Tschiru
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Tschiru (Pantholops hodgsonii) |
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| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Pantholops hodgsonii | ||||||||||||
| (Abel, 1826) |
Der Tschiru (Pantholops hodgsonii), auch als Orongo oder Tibetantilope bekannt, ist eine rehgroße, gazellenähnliche Antilope. Die systematische Stellung dieses Tiers war lange ungeklärt. Es wurde abwechselnd zu den Gazellenartigen, den Ziegenartigen und in eine eigene Unterfamilie Pantholopinae gestellt. Neue molekulargenetische Untersuchungen zeigen, dass wahrscheinlich die Einordnung bei den Ziegenartigen korrekt ist, obwohl der Tschiru auf dem ersten Blick überhaupt nichts Ziegenähnliches hat.
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[Bearbeiten] Aussehen
Die Kopfrumpflänge beträgt 140 cm, die Schulterhöhe 85 cm und das Gewicht 50 kg (Männchen) bzw. 30 kg (Weibchen). Nur die Böcke tragen Hörner; diese sind schlank, nach oben gerichtet und bis zu 70 cm lang. Das dichte, wollige Fell hat eine gelbbraune Farbe. Das Gesicht trägt eine schwarze Maskenzeichnung.
[Bearbeiten] Verbreitung
Der Tschiru ist ein Tier des Hochgebirges. Im Qangtang (China, Nordtibet) und in Kaschmir lebt er auf baum- und strauchlosen Hochebenen zwischen 3500 und 4500 m.
[Bearbeiten] Lebensweise
Die Weibchen bilden mit ihren Jungtieren kleine Herden von etwa zehn Tieren. Die Böcke sind Einzelgänger und versuchen zur Paarungszeit, die Kontrolle über eine Herde zu gewinnen. Dabei kommt es zwischen rivalisierenden Böcken zu Kämpfen, bei denen sich die Tiere mit den scharfen Hörnern schwere Wunden zufügen, die nicht selten zum Tode führen.
[Bearbeiten] Bestand
Einst gehörten Tschirus zu den häufigsten Tieren Tibets. Sie bevölkerten die alpinen Steppen zu Hunderttausenden. Die IUCN führt die Art seit 1999 als bedroht. Gejagt wird der Tschiru traditionell, um aus dem Fell Shahtoosh-Wolle zu gewinnen. Die als besonders warm geltende Wolle wird oft zur Herstellung von luxuriösen Schals verwenden. Drei bis fünf Tibet-Antilopen werden für die Wolle eines einzigen Schals getötet. Besonders verhängnisvoll ist für ihn aber, dass den Hörnern des Männchens in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine heilsame Wirkung zugesprochen wird. Sowohl in China als auch in Indien ist der Tschiru heute streng geschützt. 1998 wurde die Gesamtpopulation auf 75.000 geschätzt, ein Rückgang von etwa einer Million in den 1950ern. In China wurde den Wilderern nach offiziellen Angaben Einhalt geboten.
[Bearbeiten] Wissenswertes
Im Jahr 2004 war die Bekämpfung von Wilderern, die Jagd auf Tibetantilopen machen, Thema eines erfolgreichen chinesischen Films, Kěkěxīlǐ《可可西里》 (engl.: Mountain Patrol). Der chinesische Titel ist die Bezeichnung der Region Hoh Xil auf dem Hochland an der Grenze zwischen Tibet, Qinghai und Xinjiang, wo die größte Herden der Tibetantilopen vorkommen.
Eines der fünf Maskottchen für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing – Yíngying (迎迎) – ist eine Tibetantilope.
[Bearbeiten] Weblinks
- The Chiru
- Tibetan antelopes (China Tibet Information Center)
- Tibetan Antelope (Chiru) / Shatoosh (WWF)
- Liang Chao: Tibetan antelope tipped as Olympic mascot (China Daily)
- Pantholops hodgsonii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: Mallon, 2003. Version vom 11. Mai 2006
