Tschistyje Prudy
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Tschistyje Prudy (russisch Чистые Пруды (übersetzt: „Saubere Teiche“), deutsch Tollmingkehmen bzw. 1938–45 Tollmingen, litauisch Tolminkiemis) ist ein Dorf mit 700 Einwohnern in der Oblast Kaliningrad. Es befindet sich nordwestlich der Rominter Heide unweit der Grenzen zu Litauen und Polen.
Bis 1945 befand sich hier der Knotenpunkt der Eisenbahnen von Gumbinnen (Gussew) nach Goldap und von Angerburg nach Stallupönen (heutiges Nesterow). Sämtliche Strecken außer derjenigen nach Stallupönen wurden mittlerweile abgebaut.
Die Kirche von Tolmingkehmen ist die einzige im gesamten Gebiet, die nach Verfall und Zerstörung noch zu Sowjetzeiten wieder aufgebaut wurde. Dies ist einer Initiative aus der Litauischen SSR zu verdanken, denn Tolmingkehmen war der Wirkungsort von Christian Donalitius, einem Pionier der litauischen Literatur, die ihre Anfänge im preußischen Klein Litauen hatte. Die Kirche aus dem frühen 18. Jahrhundert dient heute als Museum für den Pfarrer und Literaten.