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Tilburg – Wikipedia

Tilburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gemeinde Tilburg
Flagge der Gemeinde Tilburg
(Flagge von Tilburg)
Wappen der Gemeinde Tilburg
(Wappen von Tilburg)
Provinz Nordbrabant
Bürgermeister Ruud Vreeman
Sitz der Gemeinde Tilburg
Fläche
 – Land
 – Wasser
118,88 km²
117,40 km²
1,48 km²
Einwohner

 – Bevölkerungsdichte
200.975
(1. Juni 2007)

1722 Einwohner/km²
Koordinaten 51° 34′ N, 5° 4′ O7Koordinaten: 51° 34′ N, 5° 4′ O
Bedeutender Verkehrsweg {{{Straße}}}
Vorwahl 013
Postleitzahlen 5011-5049
Website www.tilburg.nl
Lage der Gemeinde Tilburg in den Niederlanden

Tilburg ( anhören ?/i) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Nordbrabant. Die Gemeinde umfasst die Stadt Tilburg und die Dörfer Udenhout und Berkel-Enschot. Die Gesamtoberfläche der Gemeinde ist 118 km². Die Einwohnerzahl des schnell wachsenden Tilburg war am 1. Januar 2005 etwa 199.100; am 25. Januar 2006 wurde eine 18jährige Studentin als 200.000. Einwohner(in) der Stadt gefeiert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage, Wirtschaft und Kultur

Die Stadt Tilburg liegt in der Mitte der Provinz, zwischen Breda im Westen und 's-Hertogenbosch und Eindhoven im Osten. Von diesen Städten führen Auto- und Eisenbahnen sowie Kanäle für die Binnenschifffahrt nach Tilburg.

Tilburg hat eine vielseitige Industrie, u. a. Chemie, Foto- und Bürobedarf (Fuji), Druckereien und einen großen Schlachthof. Im Dienstleistungsbereich sind der Hauptsitz einer Bank und zwei großen Versicherungsgesellschaften (Interpolis, CZ Groep) zu nennen. Dazu gibt es noch viele kleinere Unternehmen aller Art.

Tilburg hat eine Universität, eine wichtige Musik- und mehrere andere Fachhochschulen.

[Bearbeiten] Geschichte

Tilburg entstand spätestens im 11. Jahrhundert aus etwa 8 kleinen Dörfern, im Brabanter Dialekt "herdgangen" genannt. Die alten Dorfkerne sind noch in den Namen von Stadtvierteln wiederzuerkennen, wie de Heuvel, 't Heike, Korvel, Veldhoven, Broekhoven, Oerle, Hasselt und 't Goirke. Erst 1809 bekam Tilburg durch königlichen Beschluss die Stadtrechte.

Um 1600 fing man an, die Wolle der vielen Schafe in der weiten Umgebung zentral in Manufakturen, nach 1850 in Fabriken zu verarbeiten. Im frühen 20. Jahrhundert stand Tilburg voller Wollen- und Textilfabriken. Damit war Tilburg zusammen mit Enschede und Hengelo (O) tonangebend in den Niederlanden. Für den Produktionsvorgang in der Textilindustrie wurde von etwa 1600 bis 1840 menschliches Urin benötigt. Die Tilburger Arbeiter mussten den Harn dazu in Tonkrügen aufbewahren und mit zur Arbeit nehmen. Das brachte den Tilburgern den Spottnamen "Kruikenzeikers" (= Krugpisser) ein.

Der niederländische König Wilhelm II. schätzte Tilburg sehr. Er machte es sogar vorübergehend zur Residenz, indem er 1847 einen Palast in Tilburg bauen ließ. Das weiße Gebäude ist heute Teil des Rathauskomplexes.

Im 20. Jahrhundert ersetzten andere Industriebetriebe die Zigarren - und Textilindustrie. Wobei in den 80er-Jahren die Arbeitslosigkeit sogar 20 % überstieg. Der Strukturwandel führte dann aber zum jetzt immer noch dauernden Wachstum der Stadt. Dies ging einher mit einem Wechsel in der Verwaltung des Rathauses, was als "Tilburger Modell" in Fachkreisen bekannt wurde (eine Verwaltung wie einen Betrieb führen).

Seit 1993 hat Tilburg eine Hochhauspolitik entwickelt. Es entstanden 3 Hochhäuser entlang der Bahnlinie westlich und östlich des Hauptbahnhofes, die im niederländischen Kontext als Wolkenkratzer angesehen werden können. Zum einen die Hauptverwaltung der Versicherung Interpolis und der "Westpoint"-Wohnturm (143 m hoch, kurzzeitig war er das höchste Hochhaus der Niederlande), zum anderen ergänzte 2006 der Wohnturm "De Stadsheer" das Stadtbild.

Seit den 60er-Jahren profilierte sich die Stadt als "Herz von Brabant". Mit den Reformen in der Verwaltung änderte sich der Slogan zu "Tilburg, moderne Industriestadt". Inzwischen besteht der Slogan schlicht aus einem unifarbenen Quadrat mit einem weißen "T" in der Mitte.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Niederländisches Textilmuseum (Nederlands Textielmuseum) mit vielen laufenden Maschinen, ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH)
  • Museum für Schreibwaren, Schreibmaschinen und Büroeinrichtung Scryption
  • Safaripark "Beekse Bergen", wenige Kilometer nach Südosten, in der Nachbargemeinde Hilvarenbeek
  • Freizeitpark "De Efteling" nördlich der Stadt
  • Jedes Jahr im Juli findet in Tilburg etwa 10 Tage lang die größte Kirmes der Niederlande statt.
  • "013", benannt nach der Telefon-Netznummer von Tilburg, ein in den ganzen Niederlanden bekanntes Zentrum für Musik. Viele bekannte Bands und Artisten treten hier gerne auf.
  • Das internationale Festival "ZXZW"

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Aus Tilburg stammen auch die Bands Krezip und VOF de Kunst.

[Bearbeiten] Weblinks


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