Via Sacra (Wienerwald)
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Als Via Sacra (vom lat. heilige Straße) wird im Allgemeinen der Jahrhunderte alte Pilgerweg bezeichnet, der von Wien durch den Wienerwald in den Marienwallfahrtsort Mariazell führt. Im vorigen Jahrhundert kam es zu einer Wiederbelebung der alten Wallfahrt-Tradition. Da die Traditionsroute durch das Gölsen- und Traisental infolge der Verkehrsbelastung nicht mehr für Fußpilger begehbar war, schufen die alpinen Vereine eine voralpine Route über Hocheck, Kieneck und Unterberg. Mehrere Varianten wurden und werden von kirchlichen Gruppen aus Wien, dem Burgenland und Niederösterreich traditionell begangen. In den letzten Jahren wird von den Gemeinden des Gölsen- und Traisentales als auch von Touristikern des Mostviertels eine Wiederbelebung der alten Via Sacra angestrebt. Deshalb unterscheiden jene in eine Via Sacra ( = alte Via Sacra durch das Traisen/Gölsental) und einen sog. Wiener Wallfahrerweg ( = Via Sacra des 20. Jhdts.). Beide Routen wurden 2007 neu beschildert. Was bleibt, ist die Tatsache, dass die Route durch das Gölsen- und Traisental straßennahe und touristisch weniger interessant als jene durch die Voralpen ist. Die Via Sacra-Route Türnitz - Annaberg ist weiterhin (Stand Sommer 2007) nur über die verkehrsreiche Bundesstraße begehbar.
Auf der Strecke, die von Mödling über Gaaden, Heiligenkreuz, Alland und den Wallfahrtsort Hafnerberg zuerst in das obere Triestingtal und dann über den Gerichtsberg in das Gölsental und Traisental führt, findet man besonders viele Bildstöcke und Marterl. Diese Pilgerfahrten waren für diese Gegenden schon früher ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Viele Gasthäuser am Weg lebten von den Wallfahrern.
Die Region Mostviertel versucht mit der neu belebten Via Sacra, vom Pilgertrend zu profitieren. So werden in den Wienerwald-Gemeinden alljährlich Konzertzyklen durchgeführt.
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Koordinaten: 48°3'20" N 16°7'55" O