Subaru L-Serie
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Subaru L-Serie | |
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Sedan, Station, SuperStation | |
Hersteller: | Fuji Heavy |
Produktionszeitraum: | 1984–1993 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Stufenheck, Schrägheck, Kombi |
Motoren: | Drei Ottomotoren
1,8l Vergaser / 90PS |
Länge: | |
Breite: | |
Höhe: | |
Radstand: | |
Leergewicht: | |
Vorgängermodell: | Subaru 1800/1600 |
Nachfolgemodell: | Subaru Impreza |
Die Subaru L-Serie (auch bekannt als Leone, Leone III oder L1800) ist ein Automobil der Mittelklasse von Subaru mit serienmäßigem Allradantrieb, welches in Deutschland von 1984 bis 1992 angeboten wurde. Für die damalige Zeit besaßen die Fahrzeuge eine herausragende Serienausstattung im Vergleich zur Konkurrenz und die GL-Variante konnte in dieser Hinsicht selbst mit der oberen Mittelklasse konkurrieren.
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[Bearbeiten] Namensgebung
Im Gegensatz zum österreichischen und japanischen Markt, wurde der Subaru Leone in Deutschland nie als Leone verkauft. Deswegen gibt es einige Unstimmigkeiten in der Produktbezeichnung. Von 1971 bis 1994 wurde der Leone in unterschiedlichen Modellvarianten in Japan gefertigt und verkauft. In den USA wurde das Fahrzeug von 1971 bis 1989 als Subaru DL bzw. GL, danach von 1990 bis 1994 als Loyale verkauft, in Japan durchgehend als Leone.
Da Subaru Deutschland erst 1980 gegründet wurde, wurden vor dieser Zeit offiziell keine Subaru-Fahrzeuge in Deutschland angeboten. Das damalige Leone-Modell wurde von 1980 bis 1984 als 1600 oder 1800 (eigentlich Leone II mit Motorcode EA81) verkauft, ab 1984 wurde dann das neue Modell als L-Serie (eigentlich Leone III mit Motorcode EA82) unter dem Namen L1800 angeboten. In den deutschen KFZ-Papieren taucht der noch kryptischere Name "Lac" für den Coupé und Sedan und "Lank" für die Kombimodelle auf. Im Allgemeinen spricht man aber in Deutschland von der L-Serie.
[Bearbeiten] Motor/Antrieb
Die L-Serie besitzt einen wassergekühlten 4-Zylinder-OHV-Boxermotor mit 1769cm³ Hubraum. Wegen unterschiedlicher Ausführungen des immer gleichen Motors (z.B. Vergaser oder elektronische Motorsteuerung mit und ohne Katalysator) und des Fahrzeugs selber, schwankt die Motorleistung zwischen 66 und 72 kW. Außerdem gab es noch eine Variante mit turbogeladenem Motor (Motorcode EA82T) und damit 100 kW, welcher auch im Subaru XT eingesetzt wurde.
Als Getriebe wurde ein 5-Gang-Schaltgetriebe und 3-Gang-Automatikgetriebe, ab 1988 ein 4-Gang-Automatikgetriebe angeboten.
Der Serien-Allrad wird bei den Zuschalt-Allrad-Modellen mit einem manuellen Handhebel oder mit Unterdruck per Knopfdruck zugeschaltet. Daneben gibt es ab 1988 in den Turbo-Modellen permanenten Allrad mit Untersetzung für Sedan und SuperStation bzw. einem elektronischen 4-Gang Automatikgetriebe mit ACT4. Bei der manuellen Variante und dem Permant-Allrad gibt es noch eine zusätzliche Untersetzung für Geländefahrten. Außerdem war ein hinteres Sperrdifferenzial optional erhältlich.
Zudem wurden die Turbo-Modelle mit pneumatischer Luftfederung ausgestattet (wie beim Subaru XT), während die normalen Modelle McPherson-Federbeine an der Vorder- und Hinterachse besitzen. Weiterhin besitzen diese Modelle innenbelüftete Scheibenbremsen an der Vorder- und Hinterachse, während die normalen Modelle diese nur vorne besitzen und hinten dafür Trommelbremsen.
Die Modelle mit Schaltgetriebe besitzen den sogenannten Hill-Holder. Dies ist eine Rückrollbremse, die den Bremsdruck beim Anhalten an Steigungen auch dann aufrecht erhält, wenn der Fahrer den Fuß vom Bremspedal nimmt. Die Bremse wird erst bei erneutem Anfahren wieder freigegeben. Durch dieses System wird ein Zurückrollen des Fahrzeugs an Steigungen vermieden und somit das Anfahren erleichtert.
[Bearbeiten] Ausstattung
Als Ausstattungsvarianten gibt es den Leone DL, GL und Turbo jeweils als Coupe (Turismo), Limousine (Sedan) und Kombi (Station oder auch SuperStation).
Die Ausstattungsvariante DL hat elektrisch verstellbare Seitenspiegel und eine Scheinwerfer-Waschanlage, außer in Sondermodellen jedoch keine Zentralverriegelung oder elektrische Fensterheber.
Die Ausstattungsvariante GL hat über die DL-Ausstattung hinaus serienmäßig Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber hinten und vorne, Velourssitze mit Teppich, Lenkradhöhenverstellung, getrennt teilbare Rückbank mit Kopfstützen (Kombi) und für Sedan und Coupe wahlweise ein elektrisches Schiebedach. Zur Turbo-Ausstattung kam lediglich ein anderes Sitzbezugmuster und Halbschalensitze vorne hinzu. Eine Klimaanlage war optional erhältlich.
Die normalen Kombis ohne Hochdach haben die DL-Ausstattung, die Kombis mit Hochdach (SuperStation), Sedan und Turismo haben die GL-Ausstattung.
Als weitere Besonderheit besitzt die L-Serie - wie alle Subaru-Fahrzeuge - ein großes Statusdisplay im Armaturenbrett, auf welchem die wichtigsten alltäglichen Vorgänge im und am Fahrzeug angezeigt werden: offene Türen, eingeschaltetes (Fern-)Licht, aktvierter Allrad und Anderes.
[Bearbeiten] Zuverlässigkeit
Wie alle Subaru-Fahrzeuge ist auch der Leone sehr zuverlässig. Die Mechanik und Elektronik ist sehr robust ausgelegt. Verschleißteile lassen sich relativ schnell und einfach wechseln.
Einzig die Karosserie ist berüchtigt für ihre starke Rostanfälligkeit im Bereich der hinteren Radläufe und der Schweller. Bei den letzten Modellen Anfang der 1990er wurde dies zwar verbessert, aber das Problem konnte nicht völlig beseitigt werden.
[Bearbeiten] Nachfolger
Ursprünglich war der Subaru Legacy als Nachfolger für die L-Serie vorgesehen, allerdings änderte Subaru das Konzept und so wurde der Subaru Impreza der Nachfolger in der Kompaktklasse.