Stinkmorchel
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Stinkmorchel | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phallus impudicus | ||||||||||||
L. |
Die Stinkmorchel ist ein Pilz aus der Klasse der Ständerpilze, der überwiegend in europäischen Wäldern vorkommt. Typisch für diesen Pilz ist sein aasartiger Geruch. Davon und aufgrund seiner Form erhielt er auch seinen wissenschaftlichen Namen Phallus impudicus (dt.: „unzüchtiger Penis“). Dieser besondere Geruch dient der Verbreitung der Art. Durch ihn werden Fliegen und Mistkäfer angelockt, die dann die Sporen verbreiten und so für eine Fortpflanzung dieser Pilzart sorgen.
[Bearbeiten] Aussehen
Die Stinkmorchel bildet als Anfangsstadium eine Knolle, die im Volksmund als Hexenei bezeichnet wird. Aus dieser wächst dann der etwa 20 cm lange, weiße Stiel mit dem Hut heraus. Der hohle Stiel hat eine löchrige Struktur. Darauf sitzt die fingerhutartige Kappe, die mit einer grünen, schleimigen Substanz überzogen ist. Diese ist es, die den charakteristischen Geruch verbreitet.
Der penetrante Geruch der Stinkmorchel macht ihn für den menschlichen Genuss uninteressant und nahezu ungenießbar. Wenn auch der Pilz in seinem Endstadium ungenießbar ist, so wird doch mitunter das unterirdisch lebende „Hexenei“ von Liebhabern gesammelt, die es wie Röstkartoffeln zubereiten. Obwohl dieser Pilz den Namen „Morchel“, und auch die Gestalt einer solchen hat, gehört er nicht zur gleichen Klasse. Vielmehr zählt er zu den Bauchpilzen. Eine verkleinerte Ausgabe der Stinkmorchel ist die Hundsrute (Mutinus caninus), die jedoch weit seltener vorkommt.
[Bearbeiten] Aberglauben
Da die Stinkmorchel nicht selten auf Grabhügeln gedeiht, entstanden im Volksglauben manche unheimliche Geschichten um diesen Pilz. Entspross auf einem Grab eine Stinkmorchel, so glaubte man, dass der darunter liegende Tote mit einem ungesühnten Verbrechen gestorben sei und mit Hilfe dieses Pilzes vor einem ähnlichen Schicksal warnen wolle. Daraus ist die manchmal vorkommende Bezeichnung Leichenfinger zu erklären.