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Thiersee – Wikipedia

Thiersee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen von Thiersee
Thiersee
Österreichkarte, Position von Thiersee hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein (KU)
Fläche: 108,61 km²
Koordinaten: 47° 34′ N, 12° 5′ OKoordinaten: 47° 34′ 0″ N, 12° 5′ 0″ O
Höhe: 678 m ü. A.
Einwohner: 2773 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner je km²
Postleitzahl: 6335
Vorwahl: 05376
Gemeindekennziffer: 7 05 27
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Vorderthiersee 44
6335 Thiersee
Offizielle Website:
Politik
Bürgermeister: Hannes Juffinger (ÖVP)
Lage von Thiersee im Bezirk Kufstein
Lage von Thiersee im Bezirk Kufstein
Vorderthiersee
Vorderthiersee
Kirche und Schulhaus in Hinterthiersee
Kirche und Schulhaus in Hinterthiersee

Thiersee ist eine Gemeinde im Bezirk Kufstein in Tirol, Österreich.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Das Gemeindegebiet von Thiersee, das sich südöstlich des Ursprungpasses am Thiersee befindet, erstreckt sich im Tal der Thierseeer Ache und grenzt unmittelbar an den Freistaat Bayern.

Flächenmässig ist Thiersee die zweitgrößte Gemeinde im Bezirk Kufstein und damit sogar größer als das Stadtgebiet von Innsbruck. | Der höchste Punkt im Gemeindegebiet ist 1.986 m ü. A. und der niedrigste Punkt liegt 616 m ü. A. hoch.

[Bearbeiten] Geschichte

Thiersee wurde erstmals im Jahr 1224 schriftlich erwähnt und gehörte bis 1504 zu Bayern. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde der Ort zwischen 1702 und 1704 mehrmals durch Plünderung und Brandschatzung schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Thiersee eine bäuerliche und verkehrstechnisch nicht erschlossene Gemeinde. Eine Fahrstraße von Kufstein nach Thiersee wurde erst während des Ersten Weltkrieges gebaut. In den folgenden Jahrzehnten setzte dann auch in Thiersee eine erhebliche Bautätigkeit mit der Tendenz zur Zersiedelung ein.

[Bearbeiten] Thierseer Filmgeschichte

Hauptartikel: Filmgeschichte Thiersee

Thiersee war von 1946 bis 1952 das Zentrum der österreichischen Filmproduktion. Insgesamt 18 Spielfilme werden im genannten Zeitraum im Filmatelier produziert. Die erste österreichische Nachkriegsproduktion „Wintermelodie“ von Produzent und Regisseur Eduard Wieser feierte am 14. August 1947 Premiere in Wien. Zu den in Thiersee gedrehten Filme gehören auch „Das doppelte Lottchen“, „Eroica“, „Blaubart“, "Der Weibsteufel" und „Maria Chapdelaine“. Französische, englische, deutsche, österreichische und schweizerische Produktionsfirmen waren an den verschiedenen Filmen beteiligt. Stars wie Oskar Werner, Curd Jürgens, Attila Hörbiger, Paula Wessely, Hilde Krahl, Brigitte Horney oder Hans Albers standen in Thiersee vor der Kamera. Mitte 1952 wurde das Filmatelier in Thiersee von der ÖFA (Wienfilm) zugunsten ihrer Wiener Studios aufgegeben. Das Thierseer Atelier ist bis heute das einzige standortgebundene Filmatelier Tirols.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Bekannte Thierseer Persönlichkeiten sind unter anderem:

  • Jakob Sieberer, Schützenmajor und Gefährte des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer
  • Manuel Mairhofer, Ehrenbürger aus Einbach, Deutschland: Biathlon Olympia Sieger
  • Martina Lechner (* 1978), ehemalige Skiläuferin

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Passionsspielhaus
Passionsspielhaus
Passionsspielhaus
Passionsspielhaus
  • Pfarrkirchen von Landl, Vorder- und Hinterthiersee
  • Passionsspielhaus (Europäisches Kulturdenkmal)
  • Sieberer Denkmal in Landl
  • Wachtl-Express - Schmalspurbahn von Kiefersfelden nach Wachtl
  • Thiersee und das Filmland Tirol, Ausstellung im Passionsspielhaus Thiersee

[Bearbeiten] Wirtschaft

Thiersee ist vor allem durch die Land- und Forstwirtschaft sowie den Tourismus geprägt. Touristisch stehen dabei der Badesee und das umliegende Naherholungs- und Ausflugsgebiet sowie die Passionspiele im Vordergrund.

[Bearbeiten] Gemeindeteile

  • Vorderthiersee
  • Mitterland
  • Hinterthiersee
  • Landl
  • Wachtl
  • Riedenberg
  • Jochberg

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

[Bearbeiten] Weblinks


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