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Villip – Wikipedia

Villip

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Villip ist eine Ortschaft in der Gemeinde Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen, etwa sieben Kilometer entfernt von Bonn.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Erste urkundliche Erwähnung

Am 10. Juni 873 wurde Villip erstmals urkundlich als Philuppa erwähnt. König Ludwig hatte dem Deutschen Abt Hildebold von Stablo eine Besitzbestätigung über Güter seines Klosters ausgestellt. Insofern nahm man 1973 diese Urkunde zum Anlass, in Villip eine 1100-Jahr-Feier zu veranstalten. Historiker gehen aber davon aus, dass die Siedlung zu Villip bereits vor 873 bestanden hat und schätzen ihr Alter auf über 1300 Jahre. So auch der Historiker Dr. Klaus Flink in 1100 Jahre Villip, Festschrift zur 1100-Jahrfeier der Ortschaft Villip, 1973, S. 9 ff.

[Bearbeiten] 1800–1815

1794 eroberten französische Revolutionsheere das Rheinland. Die französischen Besatzer führten daraufhin 1800 die Mairieverfassung ein, wonach die bis dahin zu Villip gehörenden Dörfer Holzem und Pech zu selbständigen Gemeinden wurden. Rott - heute Villiprott - blieb bei Villip, das Sitz der neu geschaffenen Mairie gleichen Namens wurde. Zur Mairie Villip gehörten außerdem Berkum, Gimmersdorf, Niederbachem, Oberbachem, Pissenheim – heute Werthhoven – und Züllighoven. Während die beiden letztgenannten Orte zum Kanton Remagen zählten, gehörten die übrigen Orte der Mairie Villip zum Kanton Bonn.

[Bearbeiten] 1815–1930

1815 fiel das Rheinland an Preußen, das die französische Verwaltungsordnung fast unverändert übernommen hat. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Villip.

[Bearbeiten] 1930–1969

1930 wurde schließlich das „Amt Villip in Berkum“ ins Leben gerufen, nachdem bereits 1873 in Berkum ein Rathaus errichtet worden war. Diesem Amt gehörten als selbständige Gemeinden alle jene Orte an, die heute als Ortschaften Teile der Gemeinde Wachtberg sind - mit Ausnahme von Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf, die erst 1969 mit der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn zu Wachtberg kamen. Die Gemeinden besaßen eigene Gemeinderäte und konnten sich - soweit nicht das Amt als kommunaler Zusammenschluss Kompetenzen besaß - selbstverwalten. In der Amtsverwaltung hatten diese Gemeinden ein gemeinsames Ausführungsorgan.

[Bearbeiten] seit 1969

Am 1. Juli 1969 endete die Ära des „Amtes Villip in Berkum“, die Flächengemeinde Wachtberg wurde ins Leben gerufen. Durch die geografische Nähe zur Bundesstadt Bonn haben in Villip eine große Zahl von Menschen ihren Wohnsitz, die in den Ministerien, Botschaften und in Bonn ansässigen Firmen tätig waren und sind. Dem gestiegenen Bedarf an Wohnraum wurde Anfang der 80er Jahre die Entstehung des Neubaugebietes „Auf dem Äckerchen“ gerecht. Mitte der 1990er-Jahre wurden die Planungen für ein Gewerbegebiet am Ortsrand von Villip konkret. Nachdem die Idee, dort auch ein Einkaufszentrum anzusiedeln, verworfen und für dieses ein anderer Standort vorgesehen wurde, begann man Ende der 90er Jahre mit der Erschließung eines Wohn- und Gewerbeparks, der die Ortsgrenzen Villips Richtung Osten deutlich verschob. Während das Wohngebiet sowie der nördliche Bereich des Gewerbeparks inzwischen nahezu vollständig vermarktet wurden, konnten im südlichen Teil erst wenige Grundstücke veräußert werden.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Bürgermeister

der früher selbständigen Gemeinde Villip

  • 1935–1945: Herrmann Meehsen
  • 1945–1946: Appolinar Zorn II
  • 1946–1948: Matthias Schmitz
  • 1948–1961: Appolinar Zorn I
  • 1961–1962: Rembold Dung
  • 1962–1969: Jakob Bach

Seit der Neugliederung der Gemeinde Wachtberg im Jahr 1969, hat die Gemeinde nur noch einen Bürgermeister, der für die gesamte Gemeinde zuständig ist.

[Bearbeiten] Gemeindedirektoren

der früher selbständigen Gemeinde Villip. Die britische Besatzungsmacht hatte unmittelbar nach dem Krieg in Nordrhein-Westfalen ein Kommunalverfassungsrecht nach britischem Vorbild und damit die Doppelspitze eingeführt. Demnach gab es von nun an in der selbständigen Gemeinde Villip einen Gemeindedirektor:

  • 1946–1952: Amtsdirektor Josef Muders
  • 1952–1969: Amtsdirektor Josef Schmidt

Seit der Neugliederung der Gemeinde Wachtberg im Jahr 1969, hatte die Gemeinde bis zur Reform der Gemeindeordnung NRW im Jahre 1994 nur noch einen Gemeindedirektor, der für die gesamte Gemeinde zuständig war.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Burg Gudenau: In einer Talaue am Fuße Villips, in der Godesberger und Arzdorfer Bach zusammenfließen, steht die Wasserburg Gudenau. Im frühen 13. Jahrhundert entstanden, wurde die vierflügelige Hauptburg mit rückwärtigem großem Park um 1560 ausgebaut. Hier erhielt der Bau Zusätze, wie Erker oder geschweifte Hauben. Im 17. Jahrhundert entstand unter italienischem Einfluss die beachtliche Gartenanlage. Eine zweite Vorburg bestimmt mit ihrem mächtigen fünfgeschossigen Torturm, einem geschieferten Walmdach und einem achteckigen Uhrentürmchen die Schauseite der Burg. Die Hauptburg besitzt noch einen gotischen Erker und eine runden Eckturm mit spitzer Schieferhaube, die übrigen drei Ecktürme tragen barocke Hauben. Die Elemente der vielen verschiedenen Stilepochen fügen sich zu einer malerischen Gruppierung zusammen.
  • Gerichtssiegel: Villip erhielt 1660 anlässlich der Verleihung der Reichsunmittelbarkeit ein neues Gerichtssiegel. Als Zeichen der neuen Würde ist darauf die Kaiserkrone zu sehen. Die jetzige Gastwirtschaft Görres war Sitz des Gerichtes. Den Vorsitz führte ein Landschultheiß, Beisitzer waren sieben Schöffen, von denen einige lesen und schreiben konnten. Dazu kam ein Bote, ein Schreiber und ein Scharfrichter. für die körperlichen Strafen. Während der Gerichtsstunde zwischen 9 und 10 Uhr befassten sich die Schöffen mit allgemeinen Rechtsfällen, wie Lehns- und Steuerpflicht, Flurschäden und Maßnahmen zur öffentlichen Friedenswahrung. Darüber hinaus wurden private Streitfälle in der Gemeinde, wie eherechtliche Fragen, Unterhaltspflicht sowie Delikte bis hin zum Totschlag behandelt. Das Gericht, das nur nach Bedarf tagte, konnte jedoch nur über Beklagte urteilen, die ihren Wohnsitz innerhalb des Gerichtsbezirks hatten. Wurde ein Angeklagter verurteilt, warteten auf ihn oft schwere Strafen: Diebe wurden beispielsweise ausgepeitscht, gebrandmarkt oder sogar verstümmelt. „Schlechte Eheleute“ wurden auf einen hölzernen Strafesel gesetzt und Ehebrecherinnen hängte man einen schweren Büßerstein um den Hals, mit dem sie dann durchs Dorf gehen mussten.
  • Pfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus: Die auf einer Anhöhe gelegene Pfarrkirche, hatte einige Vorläufer, die erste seit 886 als Martinskirche. Das heutige Patrozinium der Apostel Simon und Judas lässt sich erst ab 1665 nachweisen. Der bestehende Kirchenbau besitzt einen spätgotischen Chor (15. Jh), ein hallenartiges Langhaus von 1713 und einen Westturm von 1749 mit geschweifter Haube. Im Inneren wird durch die Barockausstattung des 18. Jh. eine wohltuende Geschlossenheit erzielt. In der Kirche befindet sich eine Klais-Orgel aus dem Jahre 1894 mit romantischer Disposition.
  • Alte Getreidemühle der Familie Bedorf: Eine der seltenen Wassermühlen, die heute noch betrieben werden.
  • Windmühlenturm, heute Galerie

[Bearbeiten] Museum

Das Heimatmuseum „Josef Velten“ befindet sich in den Räumlichkeiten der Katholischen Grundschule. Zu sehen ist hier u. a. eine originalgetreue Kopie des Fritzdorfer Goldbechers. Träger des Museums ist der Heimatverein Villip e. V.

[Bearbeiten] Bildung

Villip verfügt über eine Grundschule, einen Kindergarten sowie über eine katholische Pfarrbücherei.

[Bearbeiten] Grundschule

Die katholische Grundschule Villip ist eine kleine Schule in dörflicher Umgebung. Zurzeit werden hier rund 140 Kinder in sechs Klassen von sieben Lehrerinnen unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2006/2007 gibt es an der KGS Villip auch eine Offene Ganztagsschule. Anfang 2007 wurde die Schule um einen Klassenraum erweitert.

[Bearbeiten] Kindergarten

Der zurzeit noch einzige Kindergarten in Villip befindet sich bis Ende 2007 noch in kirchlicher Trägerschaft. Infolge von Sparplänen des Erzbistum Köln übernimmt die Trägerschaft ab 2008 die Gemeinde Wachtberg. Außerdem errichtet die Gemeinde zurzeit ein Familienzentrums im Wohn- und Gewerbepark Wachtberg, in dem weitere Betreuungsplätze für Kinder entstehen, gleichzeitig aber auch bereits vorhandene Kindergartengruppen aus anderen Wachtberger Ortschaften dorthin verlagert werden sollen. Bereits im Herbst 2007 soll das neue Zentrum bezugsfertig sein. Zur Finanzierung wurde ein so genanntes Public-Private-Partnership-Modell konzipiert, wonach ein privater Investor das Zentrum vorfinanziert und 25 Jahre lang an die Gemeinde vermietet und diese anschließend Eigentümerin des Gebäudes wird.

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 50° 38′ 12" N, 7° 5′ 38" O


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