Vinylacetat
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Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Vinylacetat | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C4H6O2 | ||||||
CAS-Nummer | 108-05-4 | ||||||
Kurzbeschreibung | farblose, leichtentzündliche Flüssigkeit mit süßlichem Geruch (in kleiner Dosis, stechender Geruch in größerer Konzentration) | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 86,09 g/mol | ||||||
Aggregatzustand | flüssig | ||||||
Dichte |
0,93 g/cm3[1] |
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Schmelzpunkt |
-110,2 °C[1] |
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Siedepunkt |
72 °C[1] |
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Dampfdruck |
120 mbar bei 20°C [1] |
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Löslichkeit |
wenig löslich in Wasser (20 g/l)[1], gut löslich in gebräuchlichen Lösungsmitteln, z. B. Ethylacetat und Ethanol |
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Sicherheitshinweise | |||||||
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LD50 |
2,920 mg/kg oral Ratte[2] |
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WGK | 2[1] | ||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Vinylacetat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester. Sie liegt in Form einer farblosen Flüssigkeit mit süßlichem Geruch vor. Vinylacetat ist chemisch instabil, lichtempfindlich und neigt dazu, spontan zu polymerisieren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das monomere Vinylacetat wurde erstmals 1912 von Fritz Klatte bei Griesheim-Elektron dargestellt[3].
[Bearbeiten] Gewinnung und Darstellung
Vinylacetat kann durch Reaktion von Ethen und Essigsäure mit Sauerstoff in Anwesenheit eines Palladium-Katalysators (z. B. in einem kontinuierlichen, homogenen Gasphasenprozess) hergestellt werden. Die Jahresnachfrage nach Vinylacetat beträgt in den Vereinigten Staaten ungefähr 1,14 Mio. Tonnen (Stand 2005)[2].
[Bearbeiten] Eigenschaften
[Bearbeiten] Physikalische Eigenschaften
Vinylacetat hat eine Viskosität von 0,43 mPa·s bei 20 °C, eine spezifische Wärmekapazität von 1,926 kJ/kg·K bei 20 °C, eine Verdampfungswärme von 379,3 kJ/kg, eine Polymerisationswärme von 1035,8 KJ/kg (bei 76,8 °C), eine Verbrennungswärme 2082,9 kJ/mol bei 25 °C und eine Brechzahl von 1,3956[4]. Die Dämpfe von Vinylacetat sind 2,98-mal schwerer als Luft. Mit Wasser bildet Vinylacetat ein Azeotrop.
[Bearbeiten] Chemische Eigenschaften
Vinylacetat polymerisiert sehr leicht unter dem Einfluss von verschiedenen Aktivatoren, z. B. Licht oder Peroxiden, wobei auch Erwärmung ausreichend ist. Da es ein ungesättigter Ester ist, erlaubt er eine Reihe von Additions- und Umesterungsreaktionen.
[Bearbeiten] Verwendung
Vinylacetat ist ein Monomer und wird überwiegend zur Herstellung von Polyvinylacetat und in geringem Umfang Vinylacetat-Copolymeren (wie Ethylenvinylacetaten) und Polyvinylalkohol verwendet. Es findet weiterhin in Form von flüssigem Dispersionen, Dispersionspulver, Festharzen und Lösungen Anwendung, insbesondere als Bindemittel im Bau-, Farben-, und Lacksektor und als Rohstoff für die Klebstoff-, Papier- und Textilindustrie.
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
Vinylacetat ist als krebserzeugend nach EG-Kategorie 3 (Stoffe die wegen möglicher krebserzeugender Wirkung beim Menschen Anlass zur Besorgnis geben) eingestuft. An der Luft kann Vinylacetat leicht explosive Peroxide bilden, was durch Zugabe von Stabilisatoren (z. B. Hydrochinon oder Methylhydrochinon in einer Konzentration von 3 bis 20 ppm) unterdrückt wird.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 108-05-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 4.10.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Leitfaden zur sicheren Handhabung von Vinylacetat
- ↑ Datenblatt bei Kremer Pigmente
- ↑ Datenblatt bei Celanese Chemicals