Thebain
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Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Thebain | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C19H21NO3 | ||||||
CAS-Nummer | 115-37-7 | ||||||
PubChem | 5321926 | ||||||
Kurzbeschreibung | farblose Blättchen [1] | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 311,37 g·mol−1 | ||||||
Dichte |
1,31 g·cm−3 [2] |
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Schmelzpunkt | |||||||
pKs-Wert |
6,05 [3] |
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Löslichkeit |
wenig in Wasser (2,2 g/l)[2], mäßig in Ether, löslich in Ethanol, gut in gut lösl. in Chloroform, Benzol und heißem Ethanol [1] |
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Sicherheitshinweise | |||||||
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LD50 | |||||||
WGK | 3 (stark wassergefährdend) [2] | ||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Thebain (Paramorphin) ist ein Opium-Alkaloid und besonders im Milchsaft von Papaver bracteatum (bis zu 26 %) enthalten.[1] Der Anteil im Opium beträgt bis zu 0,2-0,5 %.[4] Thebain wird therapeutisch nicht genutzt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Thebain wurde 1833 von Pierre Joseph Pelletier entdeckt, die Strukturaufklärung erfolgte durch Clemens Schöpf. Der Name leitet sich von der altägyptischen Stadt Theben ab, die im 18./19. Jahrhundert ein Zentrum des Opiumhandels war.[1]
[Bearbeiten] Wirkung
Thebain wirkt stärker stimulierend, jedoch schwächer analgetisch als Morphin, hemmt die Cholinesterase und verursacht in hohen Konzentrationen Strychnin-artige Krämpfe (Krampfgift).[1]
Thebain fällt unter das Betäubungsmittelgesetz.
[Bearbeiten] Verwendung
Aus Thebain wird mittels Diels-Alder-Reaktion Buprenorphin hergestellt. Auch Oxycodon, Naloxon, Nalbuphin, Oxymorphon und Etorphin lassen sich aus Thebain synthetisieren.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2008.
- ↑ a b c d Angaben des Hersteller Sigma-Aldrich, 06.01.2008
- ↑ a b Thebain bei ChemIDplus
- ↑ Hermann Ammon (Hrsg.): Hunnius pharmazeutisches Wörterbuch. 8. Auflage, de Gruyter, Berlin 2004. ISBN 3-11-015792-6