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Theodor Lessing – Wikipedia

Theodor Lessing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Theodor Lessing (* 8. Februar 1872 in Hannover; † 31. August 1933 (ermordet) in Marienbad) war ein deutsch-jüdischer Philosoph und politischer Publizist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographie

Lessing wurde als Sohn eines assimilierten jüdischen Ehepaares aus dem gehobenen Bürgertum geboren. Der Vater war ein Arzt der gehobenen sozialen Schichten in Hannover, die Mutter Tochter eines Bankiers. Die Schulzeit erlebte Lessing selber als unglücklichen Lebensabschnitt, er war ein mäßiger Schüler und konnte nur mit Schwierigkeiten 1892 sein Abitur ablegen. Er unterhielt eine Jugendfreundschaft mit Ludwig Klages, die von diesem aber 1899 beendet wurde (inwieweit Klages angeblicher Antisemitismus der Grund dafür war, ist nicht endgültig geklärt).

Nach dem Abitur begann er ein Studium der Medizin in Freiburg im Breisgau, Bonn und zuletzt München, wo er dann – den Neigungen gemäß, die er schon als Schüler zeigte – zu Literatur, Philosophie und Psychologie wechselte. Er schloss sein Philosophiestudium mit einer Dissertation über den russischen Logiker Afrikan Spir ab.

Eine geplante Habilitation an der Universität Dresden scheiterte am Widerstand, der dem Juden, Sozialisten und dazu öffentlichen Verfechter des Feminismus dort entgegengebracht wurde. Die darauf folgenden Jahre brachte er sich ohne feste Stellung als Aushilfslehrer und Vortragsredner durch (unter anderem hielt er Einführungen in die moderne Philosophie in der Wartehalle des Dresdener Hauptbahnhofs).

1907 kehrte er nach Hannover zurück, wo er Privatdozent an der Technischen Hochschule für Philosophie wurde, welche allenfalls ein Randfach an dieser Einrichtung war.

Mit seinen medizinischen Kenntnissen aus der Studienzeit meldete sich Lessing zu Beginn des Ersten Weltkriegs freiwillig zum militärärztlichen Dienst, um dem Kampfeinsatz an der Front zu entgehen. Er diente während dieser Zeit als Lazarettarzt und arbeitete als Lehrer. Nebenbei schrieb er die Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen. Das Erscheinen dieses Buches wurde aber während des Krieges von der Militärzensur verhindert, da Lessing in diesem in eindeutiger Weise gegen den Krieg Position bezog. Es wurde erst 1919 veröffentlicht.

Nach dem Krieg kehrte Lessing auf seinen Privatdozentenposten in Hannover zurück und baute in Hannover-Linden ab 1919 die dortige Volkshochschule mit seiner zweiten Frau Ada Lessing auf. Daneben entfaltete er ab 1923 eine umfangreiche publizistische Tätigkeit. Er veröffentlichte, vor allem in den beiden republikanisch-demokratischen Tageszeitungen Prager Tagblatt und Dortmunder Generalanzeiger, Artikel, Essays, Glossen und Feuilletons und wurde dadurch zu einem der bekanntesten politischen Schriftsteller der Weimarer Republik.

Aufmerksamkeit erregte 1925 sein Bericht über den Prozess gegen den Serienmörder Fritz Haarmann, den er als Augenzeuge verfolgte. Er machte die dubiose Rolle der hannoverschen Polizei (Haarmann war ein Polizeispitzel) in diesem Fall öffentlich.

Im selben Jahr schrieb er eine Charakterstudie über den Kandidaten für das Amt des Reichspräsidenten und späteren Gewinner der Präsidentenwahl Paul von Hindenburg, in der er vor der Wahl dieses Mannes warnte. Hindenburg selbst schilderte er als eine biedere, intellektuell anspruchslose Persönlichkeit, hinter der er aber gefährliche politische Kräfte wirken sah:

Nach Plato sollen die Philosophen Führer des Volkes sein. Ein Philosoph würde mit Hindenburg nun eben nicht den Thronstuhl besteigen. Nur ein repräsentatives Symbol, ein Fragezeichen, ein Zero. Man kann sagen: 'Besser ein Zero als ein Nero'. Leider zeigt die Geschichte, daß hinter einem Zero immer ein künftiger Nero verborgen steht. (aus Hindenburg, erschienen im Prager Tagblatt am 25. April 1925)

Dieser Artikel brachte ihm die hasserfüllte Gegnerschaft aus deutschnationalen und völkischen Kreisen ein. Studenten gründeten einen Kampfausschuß gegen Lessing, es wurde zum Boykott seiner Vorlesungen aufgerufen, die Entziehung der venia legendi und die Entfernung von der Universität gefordert und es kam zu gewalttätigen Störungen seiner Vorlesungen durch Studenten. Bei den Protesten wurde auch deutlich ein antisemitischer Hintergrund sichtbar. Aus der Öffentlichkeit und besonders aus dem universitären Milieu erfuhr Lessing nur schwache Unterstützung, Professorenkollegen solidarisierten sich mit den Forderungen der Lessinggegner, insbesondere als am 7. Juni 1926 etwa tausend Studenten mit der Abwanderung an die TU Braunschweig drohten. Als eine halbjährige Beurlaubung im Wintersemester 1925/26 keine Beruhigung der Lage erbrachte, vereinbarten Lessing und der preußische Kultusminister Carl Heinrich Becker unter dem Druck am 18. Juni 1926 die Einstellung der Lehrtätigkeit und die unbefristete Beurlaubung bei reduzierten Bezügen.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 begann Lessing, seine Flucht aus Deutschland vorzubereiten. Am 1. März flüchtete er mit seiner Frau Ada in die Tschechoslowakei und ließ sich dort im berühmten Kurbad Marienbad nieder. Von hier aus setzte er seine publizistische Tätigkeit in deutschsprachigen Auslandszeitungen fort. Im Juni 1933 wurde in sudetendeutschen Zeitungen der Tschechoslowakei eine Meldung verbreitet, dass in Deutschland eine Belohnung für denjenigen ausgesetzt worden sei, der ihn entführe und den deutschen Behörden übergäbe.

Am 30. August 1933 schossen nationalsozialistische Attentäter durch das Fenster seines Arbeitszimmers auf Lessing und trafen ihn lebensgefährlich. Am folgenden Tag erlag er im Alter von 61 Jahren im Marienbader Krankenhaus seinen Verletzungen.

[Bearbeiten] Ehrung

Der AStA der Universität Hannover beantragte im November 2005 die Umbenennung der Universität in „Theodor Lessing Universität“. Bei einer Urabstimmung im Januar 2006 stimmten jedoch 63,4 % der Studierenden gegen diese Umbenennung. Der AStA nennt die nun in „Leibniz Universität Hannover“ benannte Hochschule immer noch Lessing-Hochschule.

Am 7. September 2006 erhielt die Volkshochschule Hannover in Rahmen der feierlichen Semestereröffnung den Namen „Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover“.

[Bearbeiten] Philosophie

Lessing steht ähnlich wie Oswald Spengler und Ludwig Klages in der Tradition des philosophischen Pessimismus und der Willensmetaphysik, wie sie auf Arthur Schopenhauer zurückgeht. Die Grunderfahrung des Menschen in der Welt seien Not und Leiden. Doch anders als z. B. Schopenhauer reagiert Lessing auf diese Erkenntnis nicht mit Rückzug ins Private oder Weltabgewandheit, sondern - entgegen den persönlichen Neigungen - mit einer Philosophie der Tat.

[Bearbeiten] Werke

  • Europa und Asien, 1918 (Fünfte, völlig neu gearbeitete Auflage, Leipzig 1930, mit dem Untertitel: Untergang der Erde am Geist)
  • Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen, 1919, bzw. Leipzig: Reinicke Verlag 1927. Wieder: Matthes & Seitz, München 1983, ISBN 3-88221-219-5
  • Haarmann. Die Geschichte eines Werwolfs, 1925
  • Nietzsche, Berlin 1925 bzw. München: Matthes & Seitz 1985. Mit einem Nachwort von Rita Bischof. ISBN 3-88221-358-2
  • Meine Tiere, 1926
  • Blumen, 1928
  • Der jüdische Selbsthaß, 1930 bzw. Matthes & Seitz, München 2004 ISBN 3-88221-347-7
  • Einmal und nie wieder. Erinnerungen, aus dem Nachlass herausgegeben 1935
  • Die verfluchte Kultur, Matthes & Seitz 1981, ISBN 3-88221-325-6
  • Jäö oder wie ein Franzose auszog um in Hannover das "raanste" Deutsch zu lernen (Theodore le Singe), Hannover: Friedrich Gersbach Verlag 1919. Neu: Hannover: Schmorl & von Seefeld 2002, ISBN 3-936836-05-1
  • Jörg Wollenberg (Hrsg.): Theodor Lessing – Ausgewählte Schriften. Donat Verlag Bremen
    • Band 1: Theodor Lessing: 'Bildung ist Schönheit' – Autobiographische Zeugnisse und Schriften zur Bildungsreform. Bremen 1995
    • Band 2: Theodor Lessing: 'Wir machen nicht mit!' – Schriften gegen den Nationalismus und zur Judenfrage. Bremen 1997
    • Band 3: Theodor Lessing: 'Theaterseele' und 'Tomi melkt die Moralkuh' – Schriften zu Theater und Literatur. Bremen 2003
  • Nachtkritiken. Kleine Schriften 1906-1907. Herausgegeben und kommentiert von Rainer Marwedel. Wallstein Verlag, Göttingen 2006. ISBN 978-3-89244-614-9

[Bearbeiten] Literatur

  • Rainer Marwedel: Theodor Lessing 1872-1933. Eine Biographie. Luchterhand Verlag, Frankfurt am Main 1987
  • Ich warf eine Flaschenpost ins Eismeer der Geschichte. Sammelband mit Essays und Feuilletons, herausgegeben und eingeleitet von R. Marwedel, Luchterhand Verlag, Frankfurt am Main 1986
  • Maja I. Siegrist: Theodor Lessing – Die entropische Philosophie – Freilegung und Rekonstruktion eines verdrängten Denkers. Peter Lang Verlag, Bern 1995
  • Michael Kühntopf, Der im Judentum ignorierte Gott: Theodor Lessings religiöse Philosophie, in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte (ZRGG), Jahrgang 41, 1989
  • Elke-Vera Kotowski: Feindliche Dioskuren – Theodor Lessing und Ludwig Klages – Das Scheitern einer Freundschaft. Jüdische Verlagsanstalt, Berlin 2000
  • Julius H. Schoeps: Der ungeliebte Außenseiter. Zum Leben und Werk des Philosophen und Schriftstellers Th. L., in: Der Exodus aus Nazideutschland und die Folgen. Jüdische Wissenschaftler im Exil Hg. Marianne Hassler, Attempto, Tübingen 1997 ISBN 3893082654
  • Helmut Heiber: Universität unterm Hakenkreuz. Teil 1: Der Professor im Dritten Reich. Bilder aus der akademischen Provinz. K.G. Saur, München 1991. S. 54-67, Anm. 514, S. 186ff.

[Bearbeiten] Weblinks

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