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Universalpoesie – Wikipedia

Universalpoesie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Universalpoesie ist ein literaturtheoretischer Begriff aus der Frühromantik, der durch das Übertragen philosophischer Gedanken auf den Umgang mit Literatur entstanden ist. Er wurde Ende des 18. Jahrhunderts vor allem von Friedrich Schlegel geprägt, der die Theorie der progressiven Universalpoesie zusammen mit Novalis entwickelte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beschreibung

Die progressive Universalpoesie bezeichnet eine bestimmte Art von Literatur, die die romantische genannt wird, die nicht nur sämtliche literarischen Gattungen – also alle Formen von Lyrik, Drama und nicht zuletzt Prosa – zusammenführen soll, sondern auch die Literatur mit Philosophie, Kritik und Rhetorik, Kunst mit Wissenschaft. Dabei hat sie das Ziel, alle Sinne anzusprechen. Sie versucht, Traum und Wirklichkeit, Poesie und das wahre Leben in einen Wechselbezug zu setzen. Progressiv ist sie, weil sie ewig im Werden ist. Entsprechend spielt das unvollendete Stück Literatur, das Fragment, eine große Rolle.
Seine Theorie zur Universalpoesie hat Schlegel nicht in einer zusammenhängenden Lehre dargestellt, sondern in verschiedenen Essays, Briefen – in der Romantik eine öffentliche Gattung –, einem Roman und eben Fragmenten. Vornehmlich in der 1798 von ihm und seinem Bruder August Wilhelm in Jena gegründeten Zeitschrift Athenäum.

[Bearbeiten] Das Athenäums-Fragment Nr. 116

Berühmt und grundlegend ist in diesem Fall das Athenäums-Fragment Nr. 116.

"Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie. Ihre Bestimmung ist nicht bloß, alle getrennten Gattungen der Poesie wieder zu vereinigen und die Poesie mit der Philosophie und Rhetorik in Berührung zu setzen. Sie will und soll auch Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen, die Poesie lebendig und gesellig und das Leben und die Gesellschaft poetisch machen, den Witz poetisieren und die Formen der Kunst mit gediegnem Bildungsstoff jeder Art anfüllen und sättigen und durch die Schwingungen des Humors beseelen. Sie umfaßt alles, was nur poetisch ist, vom größten wieder mehrere Systeme in sich enthaltenden Systeme der Kunst bis zu dem Seufzer, dem Kuß, den das dichtende Kind aushaucht in kunstlosem Gesang.[...]"
(Friedrich Schlegel: Kritische Ausgabe, Hg. von Ernst Behler (u.a.). Paderborn (u.a.). 1967. Bd.2, S. 182f.)

[Bearbeiten] Die Entwicklung der Theorie

Als die Brüder Schlegel das Athenäum in Jena gründeten, hatte Friedrich gerade zwei Jahre produktiven Symphilosophierens - wie er es nannte - mit dem (Religions-)Philosophen Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher in Berlin hinter sich. Die beiden Freunde lebten in einer kleinen Wohnung, lasen gemeinsam Fichtes Wissenschaftslehre, übersetzten Platon und diskutierten sich die Köpfe heiß. Schlegel versuchte nun, seine philosophischen Überlegungen in ästhetische Bereiche zu übertragen. Als wichtigster Roman, den er seiner neuen Möglichkeit, Romane im romantischen Sinne zu schreiben, zugrunde legte, galt ihm Goethes Wilhelm Meister. Sein von Schleiermacher als Übermeister bezeichneter Essay "Über Goethes Meister" bildet den Anfang, den Keim der progressiven Universalpoesie. Schlegel erkennt in Goethes Bildungsroman Tendenzen zu einem neuen romantischen Roman. Gleichzeitig etabliert er mit seiner Kritik, eigentlich einer Rezension, eine Romantheorie. Ein Übermeister nun bedeutet, dass der Autor Friedrich Schlegel genau das aufgegriffen hat, was den Roman Goethes seiner Meinung nach ausmacht und dies dann in eine neue Form gebracht hat, die als eigenständiger Text für sich selbst stehen kann. Dieser neue Text aber stellt einen typisch Schlegelschen Text dar. Der Autor des neuen Werkes soll dabei sichtbar werden.

[Bearbeiten] Die Umsetzung der Theorie

Als Beispiel für Universalpoesie kann Joseph von Eichendorffs "Aus dem Leben eines Taugenichts" genannt werden.

[Bearbeiten] Quellen

  • Sachwörterbuch der Literatur, (8., erw. Aufl. 2001 - 1955 erstmals erschienen) ISBN 3-520-23108-5
  • Friedrich Schlegel: Kritische Schriften, hg. v. Wolfdietrich Rasch, 2. Aufl., München 1964.)
  • Kritische Friedrich Schlegel Ausgabe. KA II, S. 126-146 [Über Goethes Meister].

[Bearbeiten] Weblinks


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