meist ein Sänger) folgend)
  • in tempo (ohne weitere Temposchwankungen)

[Bearbeiten] Artikulationsangaben

Hauptartikel: Artikulation (Musik)

Auch hier ist bis heute die italienische Sprache maßgeblich. Die häufigsten Begriffe hierbei sind

[Bearbeiten] Technische Angaben

Hierzu zählen Spielanweisungen und Angaben zu bestimmten Vokaltechniken zur Erzielung spezieller Klangfarben oder Effekte, z. B.:

  • col legno: Anweisung für Streichinstrumente, die Seiten mit dem Holz des Bogens anzuschlagen
  • Flageolett (flautando): Anweisung für Streicher, die Saite nicht ganz niederzudrücken, sondern durch leichtes Drücken des Fingers auf die Saite einen Oberton zu erzeugen.
  • Portamento, eine Art Glissando, bei der ein Sänger zwei Töne 'stufenlos' verbindet.
  • Angaben, Dämpfer auf das Instrument zu setzen, bzw. zu entfernen.
  • Pedal-Angaben für das Klavierspiel
  • pizzicato
  • ouvert
  • con sordino

Seit dem 19. Jahrhundert finden sich zunehmend freiere Angaben, die sich auf den Charakter des Musikstücks beziehen oder durch assoziative Begriffe den Vortragenden zu inspirieren versuchen.

Eine der ältesten Bezeichnungen dieser Art ist im Italienischen alla … (kurz für alla maniera di) oder französisch à la manière de … („nach Art von …“). Beispielsweise weist Mozarts Anweisung im letzten Satz seiner Klaviersonate Nr. 11 KV 330, alla turca, auf eine stilisierte Form türkischer Janitscharenmärsche hin. Besonders Komponisten des 20. Jahrhunderts schrieben in ihre Werke immer komplexere Anweisungen für die Interpreten hinein, ein Beispiel hierfür ist Erik Satie, dessen Vortragsangaben eigenständigen kleinen literarischen Werken nahekommen und teilweise regelrecht kontemplative Bewusstseinszustände hervorrufen zu wollen scheinen. Charles Ives eröfnnete jeden Satz seiner zweiten Klaviersonate mit einem Essay über einen der amerikanischen Philosophen, denen jeweils der entsprechende Satz zugeordnet ist.

[Bearbeiten] Siehe auch


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