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Transnistrien-Konflikt – Wikipedia

Transnistrien-Konflikt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lage Transnistriens in Moldawien
Lage Transnistriens in Moldawien

Der Transnistrien-Konflikt entstand nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 und war die Folge einer uneinigen Unabhängigkeitsbewegung Moldawiens. Die militärischen Handlungen zwischen dem restlichen Moldawien und Transnistrien (auch Dnjestr-Republik genannt) dauerten von März bis August 1992 und endeten durch die Vermittlung Russlands.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ursachen

Bis 1792 gehörte der südliche Teil der Region Transnistria zum Osmanischen Reich, welches es im Vertrag von Küçük Kaynarca an Russland abtreten musste. In diesem spärlich bevölkerten Raum lebten vor allem Tataren, aber auch Moldauer und Ukrainer. Der nördliche Teil gehörte bis 1793 zum Polnischen Königreich und war vor allem von Moldauern, Ukrainern, Juden und kleinen Gruppen von Polen bevölkert. Nach Ende des Sechsten Russischen Türkenkrieges 1812 musste das Osmanische Reich, das heute als Bessarabien bezeichnete Gebiet (in etwa heutiges Moldawien ohne Transnistrien, aber mit Budschak und Teilen der Oblast Czernowitz - Chotyn) an Russland abtreten. Damit begann der Zuzug von Russen und Ukrainern in ein Gebiet, das bis dahin ausschließlich von Rumänen bewohnt war. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918, wurde Bessarabien an Rumänien angegliedert. Transnistrien auf der östlichen Seite des Dnister wurde Teil der neu entstandenen Sowjetunion und wurde die Moldauische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (MASSR) eingerichtet, mit dem Zweck zu kämpfen Bessarabien für die UdSSR zu gewinnen. Die Sowjetunion förderte die Ansiedlung von Russen in dieser Region, die mehrheitlich von Rumänen bewohnt war, um die Grenze zu sichern und baute die Industrie dieser Region aus. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges musste Rumänien Bessarabien wieder an die Sowjetunion abgeben. Dadurch wurde der Teil westlich des Dnjestr mit dem östlichen Transnistria in Form der Sowjetrepublik Moldawien vereinigt. Unter der Herrschaft der Sowjets kam es zu weiteren Russifizierungsmaßnahmen, was dazu führte, dass in Transnistrien die russische Minderheit 1989 etwa 25,4 % ausmachte, während der Anteil der Rumänen von 60% (1969) auf 40% (1989) sank.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich Moldawien im Juni 1990 zu einer "unabhängigen Republik" und am 27. August 1991 erfolgte die Souveränitätserklärung.

Die nationalistisch gestimmten Führungskreise suchten eine Vereinigung mit Rumänien (als "Wiedergutmachung" des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes). Jedoch unterstützte der rumänische Präsident den russischen Wunsch zur Existenz einer unabhängigen Republik Moldau, so dass Rumänien gleich nach der Unabhängigkeitserklärung der Republik Moldau den neuen Staat anerkannte und keine Chance der Wiedervereinigung nutzte.

Die Rumänische Sprache wurde zur einzigen Staatssprache. So kam es zu Konflikten mit den Minderheiten, die 1989 einen zirka 30% Anteil der Bevölkerung Moldawiens bildeten. Besonders stark und erfolgreich in der Besetzung der regionalen Leitungsfunktionen waren in Transnistrien Mitglieder der ostslawischen Minderheiten (besonders die Russen) gewesen, wo 1989 etwa 39,9 % Moldauer (rumänisch), 28,3 % Ukrainer und 25,4 % Russen lebten. Nicht zuletzt wegen der Industrie- und Wirtschaftskraft dieser Region mit ihrer wichtigen Stahl-, Textil-, Schuhindustrie, Möbelherstellung, Spirituosen und Wasserkraft, war die Zentralregierung nicht bereit, die Abspaltung hinzunehmen.

Im September 1990 gründete sich unter dem Vorsitz von Igor Nikolajewitsch Smirnow in Transnistrien ein provisorischer Oberster Sowjet. Der Konflikt schaukelte sich so weit hoch, bis die Lage schließlich eskalierte und zum offenen Bürgerkrieg ausartete. Der Krieg dauerte vom 1. März 1992 bis zum 25. Juli 1992 und konnte unter Vermittlung Russlands und ihrer dort stationierten 14. Armee unter General Alexander Iwanowitsch Lebed beendet werden. Von Moldawischer Seite wird der Vorwurf geäußert, dass sich Russland mit seiner 14. Armee aktiv an den Kriegshandlungen beteiligte.

[Bearbeiten] Auswirkungen

Unter russischer Vermittlung wurde eine gemeinsame Streitmacht gegründet, bestehend aus Teilen der russischen 14. Armee, moldawischen und transnistrischen Einheiten. Diese Einheiten bildeten einen "Friedenskorridor" zwischen den kämpfenden Parteien und beendeten so am 16. Juli 1992 die Kampfhandlungen durch einen Waffenstillstandsvertrag.

Im Friedensabkommen wurde die nationale Integrität Moldawiens bestätigt, der Dnjestr-Republik wurde jedoch das Recht auf die Abhaltung einer Volksabstimmung zuerkannt, falls Moldawien sich mit Rumänien vereinigt.

Der Status quo sieht so aus, dass es der kommunistischen Führung in Transnistrien gelungen ist, eigene staatliche und militärische Strukturen aufzubauen. Die moldawische Regierung hat zwar ihr Ziel einer Wiedervereinigung mit Rumänien aufgegeben, besitzt aber trotzdem keinerlei Kontrolle über Transnistrien. Der Konflikt ruht zwar, ist aber keineswegs gelöst.

Seit dem 30. November 2005 gibt es die EUBAM (European Border Assistance Mission), eine Grenzkontrollmission der Europäischen Union an der moldauisch-ukrainischen Grenze zur Unterbindung des Waffen-, Menschen- und Drogenschmuggels von und nach Transnistrien.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks


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